Riesenerfolg für Sarina Leibig

6.12.2012, 08:02 Uhr
Riesenerfolg für Sarina Leibig

In der Kombinationssportart aus Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis waren in Stockholm knapp 500 Teilnehmer aus etwa 35 Nationen am Start – und mit Sarina Leibig, Matthias Ramspeck und Joachim Leibig auch drei Spieler aus der Region. Unter den Augen der früheren schwedischen Tischtennis-Idole Jan-Ove Waldner und Mikael Appelgren gewann Lokalmatador Stefan Adamsson den Titel bei den Herren, während Nathalie Zeoli in einem spannenden Endspiel gegen die Tschechin Suzanna Kubanova den Damentitel nach Deutschland holte.

In diesem 32er-Elitefeld der Frauen stand auch Sarina Leibig. Sie zeigte gleich in ihrem Erstrundenspiel gegen die Tschechin Andrea Hlavackova, die ihr in den bisherigen beiden Aufeinandertreffen zwei Niederlagen beigebracht hatte, dass sie mittlerweile ein sehr ausgeglichenes Profil aufweist und sich besonders im Squash weiter verbessert hat. Die Bechthalerin gewann ohne die abschließende Tennisdisziplin und eliminierte dann in der zweiten Runde die Belgierin Inge van den Herrewegen (Nummer fünf der Weltrangliste) durch einen hohen Tischtennis- und sicheren Tennissieg, sodass die beiden 22:24-Niederlagen im Badminton und Squash zu verschmerzen waren.

Im Viertelfinale traf Sarina Leibig auf die erst 16-jährige Österreicherin Bettina Bugl, die zuvor die Weltranglistendritte Nicole Eisler aus der Schweiz aus dem Turnier geworfen hatte. Gegen die junge Österreicherin zeigte Leibig ihr bestes Tischtennis und gewann auch Badminton und Squash, sodass der überraschende Halbfinaleinzug geschafft war. Hier traf sie mit der Tschechin Suzanna Kubanova auf die in diesem Jahr noch ungeschlagene und amtierende Weltmeisterin. Nach den ersten beiden Disziplinen stand es noch unentschieden, jedoch war gegen die ehemalige tschechische Squash-Nationalspielerin nichts zu holen. Also war Sarinas Niederlage dann nach wenigen Tennispunkten besiegelt.

Im Spiel um Platz drei gegen die Deutsche Natalie Paul, einer Badminton-Bundesligaspielerin, bedurfte es schließlich noch einer Energieleistung, um die hohe Badmintonniederlage auszugleichen. Dies gelang Sarina Leibig mit Siegen im Tischtennis, Squash und Tennis bravourös, sodass sie bei der anschließenden Siegerehrung sensationell die Bronzemedaille in Empfang nehmen durfte.
Im kleinen Feld der U21-Juniorinnen (acht Teilnehmerinnen) erreichte die Bechthalerin als Vorjahresweltmeisterin problemlos das Finale und traf dort auf die Österreicherin Chris­tine Seehofer, gegen die sie in den bisherigen Spielen immer gewonnen hat­te. Diesmal jedoch drehte ihre Kontrahentin den Spieß um, holte sich 18 Punkte im Tischtennis, verlor Badminton und Squash jeweils nur mit zwei Punkten Differenz, um dann in ihrer Paradedisziplin Tennis mit 21:10 zu gewinnen. Somit blieb Sarina Leibig nur die U21-Vizeweltmeisterschaft – angesichts des großen Erfolges im Damenfeld war die Finalniederlage für die junge Sportlerin aber zu verschmerzen.
In den nächsten Monaten wird das Racketlon mit seinem aufwendigen Trainingsprogramm bei Sarina Leibig etwas in den Hintergrund treten – neben den Verbandsspielen im Tischtennis für den ESV Treuchtlingen und im Badminton beim FC Pleinfeld steht im Frühjahr die Abiturprüfung am Gabrieli-Gymnasium in Eichstätt
an.

Matthias Ramspeck als aktiver Tischtennisspieler des TTC Büttelbronn startete in Stockholm nach einigen großen Erfolgen in den letzten Monaten in der Herren-C Klasse im mit 128 Teilnehmern größten Feld. Dort verlor er allerdings schon in der ersten Runde gegen einen in allen vier Disziplinen starken Skandinavier. In der folgenden Trostrunde erreichte Ramspeck dann noch jeweils einen Sieg und eine Niederlage.

Joachim Leibig spielte in den Se­niorenklassen Ü45 und Ü50 und platzierte sich nach insgesamt drei Siegen und drei Niederlagen im Mittelfeld des Klassements.

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