Treuchtlingen mit tollem Derbysieg

27.10.2014, 10:41 Uhr
Treuchtlingen mit tollem Derbysieg

© Uwe Mühling

Von Beginn an waren die VfL-Jungs hellwach und voll konzentriert. Die über 200 Treuchtlinger Fans verwandelten die Halle des Ansbacher Theresien-Gymnasiums in ein Tollhaus und sorgten für Heimspielstimmung.

Über die Zwischenstände 0:6 und 2:9 erspielten sich die Baskets schnell eine Führung von zehn Punkten. "Ansbach ist gerade offensiv eine sehr starke Mannschaft, deshalb können sie immer wieder ein Spiel drehen", so Trainer Stephan Harlander. Und genau das schafften die Ansbacher am Samstagabend immer wieder. Fast im Alleingang sorgte Aufbauspieler Goran Petrovic (16 Punkte im ersten Viertel) dafür, dass der Rück­stand nach dem ersten Viertel nur drei Punkte betrug.

Harlander: "Zwei Gesichter gezeigt"

Im zweiten Viertel legten die Jungs um Kapitän Stefan Schmoll richtig los. Mit seinem vierten erfolgreichen Dreier schraubte Florian Beierlein die Führung auf 42:29. Der 18-Jährige sprang mit 15 Punkten hervorragend in die Bresche für den verletzten Simon Geiselsöder. Doch wieder zeigten die Ansbacher ihre Comeback-Qualitäten und kämpften sich bis zur Halbzeitpause wieder auf neun Punkte heran. "Da haben wir zwei Gesichter gezeigt. Acht Minuten lang haben wir überragend gespielt, um uns dann in den letzten zwei Minuten beinahe wieder alles kaputt zu machen", bilanzierte Trainer Harlander den zweiten Abschnitt.

Doch davon ließen sich die Treuchtlinger nicht beirren. Denn immer, wenn die Ansbacher sich wieder herankämpften, hatte der VfL die passende Antwort parat. Im dritten Viertel dann in Person des 16-jährigen Jonas Rauch, der am Nachmittag noch mit der U18 (96:47) in Ansbach erfolgreich gewesen war. Mit seinem Dreier brachte der Youngster die Baskets wieder in die Spur und schraubte die Führung vor der Viertelpause auf 60:68.

"Überragender Anführer Tim Eisenberger"

Das war denn auch der Startschuss zu einem fulminanten 17:2-Lauf der Treuchtlinger Baskets. Diese Führung gaben die Altmühlfranken dann auch nicht mehr aus der Hand. Clever spielten sie ihre Angriffe aus und besonders Volker Lang und Stefan Schmoll sorgten mit schönen Passkombinationen immer wieder für tosenden Applaus der Treuchtlinger Fans.

"Für mich war es großartig zu sehen – neben der starken Mannschaftsleistung – wie mein überragender Anführer Tim Eisenberger die Mannschaft durch das Spiel getragen hat", lobte Harlander seinen besten Spieler. "Das war die moderne Art Basketball, die wir als Mannschaft beim VfL spielen wollen. Wenn wir so spielen, ist es auch schwer gegen uns zu verteidigen", fasste der Trainer nach dem Spiel kurz und bündig zusammen.

Erfreuliche Entwicklung

"Diese Entwicklung freut mich sehr, aber trotz des tollen Derbys haben wir noch ganz viele Dinge zu tun, wenn wir mit unserer jungen Mannschaft aus lauter Eigengewächsen gegen die ganzen Halbprofi-Truppen mithalten wollen. Wir können immer noch fünf Dinge besser machen", so der VfL-Coach.

"Ansbach ist mit seinen drei jungen Spielern auf einem guten Weg und ich hoffe sehr, dass der TSV 1860 Ansbach seine Jugendarbeit so intensiviert und wieder zur Stärke der vergangenen Jahrzehnte findet", sagte Harlander mit Blick auf das hapa-Team, das mit vier Punkten auf Rang acht steht.

VfL Treuchtlingen: Kevin Vogt, Tim Eisenberger (27 Punkte, 12 Rebounds, 8 Assists), Claudio Huhn (12), Alexandros Mavropoulos, Stefan Schmoll (19 Punkte, 11 Rebounds, 5 Assists), Leon Fruth, Jonas Rauch (3), Florian Beierlein (15, davon 4/6 Dreier), Volker Lang (17, 7/9 Feldwürfe), Jonathan Schwarz, Arne Stecher.

Die besten Punktesammler bei hapa Ansbach waren Goran Petrovic (28), David Cline (16) und Matthias Meinel (10).
 

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