TSV 1860 und Wettelsheim mit Heimspielen

8.9.2017, 15:59 Uhr
TSV 1860 und Wettelsheim mit Heimspielen

© Uwe Mühling

Den nach der aktuellen Form deutlich schwereren Gegner haben die TSV-Sechziger vor sich. Der Aufsteiger steht aktuell auf Rang vier und hat schon 15 Punkte eingefahren. Mit Maximilian Kunz (SC Feucht), Daniel Grauthoff (SV Pfaffenhofen), Alexander Tschurl (TSG 08 Roth), Dominik Pfeiffer (JFG Schwarzachtal), Markus Nerreter (TSV Kornburg II), Lukas Urban (SV Seligenporten U23), Justin Opcin und Patrick Pöhner (beide SK Lauf) gab es etliche Neuzugänge, die den letztjährigen Kreisliga-Zweiten gut verstärkten. Das eigene Saisonziel ist der „Klassenerhalt“ – da liegen die Goßschwarzenloher aktuell deutlich drüber.

Überaus gut gelaufen ist es bislang auch für den TSV 1860 Weißenburg – sieht man einmal von der jüngsten Niederlage (der ersten in der Bezirksliga seit März) in Herrieden ab. Aktuell sind die Weißenburger Zweiter – hinter dem überaus starken Aufsteiger STV Deutenbach. Die Neulinge der Bezirksliga Süd scheinen heuer alles andere als Kanonenfutter zu sein. In Herrieden machten die Weißenburger zwar das Spiel, doch die Spielgemeinschaft des TSV/DJK konterte überfallartig und behielt mit 3:0 die Oberhand.

Auch gegen den SC Großschwarzenlohe erwartet TSV-60-Coach Markus Vierke eine „anstrengende Partie“, denn Spielertrainer Florian Bauer kickte jahrelang in der Regionalliga und hat in Großschwarzenlohe ein Team mit „spielerischen wie kämpferischen Qualitäten“ (Vierke) geformt. Hinzu kommt noch ein Ex-Profi: Seit Kurzem steht Dominik Brunnhübner zwischen den Pfosten des SCG-Tores. Er spielte unter anderem in Würzburg. Zuletzt siegten die Großschwarzen­loher zu Hause gegen den SV Wettelsheim – allerdings mit Glück, denn der Siegtreffer fiel aus stark abseitsverdächtiger Position.

Doch das alles ist für Markus Vierke kein Gradmesser. „Wir müssen uns gegenüber Herrieden wieder steigern – das war sicher nicht unser bester Tag.“ Entsprechend wurde unter der Woche und am gestrigen Freitagabend trainiert, „die Spieler wollen die Niederlage wettmachen“, hat Vierke gespürt.

In der Defensive kann der TSV-60-Trainer wieder auf Routinier Patrick Weglehner zählen, der zuletzt verhindert war. Christian Leibhard wird angesichts einer Leistenzerrung wohl noch pausieren und hinter dem Einsatz von Mario Swierkot steht noch ein kleines Fragezeichen. Aus der U23 wird zum aktuellen Bezirksliga-Kader noch Johannes Herrmann aus der U23 stoßen, „ansonsten hat sich unsere Personalsituation wieder etwas entspannt“.

In Wettelsheim gilt das Motto: Vielleicht klappt es ja gegen einen Nicht-Aufsteiger. Der SVW verlor zuletzt drei Partien, darunter zwei gegen Mitaufsteiger, und will am morgen Sonntag gegen die Reserve des SV Seligenporten wieder einen Sieg holen. Tobias Grimm ist jedenfalls optimistisch, dass es klappt. Die jüngsten Niederlagen will er nur ungern auf Personalnot schieben. „Es lag nicht nur an den Verletzten und Urlaubern, wir haben auch nicht unser Spiel umgesetzt“, moniert der Coach. Taktisch und läuferisch sei seine Elf unter ihren Möglichkeiten geblieben. Trotzdem kommt auch Grimm nicht drum herum: „Wir sind in den letzten Wochen auf dem Zahnfleisch gegangen.“

Am schwächsten befand er den Auftritt gegen Herrieden. „Da waren wir spielerisch komplett tot.“ Gegen Großschwarzenlohe sah der Trainer schon bessere Ansätze. „Das Spiel haben wir unglücklich verloren.“

Der SVW-Coach weist aber auch darauf hin, dass Wettelsheim in den vergangenen drei Partien starke Gegner hatte. Beweisen lässt sich das beim Blick auf die Ergebnisse der Teams im jeweils darauffolgenden Spiel gegen den TSV 1860 Weißenburg. Zunächst verlor Wettelsheim gegen Aufkirchen, das dann einen Punkt gegen Spitzenreiter Weißenburg holte. Danach die nächste Niederlage gegen Herrieden, das den Weißenburgern am letzten Spieltag die erste Saisonniederlage beibrachte.

„Wir erhoffen uns vom Spiel gegen Seligenporten deutlich mehr und wollen unsere negative Serie beenden“, sagt Grimm. Vor allem aber lässt ihn Folgendes an den zweiten Heimsieg glauben: Fast alle Stammkräfte kehren wieder zurück. Mathias Müller und Kevin Rasch sind nach ihrem Urlaub wieder dabei. Außerdem steht Kapitän Hans-Christian Döbler nach seiner Verletzung wieder voll im Saft. Keeper Aaron Obel hat seine Verletzung ebenfalls auskuriert. Ein Fragezeichen steht noch hinter Torjäger Danny Schupp. „Unter der Woche trainierte er individuell, erst am Freitag ist er wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen“, meint Grimm.

Zu 100 Prozent findet das Spiel statt, ist sich der SVW-Coach sicher. Vor zwei Wochen hatte der Gegner, die U23 des SV Seligenporten, das Spiel gegen den SV Mosbach wegen Spielermangels abgesagt. „Wir müssen abwarten, wie sie spielen“, meint Grimm. Bisher konnte die Reserve der „Klosterer“ nur einen Punkt in der laufenden Bezirksligasaison holen. Letztlich ist Grimm aber egal, wie der Gegner heißt: „Wir müssen wieder punkten und in die Erfolgsspur kommen.“

Nicht zur Verfügung stehen die Langzeitverletzten Bastian Baumann, Marius Bürlein und Patrick Fuchs. Ansonsten hat der Trainer für die morgige Partie wieder deutlich mehr Auswahl als in den vergangenen Wochen. Bei Torjäger Danny Schupp will er sich nicht festlegen. Viel dürfte auch vom gestrigen Abschlusstraining abhängen.

Anpfiff beim Match gegen Seligenporten ist am Sonntag um 15.00 Uhr auf der Bezirkssportanlage in Treuchtlingen. Bis zum Winter bleiben die Wettelsheimer auf jeden Fall für ihre Heimspiele in Treuchtlingen. Genaue „Rückkehr-Pläne“ gibt es noch nicht. Aber am Platz soll es, wenn es nach Tobias Grimm geht, sowieso nicht liegen.

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