Namenszüge Verliebter leuchten bei Heidenheim

20.3.2014, 09:40 Uhr
Namenszüge Verliebter leuchten bei Heidenheim

© Shaw

Mehrere Meter messen die aus großen Jurakalk-Brocken zusammengetragenen Namenszüge. In Verbindung mit einem ebenfalls steinernen Herz oder Pluszeichen bezeugen sie, wie viel Zeit und Mühe den vermutlich jungen Mosaikkünstlern ihr Schatz namens Marissa, Olda, Leo, Isa, Kai, Ron, Willi oder Philipp wert ist oder zumindest einmal war.

Eine Liebeserklärung anderer Art prangt direkt davor am Rand des Wanderparkplatzes an der Staatsstraße 2384. "Jesus liebt Dich" steht dort auf einem großen Holzkreuz, an dessen Fuß das evangelikale "Missionswerk Werner Heukelbach" mit Broschüren und Flugblättern für sich wirbt. Blättert man sie durch, lässt sich vermuten, dass dessen Missionare das Zurschaustellen junger Liebe am Hang oberhalb wohl eher als "Sünde" oder "Verdorbenheit" verurteilen würden.

Viel harmloser ist da die dritte Form der Liebe, die Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband in den steinernen Schriftzügen erkennt: die Liebe zur Natur.

Auf die Frage, ob eine solche kreative Umgestaltung der Landschaft eigentlich erlaubt sei, meint er: "Ich finde das toll, weil die Verbundenheit mit der Natur den jungen Leuten so in Erinnerung bleibt - solange sie nicht den Frühlingsenzian zupflastern", fügt er allerdings ein wenig besorgt hinzu. Ob frisch verliebt, gottesfürchtig oder naturverbunden - hier gilt eben das Motto "L(i)eben und l(i)eben lassen".

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