Ohne Kultursponsoring kein Kammerorchester

31.12.2018, 06:00 Uhr
Ohne Kultursponsoring kein Kammerorchester

© Markus Steiner

Jedenfalls stimmt eines definitiv nicht, sagt Dr. Andreas Palme, der Vorsitzende der Weißenburger Volkshochschule (vhs): „Die Stadt zahlt bei den Kammerkonzerten nicht drauf.“ Palme nimmt damit Bezug auf die Aussage, dass schlecht besuchte Konzerte des Kammerorchesters „den Stadtsäckel arg beutelten“. Palme zufolge verzichte die Stadt lediglich auf die sonst übliche Saalmiete, bekomme also aus den Konzerten keine Einnahmen. Eine weiteres Entgegenkommen  sei es, dass die Stadt nicht die Vorverkaufsgebühren einstreiche, sondern dem Orchester überlasse.

Richtig ist, dass sich das Ensemble für seine Auftritte immer wieder einmal Verstärkung durch ehemalige Mitglieder oder Profis holen muss, wenn bestimmte Instrumente nur schwach oder gar nicht besetzt werden können. Natürlich treten die dann nicht unentgeltlich auf und müssen entlohnt werden. Auch der wechselnde Gastdirigent, der jetzt immer engagiert werden muss, seitdem das Orchester ein eingetragener Verein ist, muss natürlich honoriert werden.

Beim letzten Konzert des Kammerorchesters mit der Solistin Jessica Hartlieb und dem Dirigenten Gocha Mosiashvili in der Karmeliterkirche wurden insgesamt 172 Karten verkauft, plus 21 Freikarten So kamen Einnahmen in Höhe von rund 3000 Euro zusammen. Diese Summe reicht allerdings nicht, alle entstehenden Kosten zu bezahlen, sodass die Volkshochschule als Veranstalter immer noch Sponsoren mit ins Boot holen muss.

Dieses Mal hat die Sparkasse Weißenburg einen Großteil des Fehlbetrags beglichen. Kulturförderung ist der Regionalbank wichtig, betont der Weißenburger Filialdirektor Peter Schiebsdat. Weil sich das Ensemble nach der Gründung als Verein neu aufstellen wolle, habe man das Konzert gerne finanziell unterstützt, was vor allem auch den vhs-Vorsitzenden Andreas Palme freut: „Das ist das erste Konzert, das wir nicht komplett tragen.“

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