Ramsberger Kreisliga-Spiel dauerte drei Halbzeiten

RAMSBERG - Am Kirchweihwochenende sorgte die SG Ramsberg in der Fußball-Kreisliga Süd für ein Ausrufezeichen. Das Team besiegte nach Rückstand über den bisherigen Tabellenführer aus Berching mit 2:1. Die Begegnung verlief dramatisch. Zweimal musste der Rettungsdienst wegen schwerer Verletzungen anrü­cken. Das Spiel war insgesamt für eine runde Dreiviertelstunde unterbrochen.

Beide Mannschaften waren zu Beginn darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Nach zehn Minuten zeigten die Berchinger langsam, warum sie an der Spitze der Tabelle stehen. Angreifer Dominik Betz setzte mit einem Kopfball das erste Ausrufezeichen. Die SG Ramsberg antwortete mit einer Ecke von Nico Schwarzer, die knapp am langen Eck des Berchinger Tors vorbeiflog. Den ersten Treffer konnten dann die Berchinger bejubeln. Nach einem langen Ball aus der Abwehr der Gäste lief Franz Geyer allein auf SG-Keeper Johannes Naß, überlupfte diesen und köpfte zur Führung ein.

Nur sieben Minuten später fast das 2:0 für Berching. Ramsbergs Abwehrchef Dominik Seitz kratzte den Ball in höchster Not von der Linie. Das rüttelte aber die SG wach. In der 32. Minute zimmerte Wirbelwind Schwarzer einen Freistoß an den Pfosten. Bei der folgenden Ecke stieg Youngster Marvin Petranz hoch und köpfte aus fünf Metern drüber. Weiter drängte die SG, aber der durchgebrochene Zalan Toth brachte den Ball nicht zum Mitspieler, und erneut Petranz köpfte drüber.

Aus der Pause kam Ramsberg gut, bis es in der 50. Minute einen Schock zu verdauen galt. Ramsbergs Dauerbrenner Andi Lechner fiel nach einem Kopfballduell im Mittelfeld so un­günstig, dass er mit Verdacht auf Schlüsselbeinfraktur vom Rettungsdienst ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Diese bestätigte sich zum Glück nicht, da es sich „nur“ eine sehr starke Prellung war. Die Partie war für eine halbe Stunde unterbrochen, da Lechner nicht vom Spielfeld transportiert werden konnte, sondern von SG-Physio und Rettungsdienstmitarbeiter Florian Riedl hervorragend versorgt wurde.

Nach der Verletzungspause traf zunächst die SG nur das Aluminium, aber der Ausgleich folgte schließlich doch. Sebastian Zottmann sah Rück­kehrer und Joker Patrick Habel, der für Nico Schwarzer durchließ, welcher flach zum 1:1 traf. Berching steckte aber nicht auf, und es entwickelte sich eine kampfbetonte Schlussphase. Die Riesenchance zum 2:1 bot sich Florian Höllrigl, der knapp am langen Pfosten vorbeizog. Leider musste danach erneut der Rettungsdienst gerufen werden. Nach einem Zusammenprall mit Patrick Haueis zog sich Berchings Florian Höllrigl eine klaffende Platzwunde zu.

Die Partie konnte schließlich mit erneuter 15-minütiger Verletzungsun­terbrechung fortgesetzt werden. Den Höhepunkt zum Schluss setzten die beiden SG-Hauptakteure Nico Schwarzer und Marco Böhm. Schwarzer zog drei Minuten vor Schluss einen fantastischen Sprint an vier Berchinger vorbei an und konnte 25 Metern vor dem Tor nur durch ein Foul gestoppt werden. Den zentralen Freistoß jagte SG-Torjäger Marco Böhm unhaltbar in den Winkel zum 2:1-Kerwasieg für die SG. Dieser wurde natürlich nach dem sehr langen Spiel ausgiebig in Ramsberg gefeiert.

SG Ramsberg/St. Veit: Naß, Egerer, Haueis, Dominik Seitz, Tobias Seitz, Lechner, Toth, Petranz, Böhm, Zottmann, Schwarzer (eingewechselt: Habel, Minderlein, Hobler).