Schnelles Internet in Weißenburg

WEISSENBURG - Schnelles Internet ist ein Standortfaktor. Das ist unumstritten. Fakt ist aber auch, dass schnelles Internet in einigen Orten im Weißenburger Land noch immer ein frommer Wunsch ist und sich mancher Internetnutzer mit Bandbreiten von maximal 2000 KBit pro Sekunde begnügen muss. Von einer Datenautobahn kann man da nicht wirklich sprechen.

Weder in den Download- noch in den Upload-Charts belegt Weißenburg derzeit einen der ersten zehn Plätze und wird selbst von kleineren mittelfränkischen Orten wie Flachslanden, Scheinfeld oder Petersaurach abgehängt. Die Seite speedreport.de, die die Netzknoten in der Region vergleicht, liefert den Beweis: Weißenburg ist in Sachen schnelles Internet nicht ganz vorne mit dabei.

Beim Download landen Erlangen, Flachslanden und Dinkelsbühl ganz oben auf dem Treppchen. Beim Upload sind es Hersbruck, Roth und Flachslanden. In Sachen Netzausbau gibt es also durchaus noch Nachhol­bedarf. Durch den im Februar dieses Jahres unterzeichneten Kooperationsvertrag mit der Deutschen Telekom sollen der Breitbandausbau in Weißenburg innerhalb von zwölf Monaten erfolgen und dann ab Jahresanfang 2017 überall höhere Bandbreiten zur Verfügung stehen.

Einige weiße Flecken gibt es derzeit noch, wie der Breitbandpate der Stadt, Heinz Kraft, auf Nachfrage des Weißenburger Tagblatts, bestätigte. Aber bereits im kommenden Frühjahr werden die Ortsteile Haardt, Heuberg, Kattenhochstatt und Weimersheim ans Breitbandnetz angeschlossen und erreichen Geschwindigkeiten von 30 bis 50 MBit/s. 

Telekom hat Geheimnisse

Im Ortsteil Holzingen, der bereits weitestgehend über schnelles Internet verfügt, fehlt noch die Bürgermeister-Hemmeter-Straße, weil diese bei der Ausschreibung vergessen wurde und im nächsten Jahr im Zuge des Breitbandausbaus für Kattenhochstatt erledigt wird. Wo genau welche Kabel noch verlegt werden müssen, damit aus dem Datenfeldweg eine Datenautobahn wird, weiß auch Kraft nicht ganz genau: „Da lässt sich die Telekom nicht gerne in die Karten schauen.“

So kann nicht einmal der Telekom-Partner so genau sagen, wo es noch überall weiße Flecken im Weißenburger Land gibt: „Den genauen Überblick hat nur die Telekom in Bonn.“ Alles in allem ist der Heinz Kraft jedoch zuversichtlich: Ab dem kommenden Frühjahr wird es auch in den noch fehlenden Ortsteilen deutlich schneller.“