Toter Hund in Pleinfeld: Frau erfand Lügengeschichte

13.2.2017, 15:48 Uhr
Hund Lilly starb aus bisher ungeklärten Gründen, aber ganz sicher nicht an einem Messerstich. Den fügte dem Tier wohl die Hundesitterin zu, um eigenes Fehlverhalten zu vertuschen.

© Privat Hund Lilly starb aus bisher ungeklärten Gründen, aber ganz sicher nicht an einem Messerstich. Den fügte dem Tier wohl die Hundesitterin zu, um eigenes Fehlverhalten zu vertuschen.

Wie berichtet, hatte die Frau angegeben, dass ihr Hund vor dem Pleinfelder Penny-Markt während ihres Einkaufs erstochen wurde. Die vermeintliche Straftat hatte sie bei der Polizei angezeigt. Durch Ermittlungen der Staats­anwaltschaft Ansbach und durch eine tierärztliche Obduktion kam dann allerdings heraus, dass das Tier bereits tot war, als ihm die Stichverletzungen zugefügt wurden.

Die Polizei hatte von Anfang an Zweifel an der Aussage der Frau: Denn die Beamten hatten an dem Hund zwar Stichwunden feststellen können, aber keine Blutspuren vor Ort entdeckt. Erst die Obduktion des Tieres beim Veterinäramt in Weißenburg hatte ergeben, dass der Jack Russell schon vor den Stichen tot war.

Es wird deshalb vermutet, dass die Frau ihr "Aufsichtsverschulden" verschleiern wollte, weil sie den Hund längere Zeit nicht beaufsichtigt hatte. Als sie das Tier dann tot auf der Straße liegend fand, hat sie sich vermutlich die Lügengeschichte ausgedacht, sag­te ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ansbach auf Anfrage unserer Zeitung. Vermutlich habe sich die Frau für den Tod ihres Hundes verantwortlich  gefühlt.

Um ihrer Aussage, dass der Hund erstochen worden sei, Dritten gegenüber mehr Gewicht zu verleihen, hatte sie ihre Version der vermeintlichen Straftat dann mehrfach im Internet verbreitet. Auch in Facebook hatte sie ihre Anschuldigungen öffentlich gemacht und dabei viel Aufmerksamkeit und auch Zuspruch erhalten. Das hat sich inzwischen grundlegend geändert. Statt mit Mitgefühl und Sympathie wird die Hundebesitzerin dort jetzt mit Häme und Hass überhäuft. Wie unsozial die sozialen Netzwerke sein können, bekommt die Hundehalterin jetzt am eigenen Leib zu spüren.


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