Vertrauen in junge Kabaretttalente

WEISSENBUR - Die Luna Bühne will jungen Kabarettisten eine Chance geben. Im aktuellen Programm findet sich bis Jahresende noch eine ganze Reihe an sehenswerten Nachwuchsspaßmachern – und vielleicht ist ja auch der eine oder andere dabei, der schon bald die ganz großen Hallen füllt. Auch Monika Gruber ist vor ein paar Jahren noch in der Luna Bühne aufgetreten.

Das Problem bei jungen Kabaret­tisten ist: Man kennt sie einfach noch nicht. Doch Luna-Chef Thomas Hausner fordert das Publikum auf, Vertrauen in seine Vorauswahl zu haben. „Was Schlechtes hat es in der Luna Bühne noch nie gegeben.“ Junge Kabarettisten bringen in vielen Fällen mit, „was bei älteren Künstlern oft verloren ist”, sagt Hausner.

Er meint den Enthusiasmus, mit dem sie das eigene Programm präsentieren, um die Zuschauer zu begeis­tern. Hausner erinnert sich mit Freude an den Auftritt von Martin Frank vor wenigen Wochen. Der nahm eine zweieinhalbstündige An- und Heimfahrt auf sich, um letztlich vor 17 Besuchern zu spielen – und die hatten allesamt einen tollen Abend. Hausner: „Ohne sich durchzubeißen, kommt man nicht ans Ziel, denn aller Anfang ist schwer.“

Doch der kabarettistische Nachwuchs braucht eben auch eine Plattform, um sich den Zuschauern stellen zu können. Deshalb hat sich die Weißenburger Kleinkunstbühne von jeher die Nachwuchsförderung auf die Fahnen geschrieben, betont der Luna-Bühnen-Chef. In dem kleinen Saal bekommen die Comedians direkt und ungeschönt die unmittelbare Reaktion des Publikums ab.

Kabarettistin Margarete Gilgenreiner hat schon einen gewissen Bekanntheitsgrad. Sie hat die Frau von Kommissar Kluftinger in den Verfilmungen der Allgäu-Krimis gespielt. Sie macht aber auch Kabarett. Am Freitag, 28. Oktober, um 20.00 Uhr zeigt sie „Immer is’ was – und jetzt ist auch noch Klaus weg“. Mit den Worten „Ich muss mal schnell aufs Klo“ verschwindet Klaus Schneider, der eben noch in der Damenabteilung einer Einkaufspassage schlief. Seine Frau nutzt die Zeit erstmal mit Powershoppen, doch irgendwann fragt sie sich, wo er so lange bleibt.

Monika Blankenberg legt nach „Altern ist nichts für Feiglinge“ mit einer Fortsetzung nach: „Altern ist nichts für Feiglinge Vol. II“. Am Sonntag, 30. Okto­ber, steht sie um 18.00 Uhr auf der Luna Bühne. Blankenberg, selbst mittendrin im schönsten Alterungsprozess, weiß, wovon sie spricht, wenn sie das Älterwerden kritisch und humorvoll aufs Korn nimmt.

Noch einen Schritt weiter gehen Monika und Bernhard Helmstreit, Karin Thaller und Isolde Baldauf. „Zum Sterben schön“, heißt ihr Programm. Sie begleiten das Publikum ins Jenseits – und dabei darf sogar gelacht werden. Termin für das Musik-Kabarett ist am Samstag, 12. November, um 20.00 Uhr.

Karin Zimny hat sich als Sängerin in der Jazz-Szene schon einen Namen gemacht, jetzt packt sie auch ihr komödiantisches Talent aus. Mit „Dirndlalarm – Ein Kleid packt aus“ kommt sie am Freitag, 25 November, nach Weißenburg (20.00 Uhr). Zu bekannten Melodien präsentiert sie Liebeserklärungen im Alter, den Sinn des Dirndls und den Terror des Putzens.

Mit seinem ersten Solo-Kabarett „G’schafft“ kommt Tom Kreß am Samstag, 26. November, in die Luna Bühne. Als Altenpfleger Sebas­tian Kroll ist er mit seinem Leben so richtig unzufrieden. Er sucht die Komik in der Tragik und arbeitet sich mit schwarz-humorigem Grant und sati­rischem Schneid ganz bayerisch wieder auf die Sonnenseite des Lebens.

Guggi Hofbauer hat am Freitag, 9. Dezember, ihr Programm „Schluss mit Genuss?! – Na sicher nicht!“ dabei. Ein 47-jähriger Teenager, ein streitendes Paar, ein arbeitsloser Banker und ein Online-Dating-Couple so­wie auch Guggi selbst machen darin ihre ganz persönlichen Genusserfahrungen. Beginn ist um 20.00 Uhr.