Planung für Montessori-Schulbau in Pleinfeld beginnt

31.5.2017, 12:00 Uhr
Planung für Montessori-Schulbau in Pleinfeld beginnt

© Markus Steiner

Bis die Schule allerdings bezugsfertig ist, wird es noch gut drei Jahre dauern. Denn erst muss einmal die Finanzierung sichergestellt sein, bevor der Montessori-Trägerverein und die Marktgemeinde Pleinfeld beim Notar den Vertrag für den Grundstückskauf unterzeichnen.

Der Montessori-Förderverein, der der Bauherr ist, rechnet damit, dass der Schulneubau frühestens im nächs­ten Jahr begonnen werden kann und sich dann gut zwei Jahre hinziehen wird. Nach der Vertragsunterzeichnung wird das Hallenbad abgerissen. Denn genau dort wird das neue Schulgebäude, das eine Bruttogrundfläche von rund 2800 Quadratmetern haben soll, entstehen.

Der Schulneubau ist vor allem aus zwei Gründen nötig: Seitdem es eine Sekundarstufe (Jahrgangsstufe 5 bis 10) gibt, gibt es zwei Schulgebäude. Eines in Weiboldshausen, wo die Grundschüler untergebracht sind, und eines in Pleinfeld, wo 2013 die erste Lerngruppe der Sekundarstufe in der Brombachsee-Mittelschule aufgenommen wurde.

Die Kooperation zwischen Mittel- und Montessori-Schule, die auch nach dem Neubau weiterhin die Fachräume  (Werken u. ä.) mitnutzen darf, klappt nach beiderseitigem Bekunden hervorragend. „Wir danken der Gemeinde Pleinfeld und der Schulleitung der Mittelschule ausdrücklich für die freundliche und faire Zusammenarbeit“, lobte jetzt Cornelia Löffler vom Montessori-Trägerverein bei einem Ortstermin. Bürgermeister Markus Dirsch gab das Lob gerne zurück: „Die Gemeinde Pleinfeld freut sich, dass Montessori künftig komplett in Pleinfeld ist. Für unseren Schulstandort bedeutet das eine Aufwertung.“

Hallenbad wird abgerissen

Der Rathauschef ist zudem glück­lich darüber, dass es für das marode Hallenbad am Standort eine sinnvolle Nachnutzung gibt. Den Abbruch des Schwimmbades zahlt die Gemeinde, die das Grundstück danach an den Montessori-Verein verkauft, der den 6,5 Millionen Euro teuren Schulneubau zu 30 Prozent aus Eigenmitteln finanzieren muss. Den Rest will die Montessori-Schule mit öffentlichen Geldern und Zuschüssen bezahlen, die auch eine Privatschule in Anspruch nehmen kann.

Als Schulstandort ist Pleinfeld nach Meinung des Montessori-Trägervereins ideal: Der Bahnknotenpunkt ist über die Bahnlinie aus Gunzenhausen, aus Weißenburg und aus Richtung Roth optimal erreichbar. Derzeit be­suchen 56 Schüler die Montessori-Schule in Pleinfeld und genauso viele die Grundstufe in Weiboldshausen. Die Montessori-Schule will eine Alternative zum bestehenden Schul­system bieten und individuelle Förderung und selbstbestimmtes Lernen ermöglichen, gemäß dem Prinzip Pädagogin Maria Montessori: „Hilf mir, es  selbst zu tun.“ Ziel war es von Anfang an, die Schule Zug um Zug auszubauen und weiterzuentwickeln.

Mit dem Neubau in Pleinfeld wurde ein weiterer Grundstein für die alternative Schulform in Altmühlfranken gelegt, die von Anfang an vom Erfolg verfolgt wird: Erst 2009 hatte sich der Montessori-Trägerverein Weißenburg-Gunzenhausen gegründet und zog mit der Grundschule in das damals leer stehende Weiboldshausener Schulhaus ein. Die Schule wuchs Jahr für Jahr und 2013 kam schließlich die Sekundarstufe hinzu, die in Pleinfeld angesiedelt wurde. Im nächsten Jahr, wenn die Montessori-Schule erstmals die Jahrgangsstufen 1 bis 10 umfasst, rechnet der Trägerverein dann mit dem bisherigen Höchststand von insgesamt rund 150 Schülern.

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