Treuchtlinger Korbjäger weiter auf Erfolgskurs

TREUCHTLINGEN - Die VfL-Baskets bleiben auch im neuen Jahr in der Erfolgsspur. Nach dem Auftaktsieg zum Rückrundenstart in Oberhaching gewannen die Treuchtlinger Korbjäger nun ihre 2016er-Heimpremiere und setzten sich mit 87:68 gegen den BBC Bayreuth II durch. Mit dem inzwischen schon fünften Sieg in Serie untermauerte die Truppe von Trainer Stephan Harlander in der 1. Regionalliga Südost ihre Rolle als schärfster Verfolger des Führungsduos (Bayern München II und BG Leitershofen/Stadtbergen).

Vor rund 700 Zuschauern in der Turnhalle der Senefelder-Schule hatte der VfL gegen die Bundesliga-Reserve aus Bayreuth am Ende 19 Punkte Vorsprung; die Gastgeber lagen gut 36 Minuten in Führung (die Gäste nur 27 Sekunden); die Treuchtlinger waren in allen Bereichen der Wurfquote (Freiwürfe, Zweipunktewürfe und „Dreier“) besser, und sie stellten mit Peter Maischak den Topscorer. All das spricht statistisch natürlich klar für die Altmühltaler, dennoch war die Partie nicht so deutlich . . .

. . . denn die Bayreuther hielten das Match lange Zeit offen. Zur Pause lagen die Oberfranken mit acht Punkten zurück, am Ende des dritten Viertels waren es auch nur neun Zähler. Nichts, was man nicht aufholen könnte. „Ich hoffe, jeder in der Halle hat gesehen, wie gut Bayreuth ist. Sie pflegen – ähnlich wie wir – eine sehr moderne Spielanlage,“ stellte VfL-Coach Harlander fest. Seine Mannschaft musste folglich „alles geben“ und „sehr konzentriert“ spielen – was sie auch tat. „Es war eine Bombenleis­tung“, lobte der Trainer seine gesamte Truppe.

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Weißenburg

18.1.2016, 10:30 Uhr

VfL Baskets auf Erfolgskurs

Harlander sprach von einer „vernünftigen Offense“, die am Ende eine satte Ausbeute von 87 Punkten erbrachte, obwohl es auch diesmal wieder nicht ganz rund lief im Angriff. Demgegenüber stand laut Trainer eine „wirklich gute, fokussierte Verteidigungsleistung“. Dadurch war es auch möglich, die relativ hohe Zahl von 22 Ballverlusten aufzufangen und das Spiel trotzdem zu gewinnen. Der Coach freute sich obendrein über den „Selbstvertrauenssprung“, den etliche seiner Jungs gemacht haben.

Arne Stecher und Jonas Rauch, die jeweils fünf Punkte erzielten, attestierte er eine „Topleistung“, Florian Beierlein bekam von Harlander sogar das Prädikat „exzellent“. Auch Jonathan Schwarz und Florens Remmele fügten sich bestens ein – Letzterer unter anderem als starker Vertreter des foul­belasteten Tim Eisenberger. Und die Leistungsträger (Schmoll, Eisenberger, Maischak, Huhn) spielen fast schon selbstverständlich auf hohem Level.

Herausragender Maischak

Richtig herausragend ist derzeit Peter Maischak. Nach seinen 36 Punkten in Oberhaching legte er nun 23 Zähler auf, verwandelte alle seine vier Dreier-Versuche, sammelte 14 Rebounds (13 davon defensiv) und gab auch noch fünf Assists. Damit war er der mit Abstand effektivste Spieler der Partie. Ebenfalls starke 20 Punkte steuerte Kapitän Stefan Schmoll bei, der sich trotz Erkältung erneut durchbiss und immer wieder wichtige Punk­te für den VfL erzielte. Zweistellig trafen obendrein Dauerbrenner Claudio Huhn (13) und der bereits erwähnte „Flo“ Beierlein (10).

© Mühling

Dass am Ende ein Ergebnis von 87:68 herauskommen würde, war am Anfang nicht abzusehen. Nach gut drei Minuten stand es gerade mal 1:1! Dann nahm vor allem der VfL Fahrt auf und gewann den ersten Abschnitt mit 24:14. „Wir haben das erste Viertel verschlafen“, stellte BBC-Trainer Darko Mihajlovic fest.

Bei seiner Mannschaft hätten sich viele kleine Details und Schlampigkeiten eingeschlichen, die nicht mehr herauszu­bekommen waren. Da half es auch nichts, dass sich die Bayreuther im zweiten Durchgang auf 43:35 zurück­kämpften. Vor allem Ex-Bundesligaspieler Peter Zeis hielt die Gäste mit vier „Dreiern“ in den ersten 20 Minuten im Spiel. Ohne jeglichen Punkt blieb in der ersten Hälfte Bayreuths Torscorer Cameron Vines (Schnitt: 19 Punkte), der vor allem von Jonas Rauch glänzend verteidigt wurde. Der gerade mal 18 Jahre alte VfL-Youngster rechtfertigte auch damit seinen erstmaligen Sprung in die Start-Fünf.

Auch in der zweiten Hälfte musste der BBC „ständig einem Rückstand hinterherlaufen“, wie Mihajlovic feststellte. Bis zum Ende des dritten Durchgangs blieben die Oberfranken noch in Schlagdistanz, dann zogen die VfL-Baskets allerdings im Schlussviertel davon. „Gratulation an Treuchtlingen! Der VfL hat gezeigt, dass er eine der Topmannschaften der Liga ist. Wir haben gewusst, dass es hier sehr schwer wird, gerade auch durch die vielen heimischen Fans. Für uns wäre mehr drin gewesen, wenn sich die Details nicht eingeschlichen hätten. Insgesamt war Treuchtlingen aber einfach die bessere Mannschaft“, lautete das Fazit von BBC-Coach Darko Mihajlovic.

Die Spielstatistik

VfL-Baskets Treuchtlingen: Peter Maischak (23 Punkte, davon 4 Dreier, 14 Rebounds, 5 Assists), Stefan Schmoll (20 Punkte, 6 Rebounds, 4 Assists), Claudio Huhn (13), Florian Beierlein (10), Arne Stecher (5), Jonas Rauch (5), Tim Eisenberger (5 Punkte, 4 Assists), Florens Remmele (4 Punkte, 6 Rebounds), Jonathan Schwarz (2), Alexandros Mavropoulos, Kevin Vogt, Nico Jahnel.

BBC Bayreuth II: Peter Zeis (19 Punkte, 8 Rebounds), Lukas Weigel (16), Philipp Johannes (11), Julius Seither (11), Cameron Vines (7), David Mann (2), Nick Amonsen (2), Johannes Haubner.

Die einzelnen Viertel: 24:12, 19:23, 20:19, 24:14;

Spielstand im Fünf-Minuten-Takt: 6:4, 24:12, 31:24, 43:35 (Halbzeit), 50:40, 63:54, 77:62, 87:68.

Zuschauer: 700;

Schiedsrichter: Nicolas Rotter, Christian Zang.