VfL-Baskets gewannen "richtig, richtig schweres Spiel"

13.2.2017, 08:33 Uhr
VfL-Baskets gewannen

© Uwe Mühling

Im Münchener Stadtteil erwartete die Treuchtlinger das von Harlander  erwartete „richtig, richtig schwere Spiel“ und einen Sieger, der das Glück vielleicht etwas mehr auf seiner Seiten hatte. Dies hatten sich die VfL-Bas-kets jedoch von Beginn an redlich verdient, denn die Treuchtlinger legten einen Blitzstart hin. Stefan Schmoll erhöhte per Sprungwurf nach vier Minuten auf 10:4 und zwang Schwabings Coach Robert Scheinberg zu einer ers-ten Auszeit.

Doch die VfL-Jungs waren weiter auf Betriebstemperatur und ließen sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Simon Geiselsöder verwandelte seinen ersten Dreier, es sollten noch einige folgen. Tim Eisenberger schaffte es immer wieder an die Freiwurflinie, Stefan Schmoll traf praktisch aus allen Lagen und als Jonathan Schwarz per Freiwurf auf 22:8 erhöhte, rieben sich nicht nur die 50 mitgereisten VfL-Fans die Augen.

Denn nicht nur die Mannschaft inklusive des grippekranken Coaches hatten gegen das mit hochgepriesenen Nachwuchs-Talenten gespickte Team aus München eine knappe Partie erwartet. Tabellenführer Coburg tat sich vor zwei Wochen extrem schwer in der hitzigen Atmosphäre der Schwabinger Morawitzky-Halle und entkam mit einem 77:72-Sieg.

Deshalb war es auch kaum verwunderlich, dass die Gastgeber im zweiten Abschnitt vehement zur Aufholjagd ansetzten. Immer wieder nutzten sie ihre körperlichen Vorteile am Brett. Der erfahrene Moritz Wohlers punktete fleißig im Low-Post und ließ sich am Ende mit 15 Punkten und zehn Rebounds in nur 22 Minuten Spielzeit ein Double-Double notieren – eine starke Leistung. Und dann war da noch Oscar da Silva. Der U18-Nationalspieler beeinflusste das Spiel in der ersten Halbzeit vor allem defensiv mit seiner Länge, Athletik und seinem Timing beim Blocken der VfL-Würfe. Insgesamt schickte er drei Versuche zurück zum Absender. Im Schlussviertel blitzte dann auch offensiv sein enormes Potenzial auf. Mit zwölf Punkten blieb er allerdings unter seinem Saisonschnitt.

Diesmal war es vor allem die Defensive des Tabellenzweiten aus Treuchtlingen, die für dessen 42:34-Halbzeitführung sorgte. „Wir haben vor der Pause ein paar unnötige und dumme Fouls gemacht und den Ball einige Male hergeschenkt. Sonst hätten wir schon zur Pause eine komfortablere Führung haben können“, fand Kapitän und Aushilfscoach Stefan Schmoll die passenden Worte.

Gemeinsam mit Aufbauspieler Tim Eisenberger übernahm er die Verantwortung bei Spielerwechseln, Auszeiten und allen taktischen Hinweisen. „Ich bin extrem froh, dass das heute so gut geklappt hat ohne Harli. Danke an die Jungs, dass sie uns beiden vertraut haben und jede Entscheidung über ihre Spielzeit so mitgetragen haben“, so Eisenberger im Nachgang.

Diese mannschaftliche Geschlossenheit war es auch, die eine Schwabinger Aufholjagd verhinderte. Das dritte Viertel entschied Schwabing mit 20:16 für sich, verkürzte so den Vorsprung auf 58:54 und machte die Partie noch einmal spannend. Doch gerade als es knapp wurde, konnten sich die Gäste dieses Mal auf ihr Wurfglück verlassen.

Simon Geiselsöder verwandelte seinen mittlerweile vierten Dreier und Florian Beierlein erhöhte mit einem schwierigen Mitteldistanzwurf auf 75:67. Tim Eisenberger machte von der Freiwurflinie und per Korbleger schließlich den Deckel drauf. Mit 80:73 entschieden die Jungs um Kapitän Stefan Schmoll die Auswärtspartie für sich. Topscorer war am Ende Tim Eisenberger mit 28 Punkten. 

Nächsten Freitag reisen die Baskets zum vielleicht vorentscheidenden Spiel zum Tabellenführer nach Coburg. Spielbeginn in der HuK-Arena ist um 20.30 Uhr.

VfL Treuchtlingen: Nico Jahnel (2 Punkte), Kevin Vogt, Tim Eisenberger (28, 10 Rebounds, vier Assists, vier Steals), Simon Geiselsöder (18, sieben Rebounds), Claudio Huhn (4 Punkte, vier Rebounds, vier Assists), Stefan Schmoll (19, sechs Rebounds), Jonas Rauch, Florian Beierlein (8), Jonathan Schwarz (1 ), Arne Stecher, Tobias Heinz.

 

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