SV Wettelsheim holt sich Nichtabstiegsplatz

WEISSENBURG - Der Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga Süd hat sich auf die beiden Teams SV Wettelsheim und TV Büchenbach reduziert. Die Wettelsheimer haben sich mit drei Siegen gegen Pölling, den STV Deutenbach und ges­tern mit einem 3:0 in Freystadt aus der Abstiegszone gekämpft und nehmen nun den ersten Nichtabstiegsplatz ein. Damit kann die Truppe von Trainer Tobias Grimm den Verbleib in der Bezirksliga aus eigener Kraft sichern.

Die Freystadter waren schon vor der gestrigen Niederlage gegen Wettelsheim gesichert – zwei etwas überraschende Heimsiege gegen Greding und Ornbau machten das möglich. Auf den ersten Abstiegsplatz zurückgerutscht ist der TV Büchenbach, der gestern beim TSV Greding mit 1:3 unterlag. Die Büchenbacher haben nun einen Punkt Rückstand auf Wettelsheim, das am letzten Spieltag aus eigener Kraft den Klassenerhalt sichern kann – mit einem Heimsieg gegen den TSV Greding.

Um die Ehre ging es in der Partie des TSV 1860 Weißenburg beim SV Ornbau. Die Weißenburger gewannen nicht unverdient mit 1:0 und haben nun den dritten Platz sicher.

TSV Freystadt – SV Wettelsheim 0:3

Die Elf um Coach Tobias Grimm begann von Beginn an konzentriert und setzte immer wieder Nadelstiche – etwa durch den agilen Julian Dürnberger, der zunächst aus 20 Metern verzog und dann in der 18. Minute einen Kopfball am Tor vorbeisetzte. Nach knapp einer halben Stunde hatten dann die Gastgeber mit einem Freistoß die erste gute Gelegenheit, die aber Keeper Markus Kluy zunichte machte. Nach einem Freistoß für Wettelsheim markierte Kevin Rasch das 0:1, als er die Vorlage von Hans-Chris­tian Döbler zur Führung ins Freystadter Tor schob. Danach hatte Michael Halbmeyer die Riesenmöglichkeit zum 2:0, doch statt den mitgelaufenen Dürnberger zu bedienen, schoss er am Tor vorbei. Weitere Chancen durch Dürnberger und Matthias Müller brachten nichts ein.

Nach dem Seitenwechsel überrollte der SVW die Freystadter. Dürnberger überspielte die TSV-Abwehr und ­passte zu Halbmeyer, der über den herauslaufenden Keeper zum 2:0 traf. Nur fünf Minuten später war dann Halbmeyer der Vorbereiter und Dürnberger schloss mit einem wuchtigen Schuss zum 3:0 ab. Die Partie verflachte danach immer mehr, denn Wettelsheim machte die Abwehr dicht und die Gastgeber fanden keine Mittel, diesen Defensivriegel zu knacken. Renner und Halbmeyer hätten dann das Ergebnis noch höherschrauben können, doch es blieb beim verdienten 3:0.

SV Wettelsheim: Kluy, Halbmeyer, Hüttinger, Müller, Zischler, Döbler, Rasch (82. Neubauer), Renner (85. Bürlein), Berthold, Krois, Dürnberger (65. Enser).
Tore: 0:1 Rasch (35. Minute), 0:2 Halbmeyer (46.), 0:3 Dürnberger (51.).
Schiedsrichter: Julian Roidl;
Zuschauer: 50.

STV Deutenbach – Wettelsheim 2:3

In der ersten Halbzeit war der STV Deutenbach tonangebend, doch der SVW hatte durch Julian Dürnberger und Hans-Christian Döbler gleich zu Beginn zwei gute Chancen, die jedoch nicht genutzt wurden. In der 7. Minute agierte die Wettelsheimer Defensive zu unkonzentriert und Vincenzo Romeo zog aus 18 Meter unhaltbar für Keeper Aaron Obel ab und markierte die 1:0-Führung. Danach verteilten sich die Möglichkeiten weiter auf beiden Seiten. Deutenbach konterte und hatte gute Chancen.

