"Super-Geschichte" für das VfL-Nachwuchskonzept

TREUCHTLINGEN - Aus Sicht von Cheftrainer Stephan Harlander war es schlichtweg eine "Super-Geschichte" für die VfL-Bas­kets Treuchtlingen. Sie waren in der Senefelder-Turnhalle einerseits ein hervorragender Gastgeber für die Bayerischen Meisterschaften der U16-Korbjäger und schafften andererseits auch noch den Sprung auf den dritten Platz.

Die von Trainer Arne Stecher – er ist auch Spieler in der Treuchtlinger Herren-Regionalliga-Mannschaft – gecoachten VfL-Youngster kamen in ih­rer Gruppe mit einem Sieg und einer Niederlage weiter, mussten sich dann allerdings im Halbfinale dem Topfavoriten aus Regnitztal geschlagen ge­ben. Im Spiel um Platz drei gewannen die Treuchtlinger gegen Nördlingen und holten sich die Bronzemedaille.

Am ersten Turniertag galt es für den VfL Treuchtlingen als Ausrichter zunächst in einer Dreiergruppe eine gute Platzierung zu erreichen. Keine leichte Aufgabe, schließlich hatten es die Einheimischen neben dem TV Goldbach auch mit dem FC-Bayern-München-Bezwinger und Oberbayerischen Meis­ter SB DJK Rosenheim zu tun.

Gegen Goldbach zeigten die Jungs des Gastgebers eine konzentrierte Mannschaftsleistung und gingen in den ersten sechs Minuten mit 14:2 in Führung. In diesem Spiel zeigte das Team von Arne Stecher seine Stärken: wenige Fouls, konzentrierte Verteidigung und schnelles Zusammenspiel im Angriff waren Garanten für einen ungefährdeten 70:44-Sieg.

Sechs Stunden später galt es gegen Rosenheim zu bestehen. Der VfL fand als Mittelfränkischer Meister in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel und musste ständig einem Zehn-Punkte-Rückstand hinterherlaufen. Wesentlich konzentrierter agierte das Team dann in der zweiten Hälfte vor allem in der Abwehr und zeigte, dass es zu den spielstärksten des Turniers gehört. Zwei Minuten vor Schluss glich der VfL mit einem Dreier aus. Am Ende hatte aber der Favorit aus Oberbayern das Glück auf seiner Seite und gewann mit 65:58.
In der zweiten Gruppe traten neben den Regnitztal Baskets – sie gehören zum Jugendkonzept des Deutschen Meisters Brose Bamberg – der TB Weiden und der TSV Nördlingen an. Wie erwartet gewannen die Regnitztaler beide Spiele und qualifizierten sich als Erstplatzierter vor dem TSV Nördlingen für das Halbfinale.

Am nächsten Morgen war der Treuchtlinger Gegner im Halbfinale das Team aus Regnitztal. In einem auf hohem Niveau stehenden Basketballspiel begeisterten beide Mannschaften die zahlreichen Zuschauer. Der VfL verlangte dem Topfavoriten alles ab, musste sich am Ende aber mit 45:65 geschlagen geben.
Im Spiel um den dritten Platz besiegten die Treuchtlinger Jungs die Nachbarn aus Nördlingen mit 45:34 und wurden so drittbeste U16-Mannschaft Bayerns. Nach den Worten von Stephan Harlander ist dieser dritte Rang das i-Tüpfelchen auf die Saison des VfL-Mischjahrgangs in dieser Altersklasse. "Hier war bereits der erste Platz und der damit verbundene Mit­telfränkische Meistertitel eine wunderbare Sache", so Harlander.

An Spannung kaum zu überbieten war das Finale zwischen den Regnitztal Baskets und Rosenheim. In einer ausgeglichenen Partie wechselte ständig die Führung. Beide boten ein tolles Basketballspiel, Rosenheim überraschte schließlich mit seinem 63:54-Erfolg.

Einziger Wermutstropfen eines vollauf gelungenen Turnier-Wochen­endes: Die Weidener Mannschaft reis­te zum Spiel um Platz fünf und sechs nicht mehr an, sodass die Goldbacher, die wie andere Teams das ganze Wochenende in der Altmühlstadt verbrachten, am zweiten Turniertag ohne Einsatz blieben. Das Weidener Verhalten bezeichnete Harlander als "Unver­schämtheit" – das ist ja immerhin eine Bayerische Meisterschaft.

U16 VfL Treuchtlingen: Tobias Amler, Tobias Heinz, Nico Jahnel, Florian Lehner, Alexandros Mavropoulos, Abraham Sailer, Moritz Schwarz, Kevin Seeberger, Leonhard Wollner und Christian Zottmann; Trainer: Arne Stecher.