Trainer der TSG Solnhofen ist zurückgetreten

31.10.2017, 07:00 Uhr
Trainer der TSG Solnhofen ist zurückgetreten

© Uwe Mühling (Archiv)

Herbert Benzinger, Fußball-Spartenleiter in Solnhofen, reagierte mit Verständnis auf Reins Entscheidung. Der 40-Jährige habe sich die Negativserie sehr zu Herzen genommen und sei der Meinung, dass er der Mannschaft in dieser schwierigen Phase nicht mehr weiterhelfen könne. Bereits am Freitag hatte er Benzinger seinen Rückzug mitgeteilt, der hatte ihn überredet, das für Sonntag angesetzte Auswärtsspiel gegen die DJK Limes noch zu coachen. Nachdem das der Witterung zum Opfer fiel, verkündete der Verein am Montag Reins ­Rücktritt.

Der blieb damit gerade mal vier Monate bei seiner ersten Station als Trainer im Herrenbereich im Amt. Zuvor war Rein vor allem im Frauenfußball als Trainer aktiv. Am nächsten Freitag wird sich der Eichstätter von der Mannschaft verabschieden. Das Training unter der Woche und möglicherweise auch die nächste Partie gegen Ramsberg am nächsten Sonntag wird Christoph Zwahr leiten.

Derweil sucht der Verein nach einem neuen Trainer, der in der schwierigen Situation weiterhelfen kann. Man orientiert sich über persönliche Kontakte dabei zunächst im Eichstätter Bereich, ließ Benzinger wissen. Der neue Mann soll Kontinuität bringen und dem Team helfen, die Saison gut zu beenden. Den Klassenerhalt trauen sich die Verantwortlichen nicht zu fordern. „Wir haben zwei Punkte am Ende der Hinrunde. Da gab es nicht viele Mannschaften, die nach so einer Bilanz noch den Klassenerhalt geschafft haben“, so Benzinger.

Die Probleme seien vielschichtig, meint der TSG-Mann. Am Anfang der Saison fehlten zunächst etliche Spieler Wochen in der Vorbereitung, weil sie einen Mannschaftskollegen zu dessen Hochzeit in den Kosovo begleiteten. Dann gab es zahlreiche Verletzungen und mit Florian Bunz hatte auch noch der Stürmer Ladehemmung, von dem man sich in Solnhofen die Tore versprach. Zudem haben die Solnhofener nach dem Abgang des langjährigen Top-Stürmers Fabian Eberle viele erfahrene Spieler mit Qualität verloren. Die TSG-Glanzzeit in der Bezirksliga, wo man fünf Jahre lang spielte, scheint erst mal der Vergangenheit anzugehören.

Mit dieser Erkenntnis musste sich auch Markus Rein abfinden, der im August die Qualität des Kaders noch ausdrücklich lobte. Allerdings gab der Eichstätter auch damals den Klassenerhalt als Ziel aus. Für den bräuchte es inzwischen nicht nur einen neuen Trainer, sondern auch ein kleines Wunder. Sechs Tore hat man in elf Spielen geschossen und ganze 40 kassiert. Benzinger: „Wir müssen jetzt schauen, dass wir in die Winterpause kommen, dass wir einen neuen Mann finden, und vielleicht gibt es ja auch einen Spieler, der uns weiterhelfen kann.“

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