Positive Kirchweih-Zwischenbilanz

21.8.2014, 09:49 Uhr
Positive Kirchweih-Zwischenbilanz

© Renner

Die Kirchweih läuft ruhiger als jene im Vorjahr. Während die Stadt 2013 nach dem ersten Wochenende vier Betretungsverbote für den Festplatz aussprechen musste, ist es in diesem Jahr nur eines – und das ging an Erkan Dinar. Das Papier ist zugestellt, berichtete Oberbürgermeister Jürgen Schröppel. Dinar sei allerdings im Urlaub. Der Linke habe „es aber zur Kenntnis genommen“, berichtet der OB.

Das Stadtoberhaupt stellte noch einmal klar, dass eine sicherheitsre­levante Anordnung nur von der Stadt als Sicherheitsbehörde ausgestellt werden könne. Der Kirchweihausschuss habe sie beantragt. In der Verwaltung sei der Fall „wie bei Max Meier behandelt “ worden. Schröppel: „Es gab und gibt keine Sonderbehandlung. Das ist mir wichtig.“

Positive Kirchweih-Zwischenbilanz

© Renner

Er habe schon zu Zeiten als Richter so gehandelt und setze dies auch als Oberbürgermeister so fort. „Damit sind wir bisher gut gefahren“, meinte er. Ansonsten müsse die juristische Aufarbeitung abgewartet werden. Daher gelte das Betretungsverbot vor­erst auch nur für dieses Jahr.

Darüber hinaus gibt es dem OB zufolge die zur Kirchweih „üblichen Themen“. Beispielsweise wurden Beschwerden über die Lautstärke bei der „Lady’s Night“ im Weinzelt vorgebracht. Alles in allem sei er aber mit dem Verlauf bisher „sehr zufrieden“. Das Stadtoberhaupt: „Ich kann nur sagen: alles im grünen Bereich.“

Diesen Tenor hatten auch alle weiteren Aussagen. Die Beschwerden über die Lautstärke der Dienstagsveranstaltung im Weinzelt waren auch beim neuen Kirchweihausschussvorsitzenden Andre Bengel gelandet. Der Bass sei so stark aufgedreht gewesen, dass in Häusern im Festplatzumfeld Fensterscheiben vibriert hätten. Darüber will der Kirchweihausschuss aber mit Weinzeltwirt Rainer Langer reden, denn es gebe für die Anwohner genug Belastungen durch die Kirchweih.

„Politisch angehaucht“

Generell will sich das Gremium mit Langer zusammensetzen und künftig auch das Musikprogramm mit ihm abstimmen, berichtete Bengel mit Blick auf den „FreiWild und Böhse Onkelz“-Abend im Weinzelt. Der habe sich zwar letztlich als „in Anführungszeichen ganz normale Musikveranstaltung“ entpuppt. Doch letztlich sei die Sache ein „Thema, das politisch an­gehaucht ist, und damit hat es auf der Kirchweih nichts zu suchen“, erklärte der Ausschusschef.

Ansonsten zeigte sich auch Bengel rundum zufrieden. Die Bierprobe „entwickelt sich immer noch“, kommentierte er die nochmals gestiegene Besucherzahl. Am Samstag sei die Kirchweih „gut besucht gewesen“. Der Sonntag sei „sehr  gut verlaufen“, angefangen von der Boxveranstaltung mit 650 Besuchern bis hin zum Steinheben. Gleiches gelte für den Tag der Betriebe sowie den Abend der Behörden und Gäste. Und das Hunderennen sei von vielen Teilnehmern und Zuschauern geprägt gewesen.

Bengels Stellvertreter Artur Auernhammer erinnerte außerdem an den Gottesdienst am Sonntagmorgen im Weinzelt, der sich mittlerweile „etabliert“ habe. Auch Dekanin Ingrid Gottwald-Weber sei angetan gewesen. Es gebe außerdem die Anregung, einen Frühschoppen an den Gottesdienst anzuschließen.

„Sehr gut gelaufen“ ist die Kirchweih bisher auch nach Ansicht von Festwirt Gerhard Widmann. Vor allem den Sonntag bezeichnete er als „sehr gut“. Der Dienstagabend mit Blasmusik wurde heuer „etwas schwächer“ angenommen als im vergangenen Jahr. Der Freisinger Gastronom hofft, dass der zweite Teil ähnlich gut läuft und dass den Schaustellern, Wirten und Verantwortlichen Ähnliches wie im letzten Jahr erspart bleibt, als der Festabschluss völlig verregnet war.

Ins gleiche Horn stieß Wolfgang Auernhammer für die beiden Weißenburger Brauereien Sigwart und Schneider. Auch aus seiner Sicht ist die Bierprobe „sehr gut gelaufen“. Überhaupt herrsche ein „sehr gutes Kirchweihwetter“, das so bis zum Wochenende erhalten bleiben solle.

Polizeichef Peter Aschenbrenner bat um Verständnis, dass er sich zum Fall Erkan Dinar nicht äußern wolle. Der Fall werde auch nicht bei der hiesigen Polizeiinspektion bearbeitet, sondern sei abgegeben worden. Ansonsten fasste sich der Erste Polizeihauptkommissar sehr kurz, denn nach seiner Lesart ist „die Sicherheitslage absolut unspektakulär“. Dies liege wohl mit an der großen Präsenz, die die Polizei zeige. Somit hätten sich bisher „deutlich weniger“ polizeirelevante Fälle ergeben als im vergangenen Jahr.

Kirchweihausschussvorsitzender Bengel dankte in diesem Zusammenhang der Polizei ausdrücklich. Vor allem am Sonntag hätte sie sich zum Konzert im Weinzelt „in entsprechender Stärke und gut sichtbar gezeigt“.

Keine Kommentare