Sonntagsspiel des VfL beim Tabellenzweiten

26.1.2019, 06:00 Uhr
Sonntagsspiel des VfL beim Tabellenzweiten

© Uwe Mühling

„Das passt super“, findet der Coach mit Blick auf die bevorstehenden, echten Herausforderungen für den aktuellen Sechsten der Regionalliga-Skala. Sollte der VfL in den beiden Spielen gegen „saustarke Gegner“ (Harlander) etwas holen, dann gibt das sicherlich neuen Auftrieb für den weiteren Saisonverlauf. Sollte es im schlimmsten Fall zwei Niederlagen und damit eine 0:4-Startserie setzen, dann bringt das aus Sicht von Stephan Harlander letztlich auch alle weiter. Denn: Es werde aufgedeckt, woran es derzeit fehlt, und jeder Einzelne müsse reflektieren, warum es nach Jahren des stetigen Aufschwungs ergebnistechnisch derzeit nicht läuft.

„Famose“ Fans

Nach der 90:91-Niederlage gegen Schwabing in den letzten Sekunden war der Trainer „enttäuscht, aber nicht frustriert“. Ein Knackpunkt war aus Harlanders Sicht, dass sich seine Mannschaft nach einigen umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen mental aus der Balance bringen ließ. Man habe allerdings auch genügend Chancen gehabt – nicht zuletzt mit dem vergebenen letzten Angriff – das Spiel für sich zu entscheiden. „Auch die VfL-Fans haben uns“, so der Coach, „famos unterstützt“.

Das Spiel habe einmal mehr gezeigt, „auf welch außerordentlichem Niveau wir uns mit dem VfL bewegen“, wenn man auf einen Gegner trifft in dessen Reihen unter anderem Juniorennationalspieler stehen, wie es bei Schwabing der Fall ist. Letztlich sind aus Sicht des Treuchtlinger Trainers zehn Mannschaften in der 1. Regio in etwa gleich gut. Im Spiel komme es dann auf Nuancen und auf die Tagesform an. Und genau an dieser Tagesverfassung gelte es Spiel für Spiel zu basteln.

So auch gegen die sogenannten „Tropics“ des TSV Oberhaching-Deisenhofen. Erst zweimal haben die München-Vorstädter in dieser Saison verloren und sind punktgleich mit Tabellenführer BG Leitershofen. Die von Harlander angesprochenen „Nuancen“ gaben auch schon im Hinspiel den Ausschlag. Damals ging es in der „Sene“ beim Stand von 70:70 zwischen Treuchtlingen und Oberhaching in die Verlängerung, wobei die Gäste letztlich mit 80:77 die Oberhand behielten. Nun wird der VfL alles versuchen, um den Spieß umzudrehen.

Peter Zeis beim Ex-Verein

Besonders motiviert dürfte Peter Zeis sein. Der Treuchtlinger Topscorer spielte vergangene Saison noch für Oberhaching und war auch dabei, als die Oberbayern am letzten Spieltag im April 2018 beim VfL den Matchball zur Meisterschaft vergaben. Im Hinspiel der neuen Saison fehlte Zeis verletzungsbedingt gegen seinen Ex-Verein. Diesmal ist der frühere Bundesliga-Spieler allerdings dabei, wohingegen der nach Würzburg gewechselte Tim Eisenberger den Treuchtlingern nicht mehr zur Verfügung steht. Er hatte im Hinspiel Topwerte (21 Punkte, elf Rebounds, zwölf Assists), wurde als bester Werfer allerdings noch von Oberhachings John Boyer (27 Punkte) übertroffen. Obwohl der VfL damals im Oktober 2018 den Großteil der Partie führte (bis zu 16 Punkten), reichte es am Ende nicht zum Sieg.

Mal sehen, was diesmal zwischen den beiden langjährigen Regionalliga-Rivalen herauskommt. Zuletzt hat Oberhaching beim Schlusslicht in Goldbach mit 81:80 gewonnen und erwartet nun eine Treuchtlinger Mannschaft, „die uns alles abverlangen wird“, wie die Tropics in ihrem Vorbericht schreiben. Und weiter: „Wir müssen bereit sein für einen harten Fight“. Das gilt sicherlich für beide Seiten, wobei beim VfL der Einsatz von Tobias Hornn und Luca Wörrlein fraglich ist.

Der VfL Kader: Stefan Schmoll, Claudio Huhn, Peter Zeis, Simon Geiselsöder, Florian Beyerlein, Jonathan Schwarz, Luca Wörrlein, Kevin Vogt, Jonathan Pospiech, Robin Seeberger, Moritz Schwarz, Yannick Rapke, Tobias Hornn, Jens Kummer.

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