Topereignis für das Seenland

RAMSBERG - Segelsport-Topereignis im Fränkischen Seenland: Insgesamt 58 Besatzungen kämpften am Großen Brombachsee in drei Klassen um Internationale Deutsche Meis­tertitel. Als Ausrichter erhielt der Yacht-Club Noris (YCN) Bestnoten, hätte sich aber eine höhere Beteiligung gewünscht. Freude herrschte am Ende darüber, dass zwei Siegerteams aus Bayern kamen.

Die Internationalen Deutschen Meisterschaften der Olympiaklassen „49er“ und „49erFX“ sowie die Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften in der Klasse „29er“ wurden in neun spannenden Wettfahrten auf zwei getrennten Bahnen ausgetragen. Die Titelkämpfe standen unter der Leitung von Andreas Schorr (Verein Seglerhaus am Wannsee in Berlin) und seinem Assistenten Thomas Dietrich vom gastgebenden Yacht-Club Noris.

Dabei waren keine günstigen Wetterverhältnisse vorhergesagt worden: Das Practice Race konnte mangels Wind ebenso wie die geplanten Wettfahrten am ersten Tag nicht stattfinden. Am zweiten Tag gegen Mittag hatte sich der Südostwind auf Stärke zwei stabilisiert, sodass drei Wertungsläufe möglich waren. Windstärke drei und Sonnenschein am dritten Tag brachten sechs weitere Durchgänge, sodass beim abendlichen Konzert mit einer heimischen Band alle Sorgen vergessen waren, denn die Sieger standen bei schlechten Aussichten für segelbaren Wind am letzten Tag und damit ohne Medal Race schon fast sicher fest.

Enttäuscht waren allerdings die Verantwortlichen des YCN, die mit rund 100 Schiffen gerechnet hatten. Diese Marke wurde letztlich auch aufgrund der Meldepraxis nicht erreicht.  Bei der Siegerehrung, die der mittelfränkische Bezirkstagspräsident Richard Bartsch als Schirmherr vornahm, dankte der Präsident des Yacht-Clubs Noris, Norbert Woop, und dessen Sportwart Rolf Thoma vor allem den rund 100 Helfern, die aus allen Vereinen des Segelzentrums Ramsberg kamen. Die Vorsitzenden der Klassenvereinigungen, Christian Kramer für die „29er“ und Heiko Thölmann für die „49er“, bescheinigten dem Ausrichterverein sowie der Wettfahrtleitung eine hervorragend durchgeführte Meisterschaft.

Jens Thoma vom Yacht-Club Noris, der mit seinem Segelpartner Simon Woop bei der starken Konkurrenz im 17 Schiffe umfassenden Feld der „49er“ als bester regionaler Segler auf Rang zehn landete, war mit der Veranstaltung hochzufrieden. „Die Wettfahrtleitung hat souverän den segel­baren Wind genutzt. Für das Rahmenprogramm für die Nachwuchssegler haben sich die Organisatoren viel einfallen lassen“, sagte Thoma. Bei den 39 Teilnehmern der „29er“ waren Os­kar Baumann und Jonas Rehberg vom YCN die besten Vertreter der Region.

Die Erstplatzierten: Klasse 49er (17 Schiffe): 1. Erik Heil/Thomas Plößel (Norddeutscher Regatta Verein, 8 Punkte), 2. Tim Fischer/Fabian Graf (YC Ludwigshafen/Bodensee/Verein Seglerhaus am Wannsee, 23), 3. Philipp Mülle/Kilian Holzapfel (Herrschinger SC/Seebrucker Regatta-Verein, 24); Klasse 49erFX (nur zwei Starter): 1. Julia Nett/Andrea Fuchs (Schlierseer SC/SC Inning am Ammersee, 7); Klasse 29er (39 Teilnehmer): 1. Manuel Wunderle/Felix Wieland (Münchner Yachtclub, 37) 2. Michael Fechner/Tom Heinrich (Kieler YC/Lübecker YC, 52) 3. Ingmar Vieregge/Niklas Kössel (Düsseldorfer YC/SC Breitbrunn); Michael Fechner und Tom Heinrich gewannen zudem die U17-Wertung.