Showdown bei den Frauen und Vaterfreuden beim Männer-Gesamt-Sieger

2.1.2018, 08:41 Uhr
Showdown bei den Frauen und Vaterfreuden beim Männer-Gesamt-Sieger

Aufgrund ihrer Erfahrung und ihrer Klasse sahen nicht wenige Beobachter die Abonnementssiegerin Christine Ramsauer aus Allersberg (sie startet für den LAC Quelle Fürth) als Favoritin. Doch die achtmalige Cup-Gewinnerin musste sich diesmal geschlagen geben: Larissa Korn aus Schwabach (sie läuft für die LG Erlangen) setzte sich relativ deutlich mit über einer Minute Vorsprung durch. Auf der 9,5 Kilometer langen Strecke mit Start und Ziel an der Brombachhalle gewann die 23-jährige Studentin mit einer Zeit von 35:28 Minuten vor Ramsauer (36:53) und Theresa Wild (La Carrera TriTeam Rothsee, 37:53). So lautete auch die Rangfolge im Endklassement des Läufer-Cups 2017: Korn mit 84 Punkten vor Ramsauer (80) und Wild (44). Den vierten Gesamtplatz belegte Mirka Sonntag von Arriba Göppersdorf (34).

„Von Anfang an alles gegeben“

„Hut ab, das war eine richtig gute Leistung von Larissa“, sagte Christine Ramsauer nach dem Silvesterlauf und gratulierte ihrer 26 Jahre jüngeren Konkurrentin zum Sieg in Pleinfeld sowie zum erstmaligen Gesamterfolg im Läufercup. „Ich habe es versucht, hatte heute aber keine Chance“, räumte die Zweitplatzierte fair ein. Larissa Korn war die Sache sehr offensiv angegangen und setzte sich vom Start weg an die Spitze. „Ich habe von Anfang alles gegeben“, sagte die angehende Grundschullehrerin (Schwerpunktfach Sport). Nach hinten umgeschaut hatte sie sich erst gegen Ende des Rennens und dann erleichtert gesehen, dass ihr Sieg ungefährdet war.

„Ich wäre auch mit dem zweiten Platz zufrieden gewesen“, betonte Larissa Korn nach einer erfolgreichen Saison und mit Blick auf ihre Konkurrentin: „Ich habe voll Respekt vor Christine. Ihre durchgehende Konstanz in den vergangenen Jahren, das ist eine Wahnsinnsleistung.“ Nun von einem Wach- oder Generationswechsel zu sprechen, wäre aber dennoch übertrieben, denn Ramsauer hatte den Cup im Jahr 2017 weniger auf dem Schirm. Die Chance zu gewinnen, ergab sich erst nach vier Siegen in der zweiten Saisonhälfte. Mit 75 Punkten ging die Allersbergerin ins Finale; die Schwabacherin Larissa Korn hatte 77 Zähler und ebenfalls vier erste Plätze am Konto. In Pleinfeld folgte für Korn Sieg Nummer fünf und damit Rang eins in der Gesamtwertung. Das Seenland scheint für Larissa Korn ohnehin ein gutes Pflaster zu sein. Schon im Vorjahr gewann sie in Pleinfeld den Silvesterlauf, zudem schaffte sie beim Seenlandmarathon 2017 einen dritten Rang und eine neue persönliche Bestzeit im Halbmarathon.

Angesichts des „Showdowns“ bei den Frauen gerieten die Herren in Pleinfeld fast ein wenig in den Hintergrund: Vorjahressieger Stefan Böllet lag in der Gesamtwertung uneinholbar vorne, zumindest konnte Sven Ehrhardt aber nochmals den Rückstand verkürzen. Der Rother vom Team Memmert gewann den Silvesterlauf mit einer starken Zeit von 29:53 Minuten für die 9,5 Kilometer auf teils matschiger Strecke und untermauerte damit Rang zwei in der Gesamtwertung. Ehrhardts Topbilanz: Fünf Siege bei sechs Starts im südmittelfränkischen Läufer-Cup.

Vaterfreuden und Gesamtsieg

Stefan Böllet, der erst zwei Tage zuvor zum zweiten Mal Vater geworden war, wollte es in Pleinfeld etwas lockerer angehen lassen. Dann kam er jedoch gut ins Rennen und ließ sich vom Ehrgeiz packen. Lohn dafür war Rang zwei beim Silvesterlauf mit einer ebenfalls sehr beachtlichen Zeit von 30:53 Minuten. Bei zehn von 16 Rennen der Cup-Saison war der 33-Jährige Pavelsbacher am Start. Vier Siege, drei zweite und einen dritten Platz brachte der bei der Stadt Nürnberg beschäftigte Bautechniker in die Wertung ein. Macht 137 Punkte für Böllet, der gleich im Anschluss an die Siegerehrung zu Frau und Kind ins Krankenhaus fuhr.

Der Cup-Zweite Sven Ehrhardt kam auf 109 Zähler, der Drittplatzierte Roland Rigotti (er war Gesamtsieger der Jahre 2006 und 2007) hat 88 Punkte am Konto. Der Vielläufer vom TSV Neuburg hatte in Pleinfeld bei seinem zwölften Saisonstart den neunten Rang (33:05) belegt. Der dritte Platz auf dem Treppchen ging beim Silvesterlauf neben Ehrhardt und Böllet an Felix Weiss (Team Arndt, 31:05) gefolgt von Andreas Doppelhammer (M.O.N., 31:58), Michael Batz (Team Memmert, 32:01) und dem Pleinfelder Lokalmatador Kai Reißinger (M.O.N., 32:06).

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