TSV 1860 und Solnhofen sind am Samstag dran

2.10.2015, 06:00 Uhr
TSV 1860 und Solnhofen sind am Samstag dran

© Mühling

Zentrales Thema beim TSV 1860 Weißenburg ist derzeit die personelle Lage: Viele verletzte Spieler machen es dem Tabellenzehnten derzeit alles andere als einfach. „Andere Bezirks­ligisten hätten in unserer Situation wahrscheinlich Probleme, überhaupt eine Mannschaft zu stellen“, sagt Weißenburgs Trainer Oliver Wellert, der im Prinzip auf eine komplette Elf verzichten muss. Quantitativ lässt sich das durch den großen Kader zwar auffangen, qualitativ muss man aber natürlich Abstriche machen. Es ist klar, dass die jungen Spieler aus der eigenen U19 nicht auf Anhieb langjährige Stammkräfte ersetzen können.

Für das heutige Spiel gegen das Überraschungsteam TSV Greding fehlen zusätzlich zu den Langzeitverletzten noch Sebastian Walter (Rote Karte in Ornbau) und Michael Böhm (Handgelenksbruch). Zudem steht ein Fragezeichen hinter dem angeschlagenen Jonas Ochsenkiel, und Florian Haberler fehlt urlaubsbedingt. Dafür ist Stefan Müller zurück, und Kevin Jobst sowie Tobias Reile sollen nach ihren Verletzungen wieder spielen. Dennoch wird zumindest ein Spieler aus der aktuellen U19 auf der Bank sitzen.

Greding mit Toptorjäger

Der Gegner aus Greding hat bislang als Aufsteiger für ordentlich Furore gesorgt: 18 Punkte aus neun Spielen bedeuten Rang zwei. „Die Gredinger haben den Aufstiegsschwung mitgenommen“, stellt Oliver Wellert fest, geht aber davon aus, dass der Neuling in Weißenburg erst einmal abwartend und diszipliniert spielen wird. Besonders aufpassen müssen die TSV-Sechziger auf Gredings Goalgetter Fabian Koller, der mit neun Treffern an der Spitze der Torjägerliste steht.

Trotz allem wollen die Weißenburger nach zuletzt zwei Niederlagen nun natürlich wieder punkten, um nicht nach hinten abzurutschen. Der TSV 1860 ist mit elf Zählern punktgleich mit der TSG Roth und der TSG Solnhofen, die sich am Tag der Einheit im direkten Vergleich gegenüberstehen. TSG-Trainer Dominik Herrmann ist dabei froh, dass er in personeller Hinsicht keine größeren Probleme hat. Gegenüber dem Pokalspiel in Ramsberg (2:0, siehe gesonderter Bericht) sind die beiden Eberle-Brüder sowie Philipp Dinkelmeier und Manuel Bittlmayer wieder dabei. Nicht zur Verfügung steht diesmal allerdings Torhüter Christoph Zwahr (ihn vertritt Julian Schwegler). Außerdem fällt Benedikt Leesch wegen seiner Meniskus-Operation weiterhin aus.

Ob Konstantin Bilinski nach seiner Roten Karte im Pokal spielen darf, war gestern noch offen. „Solange kein Sportgerichtsurteil vorliegt, ist er noch gesperrt“, erklärte Kreisspielleiter Thomas Jäger auf Anfrage. Sollte auf die Schnelle am heutigen Freitag noch eine Entscheidung fallen, dann könnte der Innenverteidiger – je nach Urteil – aber im Punktspielbetrieb schon wieder dabei sein.

So oder so treten die Solnhofener bei einem Gegner an, der aus Sicht von Dominik Hermann stärker ist, als es der momentane Tabellenplatz aussagt. Was bei den Rothern auf jeden Fall auffällt, ist allerdings die bisherige Heimschwäche: Erst einen Zähler hat der Ex-Landesligist zu Hause verbucht, dagegen schon zehn auf gegnerischen Plätzen – zuletzt auch beim 3:1 in Büchenbach. Ob Solnhofen aus der Rother Heimmisere Kapital schlagen kann, wird sich zeigen. Die Altmühltaler waren zuletzt froh, dass sie gegen Dittenheim nach 0:2-Rückstand noch ein 2:2 geholt haben und seit nunmehr sieben Spieltagen nicht mehr verloren haben. „Wir sind auf jeden Fall schwer zu schlagen“, unterstreicht denn auch Trainer Herrmann.

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