TSV 1860 auf Wolke sieben

2.5.2017, 08:23 Uhr
TSV 1860 auf Wolke sieben

© Uwe Mühling

Daran war zur Winterpause kaum zu denken, denn damals standen die Weißenburger unter Coach Martin Bittl noch auf einem Abstiegsplatz. Das blieb auch bis Ende März so, ehe die Wende kam: Noch unter Bittl gelang ein Sieg in Roth, dann übernahmen Christoph Jäger und Thomas Schneider und haben seither mit ihrer Mannschaft eine eindrucksvolle Serie hingelegt: Zwei Unentschieden zum Start und zuletzt fünf (meist hohe) Siege in Serie mit sage und schreibe 24:4 Toren führten den TSV 1860 aus der Abstiegszone. Unter dem neuen Führungsduo sind die Weißenburger nach wie vor ungeschlagen ...

... und feierten im Schlüsselspiel bei den Badstädtern ihren höchsten Saisonsieg. In Windsheim erwischten die Mannen um Kapitän Markus Lehner einen Traumstart: Mario Swierkot zirkelte in der vierten Minute einen Freistoß um die Mauer, FSV-Keeper Gerhart Schöller konnte den Ball nicht festhalten; beim Abpraller war Christian Leibhard zur Stelle und verwandelte zum 0:1. Wenig später wurde ein Querpass von Marc Hedwig zur Ecke geklärt, wonach die Platzherren besser ins Spiel kamen und gute Chancen hatten. Zunächst zielte Michael Benke knapp vorbei, dann gab es nach einem Zusammenprall zwischen TSV-Keeper Johannes Uhl und FSV-Torjäger Dus-tin Lunz einen Elfmeter: Kapitän Stefan Blank trat an, Uhl suchte sich die richtige Ecke aus und parierte glänzend (16.). Zwei Minuten später hatte Weißenburg Glück, dass Benke nur den Pfosten traf und Blank den Abpraller neben das Tor setzte.

Nach dieser kritischen Phase bekam der TSV 1860 wieder Oberwasser und baute bis zur Pause seine Führung deutlich aus: In der 31. Minute gelang Swierkot mit einem satten Schuss nach Doppelpass mit Marco Schwenke das 0:2, in der 39. Minute lenkte Hedwig einen scharf und flach aufs kurze Eck getretenen Freistoß von Jonas Ochsenkiel zum 0:3 in die Maschen und in der 43. Minute war es umgekehrt: Hedwig legte als Vorbereiter quer für Ochsenkiel, der zum 0:4-Pausenstand einschoss. Die Gäste ließen weitere Chancen aus und hatten Pech, dass Andre Hofer nur den Innenpfos-ten traf, wonach der Ball vom Körper des Torhüters zur Ecke prallte.

Nach der Pause folgte ein kleiner Schönheitsfehler aus Sicht der Weißenburger, die sich gegenseitig behinderten, sodass Peter Weglehner zum 1:4 ins leere Tor einschieben konnte. Es sollte allerdings der Ehrentreffer bleiben, denn im weiteren Spielverlauf beherrschte der TSV 1860 den Gegner und schraubte das Ergebnis zum auch in dieser Höhe verdienten 7:1-Sieg hoch. Das 1:5 gelang erneut Ochsenkiel, der nach einem schönen Spielzug über Hofer und Tim Lotter traf. Das 1:6 ging auf das Konto von Hofer, der einen Elfmeter nach Foul an Maik Wnendt zu seinem 15. Saisontreffer nutzte. Den Schlusspunkt setzte Wnendt selbst, der in der 84. Minute eine Flanke von Schwenke volley nahm und zum 1:7 traf.

Das Resultat hätte bei weiteren Chancen in der zweiten Hälfte fast zweistellig werden können. Pech hatte der agile Swierkot, der einen Freistoß aus 25 Metern an die Unterkante der Latte setzte (64.). Aber natürlich waren die Weißenburger um die Trainer Jäger und Schneider auch mit dem 7:1 hochzufrieden und zugleich topmotiviert für das Totopokalfinale, das sie am Mai-Feiertag (vorwiegend mit der zweiten Mannschaft) in Ramsberg mit 1:0 gewannen. Das Tor des Tages erzielte Marco Jäger.

TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Schwenke, Lehner, Weglöhner, Leibhard, Hedwig, Blob, Ochsenkiel (64. Wnendt), Swierkot (73. Forster), Böhm (54. Lotter), Hofer.

Schiedsrichter: Jan Hoffmann (TSV Röthenbach)
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Christian Leibhard (4. Minute), 0:2 Mario Swierkot (31.), 0:3 Marc Hedwig (39.), 0:4 Jonas Ochsenkiel (43.), 1:4 Peter Weglehner (51.), 1:5 Jonas Ochsenkiel (55.), 1:6 Andre Hofer (66., Foulelfmeter), 1:7 Maik Wnendt (84. Minute).
Besondere Vorkommnisse: Johannes Uhl (TSV) hält Foulelfmeter von Stefan Blank (16.), Gelb-Rote Karte gegen Michael Benke (FSV) wegen wiederholtem Foulspiel (76.).

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