Neuer Verteilstützpunkt in Weißenburg

21.4.2015, 05:30 Uhr
Neuer Verteilstützpunkt in Weißenburg

© Renner

Zum Werkzeug griffen Bernd Kloos, stellvertretender Leiter der Niederlassung Nürnberg der Deutschen Post,  Oberbürgermeister Jürgen Schröppel sowie Sebastian und Günther Meyer. Die beiden sind in Weißenburg durch ihre Fahrschule und das Schulungs­institut Bobi bekannt und investieren in den neuen Zustellstützpunkt, den die Deutsche Post von ihnen mieten wird.

OB Schröppel hatte gemeinsam mit Bauverwaltungsleiter Thomas Meyer zum Spatenstich die Baugenehmigung mitgebracht. Es soll ein Zustellstützpunkt für Brief- und Paketzustellung nach den neuesten Gesichtspunkten entstehen. Auf einer Fläche von gut 800 Quadratmetern wird dort künftig Brief- und Paketpost für den Raum Weißenburg sortiert und auf den Weg in die Briefkästen der Empfänger gebracht.

Bernd Kloos zufolge entstehen rund 40 Arbeitsplätze. Der stellvertretende Niederlassungsleiter: „Mit steigender Tendenz wegen des Zuwachses im Paketgeschäft.“ Derzeit werden die Briefe und Pakete von den 40 Beschäftigten im Postgebäude an der Westlichen Ringstraße verteilt. „Dort ist es für uns aber zu eng“, erklärte Kloos. Aus- und Anlieferung seien dort nicht so möglich, wie es sein sollte. Und auch die Bedingungen für die Mitarbeiter würden verbessert. Zumindest für die nächsten zehn Jahre gebe es so nun Planungssicherheit.

Die Post stellt immer wieder mal ihre Zustellkonzepte auf den Kopf. Vor einigen Jahren  war im Industriegebiet Süd II eine sogenannte Zustellbasis errichtet worden, die rein zur Paketverteilung diente. Paket- und Briefzustellung wurden damals strikt getrennt. Das Gebäude wird heute nicht mehr von der Post genutzt.

Deren Niederlassung Nürnberg ist für die Postleitzahlbereiche 90 und 91 zuständig und betreibt mit 4 000 bis 4 300 Mitarbeitern (je nach Jahreszeit) rund 90 Stützpunkte im Gebiet zwischen Pegnitz und Dollnstein sowie zwischen Altdorf und Rothenburg ob der Tauber. Jener in Weißenburg wird nun der modernste werden. 

Es handelt sich um einen eingeschossigen Bau mit zwei Anlieferungsstationen für große Lastwagen sowie 28 Ladestellen für Transporter. Mit denen werden künftig rund 15 000 Haushalte in Weißenburg und im Umkreis von rund 20 Kilometern versorgt. Hinzu kommen zwei Fahrradzusteller für die Innenstadt.

Bereits Ende Juni soll Sebastian Meyer zufolge der Rohbau stehen. Die Bauarbeiten wird die Weißenburger Firma Rieger vornehmen, die beim Spatenstich ebenfalls vertreten war. Ende August, spätestens Anfang September soll die neue Immobilie bezogen werden, kündigte Post-Pressesprecher Erwin Nier an. Für sein Un­ternehmen beginne das Weihnachtsgeschäft bereits Ende September, Anfang Oktober, wenn sich die Geschäfte mit Waren eindecken. Nier: „Da sollte der Stützpunkt schon laufen.“

OB Schröppel zeigte sich „froh, dass der Zustellstützpunkt in Weißenburg bleibt. In der Verwaltung seien alle Hebel in Bewegung gesetzt worden,  um die Baugenehmigung schnell zu erteilen. Dem OB zufolge „ist es wohl ein Wink des Schicksals“, dass der Stützpunkt ausgerechnet an jener Straße entsteht, die nach dem ehemaligen Bundespostminister Richard Stücklen benannt ist.
 

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