VfL will sich nicht von der Tabelle blenden lassen

3.12.2016, 06:23 Uhr
VfL will sich nicht von der Tabelle blenden lassen

© Mühling

Zu Saisonbeginn konnten die Schwaben das keinesfalls zeigen. Sie starteten mit einer Serie von fünf Nie­derlagen, haben sich zuletzt aber wieder aufgerappelt und zusammengerauft und haben inzwischen drei Siege auf dem Konto. Zuletzt verloren sie nur hauchdünn beim Tabellenzweiten Bad Aibling (80:81) – ein Ergebnis, das ebenfalls den Aufwärtstrend bestätigt. „Leitershofen ist auf dem Weg nach oben“, ist VfL-Coach Harlander überzeugt und empfiehlt, weniger auf die Tabelle zu achten. Vielmehr komme es darauf an, in welcher Phase sich der jeweilige Gegner befindet.

Und die Basketball-Gemeinschaft, die schon etliche Jahre in der 2. Bun­desliga zu Hause war, steckt in einer guten Phase. In der Mehrzweckhalle im Augsburger Stadtteil Stadtbergen wollen die Hausherren ab 16.30 Uhr auf jeden Fall gewinnen. Trotz des aktuellen Tabellenstands sieht Harlander seine Mannschaft wie schon zuletzt im Duell ge­gen Breitengüßbach als Außenseiter. Er hofft aber erneut, dass sich die VfL-Jungs „mit einer kompakten Verteidigungsleistung, mit Spielfreude und hoher Intensität in einen Tunnel spielen“ – am Ende dieses Tunnels stand vorigen Samstag ein furioser 70:69-Erfolg im Basketball-Krimi gegen Breitengüßbach.

Dass der Treuchtlinger Coach sein Team erneut als Außenseiter betrachtet, hat nicht nur mit den Profis auf der Gegenseite zu tun – Topwerfer der BG ist Joshua Hart mit durchschnittlich 17,5 Punkten pro Spiel –, sondern auch mit den anhaltenden eigenen personellen Probleme. Unter der Woche fehlt durch zahlreiche Absenzen weiterhin der nötige Trainingsrhythmus. Nur beim freitäglichen Abschlusstraining ist man beim VfL im Prinzip komplett.

Aber was heißt schon „komplett“: Jonas Rauch fällt weiterhin mit einer Muskelverletzung aus, bei Claudio Huhn ist der Einsatz wegen Verletzung und beruflichen Gründen erneut fraglich, Kapitän und Topscorer Stefan Schmoll ist angeschlagen, und Leon Fruth hat sich entschieden, für den Rest der Saison „nur“ noch in der zweiten Mannschaft zu spielen – vor allem aufgrund der zeitlichen Belas­tung durch sein Studium in Nürnberg. Zudem war Fruth heuer längere Zeit verletzt.

Trainer Harlander sieht den Wechsel „mit einem lachenden Auge für die Reserve“, die dadurch im Abstiegskampf der Bayernliga eine Top-Verstärkung bekommt, aber auch mit ei­nem „hochweinenden Auge“, weil ein wichtiger Spieler in der „Ersten“ nicht mehr zur Verfügung steht. Ein Doppeleinsatz ist nach den Statuten des Basketballverbandes nicht möglich. Bei Nachwuchsteams von Bundesli­gisten ist es zwar erlaubt, dass Spieler bis 24 Jahre ohne Einschränkungen in zwei Mannschaften spielen können, für Regionalligisten gilt das aber nicht. Hier heißt es: entweder/oder – sehr zum Nachteil des VfL.

Am heutigen Samstag beim Treuchtlinger Bayernliga-Heimspiel gegen den TB Erlangen (16.00 Uhr, Senefelder-Halle) kann Leon Fruth noch nicht dabei sein. Durch die Ummeldung wird er insgesamt zwei Spie­le gesperrt. Im letzten Vorrundenspiel kann er dann jedoch erstmals in der „Zweiten“ eingreifen. Der Kader der „Ersten“ ist durch diese Personalie nochmals kleiner geworden, denn ne­ben der aktuellen Situation darf man nicht vergessen, dass gegenüber der Vorsaison auch gestandene Regionalligaspieler wie Volker Lang, Florens Remmele und Peter Maischak fehlen. Unter all diesen Begleiterscheinungen ist Trainer Harlander froh, dass die VfL-Baskets mit sieben Siegen und Rang drei bislang bestens dastehen.

Das VfL-Aufgebot: Stefan Schmoll, Tim Eisenberger, Florian Beierlein, Claudio Huhn (?), Simon Geiselsöder, Arne Stecher, Kevin Vogt, Jonathan Schwarz, Nico Jahnel, Alexandros Mavropoulos und Tobias Heinz. 

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