Toller Auftakt für die Kirchweih
20.8.2018, 10:03 Uhr
Die Störzelbacher hatten ihren Teil getan, damit die Stimmung über rund fünf Stunden im Bierzelt bestens war. Aber auch das herrliche Sommerwetter trug zum Gelingen bei, weil sich somit unzählige Menschen bis tief in die Nacht hinein auf dem Festplatz tummelten.
Trotz der Menschenmassen, die unterwegs waren, verlief das Auftaktwochenende sehr friedlich. Im Polizeibericht findet sich gerade einmal eine Rangelei am Samstagfrüh kurz vor 1 Uhr. Bei der Räumung des Bierzeltes hatte es Streit gegeben. Der Sicherheitsdienst hatte eine Gruppe von circa zehn Leuten aufgefordert, das Festgelände zu verlassen.
Ein 32-Jähriger war damit nicht einverstanden und tat dies verbal kund. Die Auseinandersetzung schaukelte sich hoch und der 32-Jährige verpasste einem Security-Mitarbeiter einen Schlag auf den Kopf. Daraufhin hielten ihn weitere Sicherheitskräfte fest und holten die Polizei, die nun wegen Körperverletzung ermittelt. Die Verantwortlichen reagierten schnell und konsequent und verhängten für die zwei Hauptbeteiligten Betretungsverbote für den Festplatz.
Ansonsten feierten die Menschen fröhlich und gut gelaunt den Beginn der Kirchweih. Einmal mehr haben die Weißenburger und ihre Gäste offenbar auf das zehntägige Fest gewartet. Nachdem Oberbürgermeister Jürgen Schröppel das offiziell erste Fass gekonnt mit zwei Schlägen angezapft hatte, gab es vor dem Podium kein Halten mehr, denn etliche Kirchweihfreunde wollten Freibier ergattern.
Hernach entwickelte sich der Abend zu einer der fast schon legendären Weißenburger Bierproben. Wie berichtet, waren die ersten Gäste bereits kurz vor 10 Uhr im Festzelt einmarschiert, um die besten Plätze für den Abend zu reservieren. Im Schichtbetrieb sicherten sie die eroberten Tische und vertrieben sich die Zeit bis unter anderem mit Spielen wie Monopoly.
Als um 19 Uhr die ersten Töne aus den Lautsprecher schalten, die Störzelbacher aber noch gar nicht auf komplett auf der Bühne waren, standen die Menschen schon in ganzen Tischreihen auf den Bänken, um mitzuklatschen, zu tanzen und zu singen – und das, obwohl man sich im Festzelt wie in einer großen Gemeinschaftssauna fühlte. Die Störzelbacher boten ein breites Repertoire und machten AC/DC-Stücke ebenso zu Bierzeltkrachern wie Lieder von Andreas Gabalier, Mallorca-Partyhits oder auch Songs von Robbie Williams. Kaum ein Genre durfte fehlen.
Die Lautstärke war wohl auch dank der Dezibelbegrenzer, die erstmals auf der Weißenburger Kirchweih zum Einsatz kommen, erträglich. Ersten Reaktionen am Samstag zufolge war die Lärmentwicklung offenbar doch etwas geringer. Lobend wurde in diesem Zusammenhang auch erwähnt, dass die Störzelbacher noch vor 24 Uhr ihren Auftritt beendeten.
Auch das Weinzelt erlebte einen großen Andrang. Zur Musik von „K7“ wurde dort kräftig gefeiert, vor allem natürlich auch in der Bar sowie an der Cocktailbar von Hani Miftar im Außenbereich des Weinzeltes.
Zufrieden dürften alle Beteiligten auch mit dem Kirchweihsamstag gewesen sein. Nach dem Freibierausschank am Ludwigsbrunnen samt Standkonzert der Stadtkapelle und dem anschließenden Festwirtsaufzug wirkte der Festplatz wie ein Magnet. Im gut gefüllten Festzelt ließen es die „Members“ krachen, und am Festplatz waren die Fahrgeschäfte gut gefüllt.
Einhellig gelobt wurde das Festbier aus den Brauhäusern Schneider und Sigwart. Die fleißigen Bedienungen und Schankkellner im Festzelt hatten alle Hände voll zu tun, um die Gäste sowohl bei der Bierprobe als auch tags darauf zu versorgen.
Hochsommerlicher Sonntag
Am Sonntag herrschte erneut hochsommerliches Wetter mit Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Vor allem manchem Kirchweihboxer und Rats Runner dürfte dies zu schaffen gemacht haben. Gegen Abend zog es die Kirchweihbären wieder in Scharen zum Festplatz, unter anderem zum Steinheben. Dessen Ergebnis stand bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe ebenso wie jenes des Rats-Runners-Laufes aber noch nicht fest.
In den kommenden Tagen gibt es noch reichlich Gelegenheit, die Kirchweih zu feiern. Das Wetter soll die Woche über kirchweihfreundlich bleiben. Die Temperaturen sollen zumindest am Montag und Dienstag um ein paar Grad Celsius sinken.
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