TSG Ellingen ist wieder an der Spitze

6.10.2015, 09:00 Uhr
TSG Ellingen ist wieder an der Spitze

© Mühling

Die TSG profitierte dabei auch von der 2:3-Niederlage des letztwöchigen Spitzenreiters DJK Limes (2:3 gegen Katzwang). Auf Rang drei steht nun die SG Ramsberg/St. Veit, die das Derby gegen die DJK Stopfenheim nach 0:1-Rückstand noch in einen 3:1-Sieg verwandelte. Generell kann man feststellen, dass die Nordvereine – al­len voran Katzwang und die DJK Schwabach – nach ihren Fehlstarts derzeit stark im Kommen sind. Umgekehrt ist die Fieberkurve beim FC/DJK Weißenburg, der aus den letzten fünf Spielen nur einen Punkt geholt hat und diesmal in Pollenfeld verlor. Als Verlierer ging auch Wettelsheim vom Platz, und zwar im Kirchweihspiel gegen Rednitzhembach.

Ramsberg/St. Veit – Stopfenheim 3:1

Das Derby entwickelte sich zu einem kampfbetonten Spiel auf dem nassen Geläuf. Nach ersten kleineren Möglichkeiten für die SG Ramsberg/
St. Veit durch Dominik Seitz und Mar­co Böhm kam in der 28. Minute die kalte Dusche: Florian Schlund ging nach schöner Stopfenheimer Kombination auf die Grundlinie und passte in den Rücken der Heim-Abwehr. Dort stand Toptorjäger Johannes Börlein und ließ SG-Keeper Markus Kluy mit dem 0:1 keine Chance. Als alle schon mit dem Halbzeitpfiff rechneten, zog Michael Huf auf der Gegenseite aus 22 Metern ab, und der Ball prallte vom Innenpfosten zum 1:1 ins Tor.

Nach Wiederanpfiff egalisierten sich beide Mannschaften, ohne dass es nennenswerte Torchancen gab. In der 68. Minute folgte die vorentscheidende Situation, als der bereits verwarnte Christian Schlund nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot kassierte. Der nachfolgende Freistoß von Sven Egerer zischte knapp übers DJK-Gehäuse. Die SG schob aber weiter nach vorne.

Abwehrchef Dominik Seitz fand sich auf einmal als Außenstürmer wieder, setzte ein hervorragendes Solo an, und seine scharfe Hereingabe wurde von DJK-Keeper Dominik Monatzetter direkt vor die Füße von Patrick Habel geklärt, der zur 2:1-Führung traf. Nur zwei Minuten später folgte die endgültige Entscheidung. Nach schönem Zusammenspiel mit Sebastian Zottmann traf Sven Egerer aus 18 Metern herrlich zum 3:1. Stopfenheim gab zwar nicht auf und hatte in Person von Börlein nochmals eine sehr gute Chance, dessen Freistoß wurde aber von Kluy klasse pariert. In der Schlussminute kassierte der SG-Spieler Tobias Fuchs noch eine Rote Karte für eine Unsportlichkeit.

SG Ramsberg/St. Veit: Kluy, Christian Lechner, Patrick Fuchs, Dominik Seitz, Tobias Seitz, Patrick Haueis, Tobias Fuchs, Egerer, Huf, Marco Böhm, Zottmann (eingewechselt: Habel, Andreas Lechner, Zlatan Boskailo).

DJK Stopfenheim: Dominik Monatzetter, Renner, Pihale, Florian Schlund, Benedikt Schlund, Sichert, Christian Schlund, Bittner, Hackenberg, Kehrstephan, Börlein (eingewechselt: Dominik Wagner).

Wettelsheim – Rednitzhembach 0:1

Im Kirchweihspiel unterlag der ersatzgeschwächte SV Wettelsheim dem SV Rednitzhembach durch ein spätes Gegentor von Patrick Aschenbrenner knapp mit 0:1. Der vor allem in der Defensive gut stehende Aufsteiger hätte sich ein Remis durchaus verdient gehabt. Schon in der vierten Minute bot sich dem SVW nach einem Freistoß die Möglichkeit zur Führung, der Kopfball von Jens Bierlein war jedoch zu ungenau. Nach einer knappen Viertelstunde prüfte Viktor Vöhringer seinen Keeper Aaron Obel durch einen abgefälschten Freistoß der Gäste. Rednitzhembach ließ den Ball gut laufen, und in der 24. Minute zischte ein Distanzschuss knapp am SVW-Kasten vorbei. Nach einer guten halben Stun­de streifte Bierleins fulminante Abnahme aus rund 18 Metern die Oberkante der Latte. Glück hatten aber auch die Platzherren, weil ein Rednitzhembacher per Kopf ebenfalls am Aluminium scheiterte (41.).