Doch Markus Brattinger und Co konnten diese ebenso wenig nutzen wie die Wettelsheimer Michael Halbmeyer, Hans-Christian Döbler oder Julian Dürnberger. Zudem forderten die Wettelsheimer einen Elfmeter wegen haltens im Strafraum, doch Referee David Wagner wertete dies anders.
In der Pause gab es eine Standpauke von Trainer Tobias Grimm und die Wettelsheimer agierten deutlich engagierter.

Doch zunächst brachten die beiden guten Möglichkeiten von Dürnberger nichts ein. Der SVW-Stürmer zielte beide Male knapp daneben. Und auch Tobias Krois verfehlte nach einem schönen Solo das Tor. Nach gut einer Stunde fiel dann endlich der 1:1-Ausgleich, als Michael Berthold den Ball zu Julian Dürnbeger durchsteckte und dieser sicher verwandelte.

Wettelsheim war nun am Drücker, während Deutenbach nur noch mit langen Bällen agierte, die jedoch meist sichere Beute der SVW-Abwehr wurden. Nach einer Möglichkeit von Marius Bürlein war es dann in der 76. Minute Hans-Christian Döbler, der eine Vorlage von David Zischler zum 1:2 nutzte. Doch schon in der 83. Minute kam Deutenbach nach einem von Julian Dürnberger verursachten Foulelfmeter zum 2:2. Michael Schacher verwandelte sicher.

Die Grimm-Truppe warf nun alles nach vorne und hatte letztlich Erfolg: in der 89. Minute zog Michael Halbmeyer einen Freistoß scharf vors Tor. Keeper Timo Neitzke konnte nur abklatschen und Matthias Müller staubte zum umjubelten 2:3 ab.

SV Wettelsheim: Obel, Halbmeyer, Hüttinger, Müller, Zischler, Döbler, Rasch, Renner (66. Bürlein), Berthold, Krois, Dürnberger.
Tore: 1:0 Vincenzo Romeo (7. Minute), 1:1 Dürnberger (62.), 1:2 Döbler (76.), 2:2 Schacher (Foulelfmeter, 83.), 2:2 Müller (89.).
Schiedsrichter: David Wagner;
Zuschauer: 180.

SV Ornbau – TV 1860 Weißenburg 0:1

Beide Mannschaften zeigten ein flottes Offensivspiel, das allerdings meist am gegnerischen Strafraum gestoppt wurde – die Ornbauer wie die Weißenburger Abwehrreihen standen zu sicher. Chancen ergaben sich deshalb in der ersten Halbzeit nur durch Weitschüsse. So klärte Ornbaus Keeper Patrick Hilgart einen 20-Meter-Schuss von Michael Böhm. Auf der Gegenseite zielte einmal Heiko Kandler knapp vorbei, den zweiten gefährlichen Schuss von Christian Sand parierte TSV60-Torwart Johannes Uhl sicher.

Nach der Pause wurde die Partie ereignisreicher, denn beide Teams konnten sich gute Chancen erarbeiten. Die erste davon für den TSV 1860 war jedoch eher ein Zufallsprodukt, denn einen verstolperten Ball der Ornbauer Abwehr nutzte Michael Böhm, doch dessen Abschluss aus zwölf Metern wurde vom Keeper abgewehrt. Danach markierte dann der eingewechselte „Joker“ Max Pfann das 1:0 für die TSV-Sechziger, nachdem er von Daniel Blob steil geschickt worden war und auch noch den SV-Keeper umspielt hatte. Zwei gute Möglichkeiten für die Gastgeber durch Schuler und Nachtrab wurden nicht zum Ausgleich genutzt beziehungsweise von Uhl geklärt. Die beste Chance dazu hatte dann in der 78. Minute Nachtrab, doch der Ornbauer brachte aus drei Metern Entfernung nur ein Schüsschen aufs Weißenburger Tor, sodass Uhl klären und den Auswärtssieg festhalten konnte.

TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Weglöhner, Weichselbaum (64. Wnendt), Strobel, Schwen­ke, Lehner, Hofer (46. Renner), Leibhard, Eco, Böhm (58. Pfann), Blob.
Tore: 0:1 Pfann (61. Minute).
Schiedsrichter: Peter Schweigert;
Zuschauer: 110.