Bergener Brandstifter muss in Haft

2.4.2015, 05:30 Uhr
Bergener Brandstifter muss in Haft

© Archivfoto: News5/Goppelt

Erstmals hatte es am 25. Dezember 2013 in dem Juradorf gebrannt. Ein bis dato unbekannter Täter hatte mehrere Strohballen in Brand gesetzt, die vor einer holzgetäfelten Maschinenhalle in der Dannhausener Straße in Bergen gelagert waren. Das Feuer griff damals von den Strohballen auf das Gebäude über und beschädigte es. Der Schaden betrug rund 10.000 Euro.

Am 2. Januar 2014 schlug der Täter dann erneut zu und setzte eine Maschinenhalle in der Reuther Straße in Bergen in Brand. Die Halle brannte komplett nieder, die darin gelagerten Maschinen wurden vernichtet.

Hier war der Schaden mit rund 200.000 Euro deutlich höher. Gut zwei Wochen später, am 20. Januar 2014, setzte der junge Mann dann den Heuboden am Anwesen seiner Eltern in Brand. Auch hier wurde der gesamte Stall ein Raub der Flammen und musste abgerissen werden. Der entstandene Schaden betrug auch hier rund 200.000 Euro.  Am 14. Oktober war der Tatverdächtige infolge der Ermittlungen der Ansbacher Kripo-Brandfahnder dann gefasst und verhaftet worden. Bereits bei seiner Festnahme hatte sich der junge Brandstifter zu den Taten geäußert und diese eingeräumt.

Voll schuldfähig

Auch in der Verhandlung am Ansbacher Amtsgericht hatte der 20-Jährige ein umfassendes Geständnis abgelegt. Laut Oberstaatsanwalt Alfred Huber hatte er Reue gezeigt und sich für seine Taten entschuldigt. Seiner Verteidigerin Andrea Moosrainer zufolge, die eine Jugendhaftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung für ausreichend gehalten hätte, begründete der junge Mann, der selbst bei der Feuerwehr war, die Brandstiftungen mit „Druck auf der Arbeit“.

Seine Anwältin hat am Dienstag am Landgericht in Ansbach einen Tag vor Ablauf der Frist Antrag auf Berufung eingereicht. Der 20-Jährige ist laut gerichtspsychiatrischem Gutachten voll schuld­fähig, war vorher aber noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten.


 

Keine Kommentare