Naturpark Altmühltal feiert Doppeljubiläum

29.11.2018, 16:23 Uhr
Naturpark Altmühltal feiert Doppeljubiläum

© Denger/Naturpark Altmühltal

Würflein: „Mit 1 234 861 gewerblichen Übernachtungen von Januar bis September hat der Naturpark Altmühltal in 2018 den Rekordwert aus dem Vorjahr noch einmal übertroffen und eine Steigerung um 2,1 Prozent erreicht. Niemals vorher wurden mehr gewerbliche Übernachtungen im Naturpark registriert.“ Der positive Trend wird auch durch die gestiegene Anzahl der Gästeankünfte belegt, hier gab es einen Zuwachs von 3,9 Prozent.

Allerdings zeigt die Statistik Ausreißer in beide Richtungen, zu den absoluten Gewinnern zählen unter anderem Dollnstein (+21,4 Prozent), Kelheim (+15,4 Prozent) und Wemding (+12,8 Prozent). Hohe Rückgänge mussten hingegen Schernfeld (-20,4 Prozent), Altmannstein (-19 Prozent) und Wellheim (-18,3 Prozent) hinnehmen. „Solche Entwicklungen sind unserer Struktur geschuldet“, so Würflein, „die Neueröffnung bzw. die Sanierung oder Schließung eines grö­ßeren Hauses können hier die Werte innerhalb eines Jahres extrem beeinflussen.“ 

Mit seinem Ergebnis liegt der Naturpark Altmühltal etwas unter dem fränkischen Trend (+ vier Prozent Übernachtungen). „Dies ist aber teilweise vor allem auf den nach wie vor boomenden Städtetourismus zurück­zuführen, wie allein das Plus von neun Prozent in der Städteregion Nürnberg beweist“, erklärte Würflein, „aber natürlich punkten wir fränkischen Urlaubsgebiete noch immer stark mit unseren klassischen Angeboten wie Radeln und Wandern.“

Gute Voraussetzungen also für das Jubiläumsjahr 2019, in dem der Verein „Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb)“ seinen 50. Geburtstag feiern kann. „Wir setzen den Themenschwerpunkt ‚Naturtourismus‘ in den Mittelpunkt unserer Arbeit“, erläuterte Würflein. Die Planungen für das Jubiläum sind bereits weit fortgeschritten: Am 14. Juli 2019 kommt voraussichtlich der neue Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber zum Festakt nach Eichstätt.

Zudem lädt der Verein die Öffentlichkeit zu einem Thementag im Informations- und Umweltzentrum Naturpark Altmühltal in Eichstätt ein – und dabei wird auch eine Sonderausstellung über den Naturpark Altmühltal offiziell eröffnet. Das ganze Jahr über wird es zahlreiche Aktionen, Exkursionen, Führungen, Veranstaltungen und Wanderungen geben, die Detailplanungen werden derzeit mit den beteiligten Partnern abgestimmt.

Besondere Natureindrücke erleben die Gäste im Naturpark Altmühltal von Anfang an auf dem Altmühltal-Radweg. Die Hauptroute der Region war einer der ersten touristischen Fernradwege in Süddeutschland und ist das zweite „Geburtstagskind“ in 2019. Würflein: „Die Eröffnung im Jahr 1979 war ein Meilenstein für die touristische Entwicklung unseres Gebiets und bis heute gehört das Radwandern zu den beliebtesten Akti­vitäten unserer Gäste.“ So ist der Altmühltal-Radweg über all die Jahrzehnte ein „Leuchtturm und Ankerprodukt im Naturpark Altmühltal geblieben“.

Qualitätsoffensive

Das Jubiläum nehmen die Touristiker zum Anlass, eine Qualitätsoffensive für den Altmühltal-Radweg und das Radwandern im Naturpark Altmühltal zu starten. „So wollen wir uns gegen die immer größer werdende Konkurrenz und inzwischen zahlreich gewordenen und ebenfalls fest etablierten Fernradwanderwege wappnen“, stellte Würflein der Versammlung die Überlegungen vor.

So sollen künftig die touristischen Radwege überall nach den Standards der sogenannten „FGSV-Richtlinien“ ausgeschildert werden, um schrittweise das Kernwegenetz auf ein einheitliches Qualitätsniveau zu heben. Zudem soll der Altmühltal-Radweg aufgewertet werden, indem erlebnisreiche Rundtouren an ihn angebunden werden. Das Konzept hat sich bereits beim Altmühltal-Panoramaweg bewährt. Geschäftsführer Würflein hofft nun, „dass wieder möglichst viele Mitgliedsorte mit uns kooperieren werden“.

Zudem ist derzeit ein neuer Themen-Radweg in Planung: Der Geo-Radweg soll künftig zwischen Donauwörth und Kelheim die Verknüpfung des Radwanderns mit den Themen Fossilien und Geologie ermöglichen. Die Routenführung verläuft meist auf bestehenden Routen, einige Abschnit­te müssen neu ausgewiesen werden. Laut Würflein sollen so die touristischen Erlebnispunkte wie Fossilienmuseen, Besuchersteinbrüche, das Dinosaurier Museum Altmühltal in Denkendorf oder die einzige Schauhöhle im Naturpark, das Schulerloch bei Essing für Ausflügler und Urlauber gut mit dem Rad zu erreichen sein.

Vorsitzender Anton Knapp konnte in der Mitgliederitzung für fünf sogenannte „Schlaufenwege“ entlang des Altmühltal-Panoramawegs die erneut ausgestellte Zertifizierungsurkunde aushändigen. Als qualitätsgeprüfte Wege gelten weiterhin der „Mühlenweg“ in Kipfenberg (Schlaufe 16), der „Ritter- und Römerweg“ in Titting (Schlaufe 17), der „Burgenweg im Anlautertal“ (Schlaufe 18), der „Schwarzachtal-Panoramaweg“ zwischen Greding und Kinding (Schlaufe 19) sowie der „Sulztal-Wanderweg“ (Schlaufe 22) zwischen Berching und Beilngries.

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