Neues Baugebiet im Weißenburger Westen

11.8.2016, 14:00 Uhr
Neues Baugebiet im Weißenburger Westen

© Robert Maurer

Richtig konkret wollte Stadtbaumeister Thomas Schwarz auf Anfrage unserer Zeitung nicht werden. Das Ziel sei aber, konkurrenzfähig zu umliegenden Städten zu sein. „Wir werden sicher nicht den Marktpreis verlangen.“ Paradebeispiel ist hier natürlich Ellingen. Dort wurden am Windhofplateau zuletzt Grundstücke für 95 Euro den Quadratmeter verkauft. Nachdem das jüngste Baugebiet schon wieder vollständig verkauft oder zumindest reserviert ist, arbeitet die Ellinger Verwaltung bereits am nächsten Baugebiet.

Wenn der Preis stimmt, hätte die Stadt Weißenburg mit dem Hattenhofer Baugebiet tatsächlich eine attraktive Alternative im Angebot. Denn die Lage ist gut, der Weg in die Stadt ist nicht weit und dennoch ist man auch gleich im Grünen. Außerdem wird die verkehrliche Erschließung durch die Westtangente in Zukunft noch deutlich besser.

Das Vorantreiben des Baugebiets ist die Reaktion der Stadtverwaltung auf einen Antrag der CSU-Stadtratsfraktion, der bezahlbare Flächen für Häuslebauer in Weißenburg forderte und explizit das Areal am ehemaligen Umspannwerk nannte. Der Stadt gehört dort bereits eine gut 26000 Quadratmeter große Fläche, es wären aber in weiteren Bauabschnitten Erweiterungen bis vor zum Richterfeld mit zusätzlichen bis zu 56000 Quadratmetern denkbar.

Für die Erschließungsflächen wird aber sicher noch zusätzlicher Grunderwerb erforderlich sein, sagte Thomas Schwarz. Weil hier noch Fragen offen sind, ist auch noch unklar, wie viele Parzellen letztlich entstehen werden. Die einzelnen Grundstücke sollen in erster Linie für frei stehende Einfamilienhäuser und Doppelhäuser gedacht sein. Somit dürfte sich die durchschnittliche Grundstücksgröße im Bereich von 500 bis 600 Quadratmetern einpendeln.

Wer Interesse hat, kann sich jetzt schon beim Liegenschaftsamt der Stadt Weißenburg (Heinz Kraft, Tel. 0 91 41 / 90 71 36) vormerken lassen. Die eigentliche Vermarktung der Grundstücke soll dann im Sommer nächsten Jahres anlaufen. Die Stadt will ausschließlich an private Bau­willige verkaufen. Der Weißenburger Stadtrat hat zuletzt eher eine liberale Linie gefahren, wenn es um Bebauungspläne geht. Deshalb ist davon auszugehen, dass auch in dem Hattenhofer Gebiet die Auflagen überschaubar sein dürften. Sicher wird es aber eine Bauverpflichtung geben, damit die Grundstücke nicht zum Objekt von Spekulationen werden.

Die Erstellung eines Gutachtens zu Flora und Fauna läuft bereits. Im Herbst will die Stadtverwaltung das Bebauungskonzept vorstellen, und das Bebauungsplanverfahren soll anlaufen. Wenn nichts dazwischenkommt, soll das Verfahren im August nächsten Jahres beendet sein. Dann könnte der Verkauf der Grundstücke laufen, sodass ab Frühjahr 2018 die Erschließung und parallel dazu der Bau der ersten Eigenheime erfolgen könnte.

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