RCG Weißenburg: Klaus Winkler übergab an Matthias Weiß

25.3.2014, 08:00 Uhr
RCG Weißenburg: Klaus Winkler übergab an Matthias Weiß

© Katrin Wiersch

24 Jahre nach dem letzten Generationswechsel beim RCG wiederholt sich nun erneut ein „Vorstandswechsel im Paket“, wie Klaus Winkler sagt. Neben Matthias Weiß wurden Michael Hauber (2. Vorsitzender) und David Lischka (3. Vorsitzender) von den Mitgliedern einstimmig zum neuen Führungsgremium des RCG gewählt. Der „historischen Generalversammlung“, wie Winkler die Neuwahl bezeichnete, wohnte auch Landrat Gerhard Wägemann bei, der langjähriges RCG-Mitglied ist.

Zur Führungsriege gehören neben Weiß, Hauber und Lischka auch Jochen Rehwald (Kassier), Dieter Christmann (Schriftführer), Andreas Hemmeter (Leiter Sparte Einrad), Ernst Knauer (Leiter Sparte Rennsport), Manuel Philipp (Leiter Sparte Hochrad) und Uwe Stettinger (Kassenrevisor).

Als im Jahr 1990 ebenfalls ein komplett neuer Vorstand mit dem Vorsitzenden Bruno Oßmann gewählt wurde, befand sich der RCG „im Todeskampf“. Die Mitgliederzahl konnte man an zwei Händen abzählen, weiß Winkler zu berichten, der damals den 2. Vorsitz innehatte. 152 Mitglieder zählt der Radclub derzeit wieder. Die Hälfte der Mitglieder ist zwischen 20 und 40 Jahre alt. „Das ist ein sicheres und zukunftssicheres Mitgliederniveau“, bilanziert der scheidende Vorsitzende.

Der neue Vorstand hat bereits vor der Wahl einige Neuerungen auf den Weg gebracht. Große Diskussion innerhalb des Vereins gab es, als das traditionelle Kirchweih-Kriterium von der jungen Generation zur Disposition gestellt wurde. Sinkende Teilnehmer- und Zuschauerzahlen und ein steigender personeller Aufwand sprachen aus ihrer Sicht gegen die Weiterführung des Straßenrennens. „Wir wollen das Rennen nicht gänzlich abschaffen, sondern erst einmal ein Jahr damit aussetzen und das Format überdenken“, sagt Weiß bei seiner Antrittsrede.

„Rats Runners“-Hindernislauf

Anstelle des Kriteriums wird der RCG deshalb am 17. August den „Rats Runners“-Hindernislauf durch die Altstadt durchführen. „Wir sollten es nicht so weit kommen lassen, jeden Zuschauer mit Handschlag begrüßen zu müssen“, rechtfertigte denn auch Winkler die Aussetzung des Kriteriums und gab der jungen Vorstandschaft damit Rückendeckung für das neue Rennformat.

Auch von der Bayerischen Downhillmeisterschaft, die der RCG in den vergangenen zwei Jahren als Hauptverantwortlicher und von 2009 bis 2011 als Mitorganisator im Bikepark Osternohe (Kreis Schnaittach) durchführte, sagt sich der neue Vorstand los. „Wir hatten zwar stetig steigende Teilnehmer- und Zuschauerzahlen, aber der Aufwand war enorm“, machte  Weiß deutlich. Schließlich war die 90-Kilometer-Distanz zwischen Austragungsort Osternohe und dem Sitz des RCG ausschlaggebend. Weiß: „Wir wollen uns dieses Jahr auf das En­durorennen in der Europaserie konzentrieren, dass wir in Treuchtlingen durchführen.“

Das bereits zum dritten Mal ausgetragene Mountainbike-Endurorennen am 28. September wird das Finale der europaweit ausgetragenen Rennserie sein, zu der die Weltelite des Sports erwartet wird.

Als wesentliche Neuerung will der junge Vorstand jedoch ein gänzlich neues Selbstverständnis des Radsportvereins auf den Weg bringen. „Wir wollen Ansprechpartner und Interessenvertreter für die Mountainbiker im Raum Weißenburg sein“, sagt Weiß. Geplant ist deswegen ein vom Radclub Germania gepflegtes Radwegenetz, auf dem sich die Mountainbiker bewegen können, ohne gleich immer mit Förstern, Jägern, Grundstücksbesitzern oder Wanderern in Konflikt zu geraten.

Im Mountainbikesport sieht der neue RCG-Vorstand das größte Potenzial. Was nicht weiter verwundert, denn das gesamte Gremium besteht aus erfahrenen und passionierten Mountainbikern. „Man kann keine Sache durchziehen, wenn man nicht mit Enthusiasmus dabei ist“, ist deshalb auch das Credo des neuen Vorsitzenden Matthias Weiß.

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