Oberhochstatter Narren starteten in neue Saison

16.1.2018, 08:13 Uhr
Oberhochstatter Narren starteten in neue Saison

© Robert Renner

„Es wäre in ihrem Sinn gewesen, dass der Fasching stattfindet“, sagte OCV-Präsident Tobias Satzinger und fügte an: „Sie hat zusammen mit ihrem Mann den Fasching von Anfang an unterstützt.“ Denn der Carneval in Oberhochstatt ist ein besonderer. Ein echter Dorffasching, den seit über 40 Jahren der kleine, aber rührige Verein, dessen Heimat quasi das Gasthaus König ist, auf die Beine stellt.

Und auch dieses Jahr startete die Narrenschar nach der Gedenkminute wieder ausgelassen in die Saison. Zum dritten Mal wurde der Eröffnungsball zusammen mit dem Ball der Bäckerinnung gefeiert, was ein volles Haus garantierte. Die Carnevalisten boten ein unterhaltsames Programm, zu dessen Auftakt nach dem Einzug aller Aktiven Lena I. und Thomas III. ihren Prinzenwalzer zeigten. „Extra lang“, hatte ihn der Präsident bei den „Burgus Buam“ bestellt, was sich die drei Musiker nicht zweimal sagen ließen.

Oberhochstatter Narren starteten in neue Saison

© Robert Renner

Doch wer dachte, das Prinzenpaar hätte dies beeindrucken können, der irrte gewaltig. Sie zeigten richtig Ausdauer und überraschten mit einem spritzigen zweiten Tanz, quasi dem Prinzenwalzer 2.0, von dem nur wenige Eingeweihte etwas wussten. Dafür gab es richtig viel Applaus.

Kräftigen Beifall heimsten auch die 14 jungen Damen der Juniorengarde ein, die mit Bravour ihren Auftritt meisterten. Einstudiert hatten den flotten Tanz mit ihnen Lea Felleiter und Milena Amler. Nicht weniger schwungvoll der Tanz der Prinzengarde. Die elf Tänzerinnen hatten ebenfalls eine schmissige Nummer präsentiert, die sie unter der Leitung von Milena Amler, Jessica Pfahler und Marie Pfaller eingeübt hatten.

Die Lacher auf ihrer Seite hatte die Sketchgruppe mit ihrer Version eines Kinobesuchs. Eine Slapsticknummer, die vor allem von Tobias Satzinger lebt. Er spielt eine Type, die rein optisch eine Mischung aus dem ungelenken Mr. Bean und Horst Schlämmer ist, dem von Hape Kerkeling gespielten stellvertretenden Chefredakteur des Grevenbroicher Tagblatts. Außer ihm sorgen Laura Neubauer, Ramona Würth, Daniela Foistner, Matthias König und Markus Satzinger für heitere Momente.

Von Anmut keine Spur könnte der Arbeitstitel für den Auftritt des Männerballetts gewesen sein. Die Grazien des OCV schwebten mal mit mehr, mal mit weniger Bewegungsgeschick als Einhörner über die Bühne. In den rosa und hellblauen Tüllröckchen steckten Elferräte. Das Gremium war zum Eröffnungsball als „15er-Rat“ erschienen. „Da ist der natürliche Schwund über den Fasching miteingerechnet“, erklärte Präsident Satzinger, der mit Hofmarschall Alexander Durst unterhaltsam durch den Abend führte.

Nach dem Männerballett tobte das Publikum jedenfalls, eine schöne Belohnung auch für das Trainerinnentrio Lena Schmidtkonz, Theresa Schwarzbauer und Milena Amler, die selber sichtlich Spaß am Auftritt der begnadeten Körper hatten.

Eine Zugabe forderten die Zuschauer auch beim Schautanz der Garde. Die jungen Damen zeigen ihre Tanzkünste in dieser Saison als Schulmädchen. Zuvor schon hatten die Narren ihre Orden verliehen und die Bäckerinnung steuerte eine Maskenprämierung und eine Tombola zum Programm bei.

Wer das OCV-Programm erleben will, hat dazu beim Familiennachmittag im Gasthaus König am Sonntag, 28. Januar, ab 14 Uhr, beim Stadtball im Kulturzentrum Karmeliterkirche am Samstag, 3. Februar, um 19.30 Uhr oder beim Rosenmontagsball am 12. Februar ab 20 Uhr im Gasthaus König Gelegenheit. Der OCV-Kinderfasching wird am Sonntag, 21. Januar, ab 13.30 Uhr ebenfalls im Gasthaus König gefeiert.

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