Neues Baugebiet für Pleinfeld

PLEINFELD - Die Marktgemeinde Pleinfeld hat ein neues Baugebiet für Wohnbebauung ausgewiesen. Auf einer Gesamtgrundfläche von 15000 Quadratmetern stehen nach der Erstplanung insgesamt 24 Bauplätze zur Verfügung, für die man sich ab sofort in der Gemeinde in eine Reservierungsliste eintragen lassen kann. Der Name des Baugebiets: Weberbuck II.

Nach Vorgesprächen mit Bürgern weiß Bürgermeister Markus Dirsch: „Das Interesse an dem Baugebiet ist groß.“ Kein Wunder: Derzeit kann die Marktgemeinde Pleinfeld nur sechs  Wohnbaugrundstücke zum Verkauf anbieten, wobei eines davon in einem Ortsteil liegt. Zwar gäbe es in der Marktgemeinde noch etliche leer­stehende Grundstücke in attraktiven Wohnlagen – wie am Mittelfeld oder am Südring. Weil dort aber kein Bauzwang besteht, nutzen viele Eigentümer die Grundstücke als Kapital­anlage.

„Ein Bedarf für Baugrundstücke ist auf jeden Fall da. Wir brauchen dringend ein neues Angebot für Bauwillige, vor allem auch für Mietobjekte“, erklärte Dirsch bei einer Besichtigung des künftigen Baugebiets, das derzeit noch ein großer Acker ist. Den hat die Gemeinde aber größtenteils von den jeweiligen Eigentümern inzwischen erworben.

Dreistöckige Bebauung möglich

Im unteren Bereich des Baugebiets, das näher an der Bundesstraße 2 liegt, sollen auch dreistöckige Häuser möglich sein, die sich als Mietshäuser eignen. Im oberen Bereich, der im Norden an das Baugebiet Weberbuck I anschließt, sollen dann Einfamilienhäuser gebaut werden. Um das Baugebiet realisieren zu können, war es notwendig, den Flächennutzungsplan für die Flurnummern, die nicht als Wohnbauflächen ausgewiesen sind, dementsprechend zu ändern.

Nachdem der Zweckverband Brombachsee für die vorbereitende Bauleitplanung zuständig ist, war dort eine  Änderung des Flächennutzungsplanes zu beantragen. Mit der Planung  wurde das Ingenieurbüro VNI aus Pleinfeld beauftragt. Bürgermeister Dirsch zufolge war die Bürgerbeteiligung im Rahmen der öffentlichen Auslegung ein Problem. Und auch vonseiten der Unteren Naturschutzbehörde erwartet der Bürgermeister keine Einwände. Lediglich der Lärmschutz könnte Probleme machen. Im Rahmen eines Immissionsschutzgutachtens soll aber auch das geklärt werden. Gegebenenfalls könnte der bereits bestehende Lärmschutzwall im Norden in Richtung Süden verlängert werden.

Der Quadratmeter Grund soll Dirsch zufolge rund 125 Euro betragen und ist damit für Pleinfeld „ein reeller Preis“, findet der Bürgermeis­ter. Weil der Bebauungsplan bereits vom Gemeinderat abgesegnet wurde, kann Dirsch definitiv sagen, dass das Baugebiet Weberbuck II den künftigen Bauherren viele Freiheiten lässt und ziemlich „offen und liberal“ ist. So sind beispielsweise Einzel- oder Doppelhäuser zulässig, Sattel-, Pult-, Flach- oder Walmdächer. Die Dachneigungen dürfen dabei, je nach Bauparzelle, zwischen 35 und 48 Grad und die Kniestöcke bis maximal einen Meter betragen.

Für das Baugebiet Weberbuck II hat der Gemeinderat dieses Mal einen Bauzwang verhängt. Dirsch erklärt warum: „Wir wollen zum einen keine Grundstücksspekulationen und zum anderen auch keinen jahrelangen Leerstand.“ Wenn alles glatt läuft, sollten Mitte 2017 die Vorarbeiten erledigt sein, so dass 2018 mit der Bebauung begonnen werden kann.