Schiedsrichter bei 3400 Spielen im Einsatz

4.2.2016, 08:51 Uhr
Schiedsrichter bei 3400 Spielen im Einsatz

© Mayer

Zwei Jahre ist die neue, verjüngte Führungsmannschaft inzwischen im Amt und durfte sich 2015 über ein leichtes Plus an Referees freuen. Zum Jahresende 2014 zählte die Gruppe noch 255 Schiris, zum Stichtag 31. Dezember 2015 waren es 272. Der Zuwachs kam vor allem aus den Neulingslehrgängen und machte zugleich die von der Liste gestrichenen inaktiven Unparteiischen (16) mehr als wett. Nach wie vor sehr gering ist der Frauenanteil mit nur acht Schiedsrichterinnen.

Laut Kemether stehen aktuell 162 Schiris zur Verfügung, die Gruppe hat zudem 48 passive Mitglieder und 62 sogenannte nicht verfügbare Referees. Von der Gruppe Jura-Süd wurden im vergangenen Kalenderjahr 3415 Einsätze geleistet – die meisten davon bei den Herren (1466) und den Junioren (1039). Diese beiden Gruppen haben bekanntlich auch den umfassendsten Spielbetrieb. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Einsätze aber deutlich zurück: 2014 waren es noch 3891 Einsätze als Schiedsrichter, Assistenten oder Beobachter gewesen, was einem Minus von 476 entspricht.

Allenthalben herrscht im Gesamtkreis Neumarkt/Jura weiterhin Schiedsrichtermangel. Rund 57 Prozent der Vereine erfüllen derzeit im Gebiet zwischen Wellheim und Altdorf nicht ihr Soll an Unparteiischen.  Rund 26 Prozent der Klubs haben die vorgeschriebene Zahl an Referees erfüllt und 16,5 Prozent liegen sogar darüber. Insgesamt reicht es aber nicht aus, um alle Spiele in der Region zu besetzen. Laut Statistik blieben 2015 nicht weniger als 334 Begegnungen unbesetzt. Vor allem bei B-Klassen-Partien (180) und in der U15 (99) konnten vielfach keine amtlichen Schiedsrichter eingeteilt werden.

Dieser Entwicklung versuchten die Verantwortlichen um Kreisobmann Dr. Sven Laumer unter anderem mit der Ausbildung zum sogenannten Vereinsschiedsrichter, der nur bei Heimspielen seiner Mannschaft zum Einsatz kommt, entgegenzusteuern. Die Resonanz auf die Aktion war zwar da, aber nicht ausreichend genug, um dem Problem Herr zu werden. Das lässt sich auch an Zahlen festmachen: Von der Zahl der Mannschaftsmeldungen im Gebiet Neumarkt/Jura her gesehen müsste man im Gesamtkreis 507 Schiris haben. Tatsächlich waren zuletzt aber nur 344 anrechenbare Unpartei-ische vorhanden.

Insofern ist man auch im Jura Süden froh, dass man zahlreiche Referees hat, die auf sehr hohe Einsatzzahlen kommen. Spitzenreiter ist einmal mehr Dieter Hörauf vom TSV Dietfurt, der es auf 118 Einsätze brachte – im Schnitt greift er also mehr als zweimal pro Woche zur Pfeife. Ihm folgen Michael Scharping vom FC Gunzenhausen (103), Georg „Texas“ Riedel von der Eintracht Kattenhochstatt, Obmann Markus Kemether vom FC Kalbensteinberg (beide 91) und Peter Schmiedl von der Eintracht Kattenhochstatt (83).

Auffällig ist bei den von Kemether vorgelegten Zahlen die Tatsache, dass die „Oldies“ besonders wichtig für die Gruppe sind: 28 Prozent der Spiele wurden von den Ü60-Schiris geleitet, weitere 20 Prozent gehen auf das Konto der 46- bis 60-Jährigen. Am meisten Einsätze hat Georg „Texas“ Riedel absolviert nämlich 2727. Ihm folgt Hermann Reif vom SC Langlau (2507), der die 2500er-Marke geknackt hat.

An dritter Stelle steht Dieter Neumann (VfL Treuchtlingen, 2416) gefolgt von Ehrenobmann Hans Jäger (FC Kalbensteinberg, 2394), Peter Schmiedl (2148), Dieter Hörauf (2147), den Luff-Zwillingen Hans (1901) und Gerhard (1806) sowie Obmann Kemether (1805). Ewiger Rekordhalter ist der verstorbene Ehren-obmann Hugo Lahr, dessen 3570 Spiele kaum zu toppen sein dürften.

Markus Kemether erinnerte in seinem Rückblick auch an die zahlreichen Aktivitäten der Gruppe im vergangenen Jahr. Neben vielen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen waren der Besuch von Zweitliga-Schiedsrichter Benjamin Cortus, der Drei-Tages-Ausflug nach Berlin mit Besuch des Olympiastadions (beide im Juli) sowie der Seniorenausflug ins Fränkische Seenland (im Juni) die Highlights.

Zu den einzelnen Monatssitzungen kamen im Schnitt 75 Mitglieder, was ein Plus gegenüber dem Vorjahr (68) bedeutete. Fleißigster Sitzungsbesucher ist und bleibt Johann „Hans“ Bayer von den SF Bieswang, der seit 21 Jahren (!) bei jeder Sitzung dabei war. Weil es dafür stets eine Tasse gibt, hat er inzwischen eine ordentliche Sammlung beisammen.

Seit elf Jahren war zudem Hans Jäger immer dabei, seit sieben Jahren Gerold Hammer und seit sechs Jahren Markus Kemether. Ausgezeichnet wurden auch Walter Riedelsheimer, Hermann Knab (je vier Jahre), Michael Scharping, Dieter Hörauf (je drei), Andreas Wüst, Karl Oster und Johannes Gerner (je zwei). Sie erhielten ebenso ein Sonderlob wie folgende weitere Referees, die sich 2015 keine der zehn Sitzungen entgehen ließen: Wilfried Kleemann, Ernst Krischdat, Stefan Krischdat, Fritz Remberger, Philipp Schönknecht, Lukas Westinger und Michael Winter.

Zum Abschluss durfte auch der Hinweis auf die nächste Veranstaltung nicht fehlen: An diesem Samstag, 6. Februar, findet in der Weißenburger Landkreishalle die Bezirksmeisterschaft der Schiedsrichter statt. Ausrichter ist dabei die Gruppe Jura-Süd.

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