Nicht richtig gut gespielt, aber trotzdem klar gewonnen

20.10.2014, 08:51 Uhr
Nicht richtig gut gespielt, aber trotzdem klar gewonnen

© Mühling

Das Erstaunliche an dem Erfolg: „Wir haben klar gewonnen, ohne richtig gut gespielt zu haben“, stellte VfL-Trainer Stephan Harlander nach der Schlusssirene fest. „Es war ein etwas hässliches Spiel“, befand zudem sein Kapitän Stefan Schmoll, der mit 22 Punkten und 14 Rebounds der beste Akteur des Abends war. Aus Schmolls Sicht war der Heimsieg allerdings eine gute Antwort auf die Niederlage und das Spiel in Erfurt, von dem der Treuchtlinger Topscorer wegen eines Knock-outs und einer leichten Ge­hirnerschütterung nicht allzu viel mitbekommen hatte.

VfL gegen Spurs – ein Dauerbrenner der 1. Regio – war diesmal in der Tat ein Match, das keinen wirklich vom Hocker riss. Das lag nicht zuletzt auch an den schwachen Gästen, die nur am Anfang mithalten konnten und sich dann frühzeitig geschlagen gaben. Im letzten Viertel schafften die resignierenden Spurs nur mickrige drei Punk­te. „Wir haben einfach zu viele Verletzte“, klagte Dachaus Trainer Roland Sovarzo. „Wir haben nicht gut getroffen. Treuchtlingen war heute die bessere Mannschaft und hat uns besonders in der ersten Hälfte überrannt. Vor allem Stefan Schmoll war nicht zu stoppen“, stellte der Spurs-Coach fest.

Abgesehen vom ersten Viertel, in dem die Gäste zwischenzeitlich in Führung lagen, fehlte der Partie das Spannungsmoment. 17:15 führten die Treuchtlinger nach den ersten zehn Minuten und bauten ihren Vorsprung im zweiten Durchgang zum 40:29-Halbzeitstand aus. Im dritten Viertel machten die VfL-Baskets dann förmlich, was sie wollten, und zo­gen mit 30 Punkten Abstand auf 63:43 davon.

Obwohl damit alles gelaufen schien, schleuderte Trainer Harlander zu Beginn des vierten Abschnitts seinen Stuhl wütend gegen die Hallenwand, nahm eine Auszeit und verpasste seiner Truppe einen ordentlichen „Anschiss“. Der Grund: Ihm war die Spielweise seiner Jungs zu fahrlässig; ein besserer Gegner hätte das vielleicht bestraft.

An diesem Tag sollte aber keine Gefahr mehr aufkommen – auch weil die Treuchtlinger „strategisch gut verteidigten, top reboundeten und die Ruhe behielten“, wie Harlander bilanzierte. Insgesamt konnte der Coach seiner jungen Garde etliche Einsatzminuten geben. Gerade in der Schlussphase war es schön zu sehen, wie mit Leon Fruth, Florian Beierlein (beide Jahrgang 1995) und Jonathan Schwarz (1996) drei Youngster zusammen mit den „Routiniers“ Arne Stecher (22) und Claudio Huhn (24) auf dem Feld standen – allesamt Treuchtlinger Eigengewächse.

Und just dieser Claudio Huhn hatte am Ende auch das passende Fazit pa­rat: „Wichtig war heute einfach, dass wir den Sieg und die zwei Punkte geholt haben.“ Wenn es am nächsten Wochenende wieder klappen soll, dann ist eine stärkere Leistung nötig. Das ist allen VfL-Baskets bewusst, denn am Samstag, 25. Oktober, um 19.30 Uhr steht das Derby und Prestigeduell in Ansbach auf dem Plan.

VfL Treuchtlingen: Stefan Schmoll (22 Punkte, 14 Rebounds, 5 Steals), Tim Eisenberger (17 Punkte, 9 Assists), Simon Geisels­öder (11 Punkte, davon drei Dreier), Volker Lang (11 Punkte, 9 Rebounds), Claudio Huhn (8 Punkte, vier Assists), Florian Beierlein (4), Arne Stecher (3), Kevin Vogt, Leon Fruth, Jonathan Schwarz, Jonas Rauch und Aleko Mavropoulos.

Dachau Spurs (Topwerte): Nathan Walker (12 Punkte), Philipp Schmitzler (12), Georg Hörl (11), Johannes Schwarz (6 Punkte, 11 Rebounds).
Die Ergebnisse der einzelnen Viertel: 17:15, 23:14, 23:14, 13:3; Fünfminutentakt: 7:9, 17:15, 29:17, 40:29, 51:34, 63:43, 71:45 und 76:46.

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