VfL-Coach sieht sein Team als "absoluten Außenseiter"

26.11.2016, 06:00 Uhr
VfL-Coach sieht sein Team als

© Uwe Mühling

Diese Aussage ist für Harlander keine Tiefstapelei, sondern eine reelle Einschätzung. Die Gäste aus Oberfranken haben sich zwar aus dem Förderkonzept der Brose Baskets Bamberg verabschiedet, haben aber viele erfahrene Ex-Bamberger in ihren Reihen und wollen diese Saison ganz vorne mitspielen. Mit Erik Land (im Schnitt 16,5 Punkte), Alexander Heide (13,1) und Dimitry McDuffie (13,1) stehen, so Harlander, bei Breitengüßbach drei Korbjäger mit Format für die 2. Bundesliga ProA am Parkett. Zudem sind etliche alte Leistungsträger wie die Dippold-Brüder an Bord geblieben. „Erfahrung und Klasse“, attes­tiert der Treuchtlinger Coach dem Gegner.

Dennoch werde der VfL mit seiner jungen Mannschaft versuchen, „eine Überraschung zu schaffen. Wir werden auf jeden Fall Spieler aufs Feld schicken, die sich zerreißen“, verspricht Harlander. Zudem fordert er die Unterstützung des Publikums: „Wir wollen uns an das Ansbach-Spiel erinnern und brauchen die Fans genauso wie zuletzt im Derby.“ Gegen Ansbach gelang vor zwei Wochen ein überzeugender Heimerfolg.

Auswärts in Zwickau war dagegen ohne Claudio Huhn (beruflich verhindert), Jonas Rauch (verletzt) und Nico Jahnel (erkrankt) sowie mit einem angeschla­genen Topscorer Stefan Schmoll aus Harlanders Sicht nicht mehr drin: „Zwickau war individuell einfach besser als wir.“

Im Heimspiel gegen Breitengüßbach werde sich zeigen, wie es trotz des derzeit „zerstückelten Trainingsbetriebs“ (Harlander) läuft. Es fehlen unter der Woche einfach zu viele Leute wegen Studium, Beruf oder Verletzungen, um vernünftig trainieren zu können. „Es ist alles schwierig zurzeit“, findet der Coach. Am Wochenende schaut es personell allerdings besser aus.

Zwar fehlt weiterhin der verletzte Jonas Rauch, doch Polizist Claudio Huhn steht im Normalfall wieder zur Verfügung. Und auch Stefan Schmoll will sich trotz Muskelblessur wieder durchbeißen. Kein Wunder auch: Der VfL-Kapitän hat am heutigen Samstag seinen 27. Geburtstag, will unbedingt spielen und möchte nach dem Match natürlich nur allzu gern auf einen Sieg anstoßen.

Mit den Fans im Rücken wollen die Treuchtlinger Korbjäger den Breitengüßbachern Paroli bieten. Die Gäste haben zuletzt ihr Heimspiel gegen Bad Aibling in einem wahren Offensivspektakel mit 113:105 (wohlgemerkt ohne Verlängerung) gewonnen und da­mit den BBC Coburg zum neuen Spitzenreiter gemacht. Gegen Coburg  so­wie am Saisonbeginn gegen Rosenheim hat Breitengüßbach seine bisherigen zwei Niederlagen kassiert und ansonsten „alles weggepflügt“, wie es Stephan Harlander ein bisschen flapsig ausdrückt. Die Treuchtlinger gingen in Vilsbiburg und wie erwähnt zuletzt in Zwickau leer aus.

Nach dem Spiel in Vilsbiburg, bei dem der VfL eine sehr schwache Defensiv-Leistung ablieferte, reagierte die Treuchtlinger Mannschaft mit ei­ner starken Vorstellung gegen Ansbach. Vielleicht gelingt ja heute Abend die gleiche Reaktion auf die Niederlage in Zwickau. Sprungball ist um 19.00 Uhr, wobei in der „Sene“ wieder mindestens 600 Zuschauer erwartet werden.

Der VfL-Kader: Stefan Schmoll, Tim Eisenberger, Florian Beierlein, Simon Geiselsöder, Claudio Huhn, Arne Stecher, Jonathan Schwarz, Leon Fruth, Alexandros Mavropoulos, Kevin Vogt, Tobias Heinz, Nico Jahnel (?).

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