Wenige Minuten nach dem Seiten­wechsel klärte Michael Berthold für den bereits geschlagenen Obel auf der Torlinie. Nach einer knappen Stunde ver­zog Christian Bachhuber für den SVR in aussichtsreicher Position. In der 74. Minute hätte der aufgerückte Vöhringer die Führung für die Truppe von Rainer Neubauer erzielen können, seinen Kopfball konnte Wiedemann aber gerade noch an die Latte lenken. Der SVR-Keeper behielt auch gegen Timo Rößler die Oberhand (80). Im direkten Gegenzug musste Wettelsheim dann die kalte Dusche hinnehmen. Aschenbrenner tankte sich entschlossen durch und schob zum 0:1 ins „kurze Eck“ ein. Vier Minuten vor Schluss hatte Rößler den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte aber knapp das Ziel. Aufgrund der mangelnden Chancenverwertung hat sich der SV Wettelsheim selbst um den eigentlich verdienten Lohn gebracht.

SV Wettelsheim: Obel, Enser, Markus Berthold, Rößler, Vöhringer, Tobias Krois, Döbler, Pjetraj, Simon Hüttinger (32. Bosch), Michael Berthold, Bierlein.

Pollenfeld – FC/DJK Weißenburg 2:1

Der FC/DJK Weißenburg konnte auch sein drittes Spiel in Folge gegen einen Aufsteiger nicht erfolgreich bestreiten und unterlag bei der DJK Pollenfeld mit 1:2. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer in Pollenfeld eine ausgeglichene Partie, in der die Gastgeber bereits nach zehn Minuten durch einen Konter über Stefan Biber in Führung gingen. Daniel Enzenhofer fälschte die scharfe Hereingabe unglücklich ins eigene Tor ab. Eine weitere Chance von Biber parierte FC-Schlussmann David Grimm. Bei den Gästen sorgte Jochen Schwenk durch zwei Schüsse aus der zweiten Reihe für Gefahr, verfehlte aber knapp.

In der zweiten Hälfte verlegte sich Pollenfeld zunehmend auf Konterangriffe, und Weißenburg übernahm mehr das Spiel. Dennoch war es erneut der Gastgeber, der nach zehn gespielten Minuten zuschlug. Eine flache Freistoßhereingabe verwertete Biber zum 2:0. In der 65. Minute verkürzte  Andreas Pfefferlein per Strafstoß nach Foul an Alexander Heil für die Gäste auf 2:1, und die Weißenburger drängten in der Folge auf den Ausgleich. Ein Schuss von Schwenk über den Tor­hüter der Heimmannschaft ging nur knapp vorbei, und einen Kopfball von Schwenk konnte Wittmann gerade noch um den Pfosten lenken. Den anschließenden Eckball köpfte Heil knapp am Gehäuse vorbei, und Matthias Dollinger scheiterte nach einem Angriff über die linke Seite am Pfos­ten. So blieb es letztlich beim etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg für Pollenfeld. Der FC/DJK Weißenburg muss sich nun auch in Anbetracht des kommenden spielfreien Wochenendes auf einen ungemütlichen Herbst einstellen.

FC/DJK WUG: Grimm, Marc Dollinger, Achim Bartolmäs, Unger, Daniel Heckel, Grünwedel, Enzenhofer, Weickmann, Matthias Dollinger, Heil, Schwenk (eingewechselt: Pfefferlein).

TSG Ellingen – SV Marienstein 3:1

Die TSG Ellingen entwickelt sich mehr zu einer Last-Minute-Mannschaft. Auch gegen den SV Marienstein fielen die entscheidenden Treffer erst in den Schlussminuten. „Es zeichnet uns momentan aus, dass wir zum Spielende hin noch zulegen können“, freut sich Trainer Utz Löffler. In der ersten Hälfte ließen die Ellinger wenig zu und gingen nach gut einer Viertelstunde in Führung. Nach einer Ecke kam Markus Klinger zum Kopfball, und der Ball landete unter Mithilfe der Gäste im Kasten. Die große Chance zum 2:0 hatte Sven Späth, doch der Kapitän scheiterte per Elfmeter an SV-Keeper Julian Glauer-Wenzl. Markus Dietze war zuvor gefoult worden. Die Pausenführung ging in Ordnung.

Nach dem Wechsel agierten die TSGler dann allerdings etwas zu schläfrig und fingen sich gleich in der 47. Minute das 1:1 durch Stephan Steib ein. Dieser Spielstand blieb im folgenden Abnützungskampf lange Zeit bestehen. In der Schlussphase legte die TSG Ellingen dann allerdings noch einmal eine Schippe drauf und wurde belohnt. Wieder war es eine Bajramaj-Ecke, die in der 88. Minute nach innen kam. Raffael Rill war zur Stelle und köpfte zum 2:1 ein – Marienstein konnte laut Schiedsrichtera­ssistent erst hinter der Linie klären. Die Gäste entblößten danach ihre Defensive, und Robert Prohaska machte bei einem Konter nach Zuspiel von Markus Dietze mit dem 3:1 alles klar für die Ellinger, die damit die Tabellenführung zurückeroberten.

TSG Ellingen: Hirschmann, Rodak, Rill, Fieltsch, Klinger, Prohaska, Markus Dietze, Christian Löffler, Enser, Fazli Bajramaj, Späth (eingewechselt: Koller, Reissig).
 

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