Trübe Freibadbilanz in Altmühlfranken

30.10.2014, 10:17 Uhr
Trübe Freibadbilanz in Altmühlfranken

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Der Sommer 2014 war aus Freibadsicht einer zum Vergessen. Und das, obwohl man in Weißenburg gleich in der dritten Woche nach Eröffnung ei­nen Besucherrekord aufstellte: am Pfingstmontag, 9. Juni, als den meistbesuchten Tag. 2 054 Badegäste planschten in den Becken des Bads.

So viele kamen seit Beginn der Re­gistrierung im Jahr 2006 noch nie an einem einzigen Tag. Danach allerdings konnte man sich aus Freibadsicht nur noch wenig freuen.

Am Ende vermeldeten die Stadtwerke Weißenburg einen Rückgang um 15 000 Gäste im Limesbad. Ende Mai startete die Freibadsaison, letzter Badetag war der Mitte September. In den 117 Öffnungstagen dazwischen nutzten 37 200 Besucher die Schwimmbecken des Limesbads – genau 14 830 oder 28,5 Prozent we­niger als im Jahr zuvor. Mit durchschnittlich 318 Badegästen am Tag verzeichnet das Limesbad ein Rekordminus. Im Jahr zuvor gingen noch rund 420 Besucher pro Tag durch das Drehkreuz des Freibads.

Als Grund für die schlechte Bilanz sieht Carmen Prünstner von den Weißenburger Stadtwerken eindeutig das schlechte Wetter und die damit verbundenen niedrigen Außen- und Wassertemperaturen, „die im letzten Jahr – vor allem im Juli und August – um einiges besser waren“. Der Saisonbeginn im Mai und Juni sei verheißungsvoll gewesen mit vielen warmen Tagen und den Rekordzahlen des 9. Juni. „August und Juli waren leider sehr durchwachsen“, erklärt Prünstner. Vor allem an den WM-Spieltagen im Juni und Juli blieben die Besucherzahlen meist unter dem Durchschnitt. Und auch der September war überwiegend wolkig.

Für das kommende Jahr hoffen die Stadtwerke auf besseres und beständigeres Wetter. Es seien keine Umbauten oder Änderungen für die Freibadsaison 2015 angedacht, schon alleine deswegen nicht, weil die dazugehörende Mogetissa-Therme erst dieses Jahr saniert worden ist (wir berichteten), erklärte Carmen Prünstner. Dort, wo der Betrieb wetterunabhängig ist, hoffen die Stadtwerke nun auf ein weiteres Besucher-Rekordjahr in der seit 11. Oktober gestarteten Saison. Im vergangenen Jahr kamen rund 91 000 Besucher in die Mogetissa-Therme. Da das römische Hallenbad ein eher kleines Hallenbad ist, seien das „super Zahlen“, meinte Prünstner gegenüber unserer Zeitung.

Ernüchternde regionale Bilanz

Von denen war man im Langenalt­heimer Freibad maximal weit entfernt. Nur etwa 10 200 Schwimmer besuchten von Mitte Mai bis Ende September das Bad, sagte Gerd Pfeffer. Das sind nur etwa 80 Personen am Tag und rund um die Hälfte weniger als noch 2013. Im Vorjahr nutzten 21 800 Besucher die Schwimmbecken. „Wir werden versuchen, die Saisonkarten noch attraktiver zu gestalten, um uns etwas unabhängiger vom Wetter zu machen, und hoffen auf ein besseres Badejahr 2015“, erklärte Pfeffer, der Zuständige des Freibads Langen­altheim.

Auch die Besucherzahlen im Freibad Pappenheim gingen in dieser Saison drastisch zurück. An den 109 Öffnungstagen zwischen dem 17. Mai und dem 13. September stürzten sich nur etwa 20 600 Gäste ins kühle Nass. Im Durchschnitt sind das 189 Besucher am Tag. Im Gegensatz zu den circa 29 000 Besuchern im Vorjahr sank die Gästezahl in diesem Jahr um 29 Prozent, erklärte Susanne Baier-Deffner von den Stadtwerken in Pappenheim. Wie schon in Weißenburg war auch im Freibad im Altmühltal der Pfingstmontag der besucherstärkste Tag mit 2 000 Schwimmerinnen und Schwimmern. Ob sich für das kommende Jahr etwas ändern würde im Freibad, konnte Baier-Deffner noch nicht sagen, da die Planung für 2015 noch nicht festgelegt sei.

Auch Claudia Kern von der Stadt Pleinfeld konnte keine positivere Bilanz für das Pleinfelder Freibad ziehen. Von Mai bis zum September besuchten nur 23 550 Personen und damit gut ein Viertel weniger als im vergangenen Jahr das Freibad. Im Jahr zuvor waren es 31 950 Gäste im Pleinfelder Bad. Bauliche Änderungen seien aktuell noch nicht vorgesehen, sagte Claudia Kern von der Verwaltung in Pleinfeld.

Ginge es nach den Bademeistern der Bäder in der Region, würden sie wahrscheinlich vor allem eine grundlegen­de Wetteränderung für den Sommer 2015 beantragen. Eine Mehrheit in den Gemeinderäten würden sie damit sicher finden . . .
 

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