"Phänomenal was die Mannschaft geleistet hat"

7.5.2016, 06:00 Uhr

© TSV 1860

Die „Nullvierer“ sind dabei unter Zugzwang, nachdem sie auch schon das Hinspiel mit 0:2 verloren haben. Bei einer erneuten Niederlage dürfte der Zug in Richtung Meisterschaft abgefahren sein. Bei einem Sieg würden die Schwabacher jedoch gleichziehen - und das ist das große Ziel. Dritter im Bunde der Aufstiegsanwärter ist der SV Ornbau (48), der den SV Pölling empfängt und auch noch das Nachholspiel gegen Bad Windsheim in der Hinterhand hat.

Ob der TSV 1860 Weißenburg noch das Zünglein an der Waage spielen kann, wenn er nächsten Freitag in Schwabach antritt, wird sich zeigen. Zunächst steht das Heimspiel gegen den FC Holzheim auf dem Programm (16.00 Uhr, Sportpark Rezat­aue). Im Lager der TSV-Sechziger ist man vor allem froh, dass seit vergangenen Sonntag der eigene Klassenerhalt perfekt ist. Aus Sicht des Trainers Oliver Wellert war es „nicht ganz zu erwarten“, dass seine Mannschaft schon am fünftletzten Spieltag alles klarmachen würde, zumal sie noch mit vier Zählern Rückstand auf den rettenden 13. Platz überwintert hatte.

„Es ist phänomenal, was die Mannschaft in der Rückrunde geleistet hat“, schwärmt der Coach. Zusammen mit Roth und Schwabach (je 22 Punkte) sind die Weißenburger das erfolgreichste Rückrundenteam. In der zweiten Saisonhälfte haben sie die wenigsten Gegentore kassiert. Die Defensive sei ebenso ein Garant für den Erfolg wie der breiter aufgestellte Ka­der. Zur Erinnerung: In der Vorrunde hatten die TSV-Sechziger mit großem Verletzungspech zu kämpfen. Mit den Rückkehrern konnte man nun wieder besser taktieren und hatte mehr personelle Möglichkeiten.

Wellert hatte freilich auch ei­nen wichtigen Anteil, nimmt sich aber bescheiden zurück und lobt viel lieber seine Truppe: „Wenn man hinten gut steht und öfter zu null spielt, dann wird man auch vorne wieder besser, hat Chancen und kommt zu Toren“. Genauso ist es passiert. Mit Ausnahme des Greding-Spiels, das mit einem 0:1 die einzige Niederlage seit dem 8. November (1:3 in Woffenbach) bescherte, erzielten die Weißenburger immer ein Tor.

Folglich feierten sie den vorzeitigen Klassenerhalt. Die verbleibenden vier Partien, so verspricht Oliver Wellert, werde man aber keinesfalls als Freundschaftsspiele angehen. Der Druck sei nun zwar weg, dennoch wollen er und sein Team ihre Serie ausbauen und beispielsweise zu Hause weiterhin ungeschlagen durch die Rückrunde kommen. So auch am Samstag gegen die Holzheimer, die zwar neun Punkte Vorsprung auf die TSG Solnhofen und damit den ers­ten Abstiegsplatz haben, die rechnerisch aber nicht gesichert sind und sicherlich Gas geben werden.

Im Endspurt wollen die Weißenburger noch möglichst viele Punkte holen, zumal auch noch „schöne Derbys“ (Wellert) in Schwabach (13. Mai) und Roth (16 Mai) sowie das letzte Heimspiel gegen Woffenbach (21. Mai) anstehen. In diesen Partien kann es durchaus sein, dass manche TSV-1860-Spieler eine Chance erhalten, die zuletzt nicht so zum Zuge kamen. „Wir werden sicherlich etwas rotieren, das schmälert aber nicht unsere Qualität“, unterstreicht der Coach.

Der voraussichtliche TSV-1860-Kader: Uhl, Lehner, Weglöhner, Er, Forster, Antidze, Blob, Herrmann, Böhm, Walter, Ochsenkiel, Hofer, Schwenke, Hedwig.

Die TSG Solnhofen (23 Punkte) hat zuletzt zwar mit 0:1 im Derby gegen die Weißenburger verloren, hat aber trotzdem noch rechnerische Chancen, drinzubleiben. Trainer Dominik Herrmann glaubt allerdings nicht mehr daran. „Aus meiner Sicht ist das er­ledigt“, sagt er. Zum einen geht Herrmann davon aus, das Holzheim (32) und Dittenheim (34) noch die nötigen Punkte holen, um die letzten theore­tischen Zweifel zu beseitigen. Zum anderen habe seine Mannschaft zuletzt „keine Gegenwehr“ gezeigt und eher den Eindruck erweckt, „dass sie sich schon aufgegeben hat“.

Vor diesem Hintergrund kann der Coach nur appellieren, dass sich seine Truppe anständig aus der Bezirksliga verabschiedet und in den verbleibenden vier Spielen zeigt, dass sie grundsätzlich das Niveau für die Bezirksliga hat. Das ist auch das Ziel für das Match beim FSV Bad Windsheim, das um 16.00 Uhr angepfiffen wird.

Der voraussichtliche Kader der TSG Solnhofen: Zwahr, Tobias Eberle, Huzel, Bilinski, Meyer, Bajraktari, Werner, Rohlik, Benzinger, Kololli, Fabian Eberle, Denk, Gangl.

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