Platz für kleinere Gewerbebetriebe in Weißenburg

8.6.2017, 12:03 Uhr
Platz für kleinere Gewerbebetriebe in Weißenburg

© Stephan

Ein Bauleitplanungsverfahren für 18 Grundstücke mit je 2000 bis 3000 Quadratmetern Fläche ist bei der Stadt in Vorbereitung. Politisch muss es allerdings noch diskutiert werden. Weißenburgs Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (SPD) wies im Stadtrat zunächst nur auf die Initiative hin. Der Vorsitzende der CSU-Fraktion, Klaus Drotziger, reagierte mit einer skeptischen Wortmeldung. „Da schreie ich jetzt nicht gleich Hurra und sage, das ist der Weisheit letzter Schluss“, stellte der CSU-Mann im Stadtrat fest.

Immerhin sei die nahe Rezataue mittelfristig als Parkanlage vorgesehen. Da frage er sich, ob es sinnvoll sei, in direkter Nähe weiter Gewerbeflächen anzusiedeln, so Drotziger. Weißenburgs Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (SPD) hielt dem entgegen, dass die Flächen bereits in einem bestehenden Mischgebiet angesiedelt seien und aus seiner Sicht keine negativen Auswirkungen auf einen eventuellen Rezatpark hätten. Zumal die Flächen eingegrünt werden könnten und vom Rezatverlauf aus damit kaum zu sehen seien.

Die vorgesehenen Grundstücke befinden sich zwischen dem jetzigen Standort der Firma Botanik am Lehenwiesenweg und der Landtechnik Weißenburg. Aktuell sind dort landwirtschaftliche Flächen. Oberbürgermeister Schröppel geht nicht davon aus, dass die Gewerbeflächen negativen Einfluss auf das geplante Bau­gebiet in Hattenhof (wir berichteten) haben könnten. „Da ist ein Geländesprung dazwischen, insofern ist das kein Problem“, stellte das Stadtoberhaupt im Stadtrat fest.

Nachverdichtung

Er betonte, dass man die grundlegende Diskussion in dem Gremium noch führen müsse und werde. Auslöser für die Initiative der Stadt sei gewesen, dass es immer wieder Anfragen von Handwerksbetrieben gebe, die kleinere Hallen als Erweiterungsflächen bauen wollen. Für die habe man aktuell aber kaum Gewerbeflächen im Angebot, so Schröppel. Die Grundstücke im Gewerbegebiet West II zwischen Weißenburg und Emetzheim seien für kleinere Hallen oft zu groß.

In dem angedachten Gebiet findet sich neben einigen Wohnhäusern derzeit eine Vielzahl kleinerer Gewerbe- und Handwerksbetriebe. Die Stadtverwaltung hält diese Nachverdichtung deshalb für sinnvoll. Zumal die weitere Route der Westtangente in unmittelbarer Nähe an diesem Areal vorbeiführt und die Verkehrsanbindung damit deutlich besser werden dürfte, wenn die Tangente weiter vorangetrieben wird.

Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) hatte als Empfehlung ausgegeben, dass sich die Stadt vor allem im Westen weiterentwickeln sollte. Die Westtangente sollte von einem grünen Band entlang der Rezat begleitet werden und so den Weißenburger Westen auch als Wohngebiet der Zukunft aufwerten.

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