Viele gute Wünsche für die Abc-Schützen

13.9.2017, 09:34 Uhr
Viele gute Wünsche für die Abc-Schützen

© Markus Steiner

Denn die Stelle war erst am 1. August im Schulanzeiger ausgeschrieben. Erst am Freitag vor zwei Wochen erfuhr der 47-Jährige, dass er die Stelle antreten darf. Eine Verabschiedung von seiner 3. Klasse in Weißenburg war daher nicht mehr möglich, und auch sein Vorgänger Uwe Geuder, der nun an der Lehrerakademie in Dillingen für die Softwarefortbildung zuständig ist, konnte nicht mehr standesgemäß verabschiedet werden.

Den Urlaub abgesagt

Wagner musste in der Folge den bereits geplanten Urlaub mit seiner Frau absagen und war in den vergangenen zwei Wochen gut beschäftigt, um sich auf den Schulstart vorzubereiten. Trotz aller Hektik in den vergangenen Tagen stand er gestern aber mit viel Vorfreude am Mikrofon in der Aula und sagte mit strahlenden Augen: „Ihr freut Euch auf die Schule und ich freue mich auch!“

Ganze elf Jahre lang war Wagner bereits Konrektor und kennt von daher viele administrativen Aufgaben, die er jetzt auch als Schulleiter erledigen muss. Nur die Personalverantwortung, die er für sein 22-köpfiges Kollegium nun hat, ist neu für ihn. Die Grundschule Pleinfeld ist ihm dagegen vertraut – er war bereits vor zwölf Jahren eine längere Zeit als mobile Reserve an der Schule im Einsatz.

Von der Pleinfelder Grundschule und dem Kollegium ist er bereits jetzt sehr angetan: „Ich wurde von allen herzlich aufgenommen und fühle mich hier gut aufgehoben.“ Auch seine früheren Kollegen aus Weißenburg haben ihm bereits zur Schulleiterstelle beglückwünscht: „Es könnten nicht besser sein.“ Ein bisschen aufgeregt war er dann aber doch, als er um kurz nach 9.00 Uhr zum ersten Mal als Schulleiter viele Eltern und Schüler in der Aula begrüßte. So aufgeregt, dass er doch glatt vergaß, sich selbst vorzustellen. Was er dann aber schnell nachholte: „Ich bin der Christian Wagner, Euer neuer Rektor. Ihr steht an einem neuen Weg, der ein ganz toller Weg ist. Ihr lernt hier Lesen, Rechnen und Schreiben und ganz viele neue Freunde kennen“, begrüßte er Eltern und Erstklässler, die auch von den letztjährigen Zweitklässlern freudig mit einem Lied („Alle Kinder lernen lesen“) begrüßt wurden und dann mit ihren drei Erstklasslehrerinnen in die Klassenzimmer gehen durften.

Den Eltern gab Wagner unterdessen  noch ein paar Tipps auf den Weg („Schauen Sie ab und zu mal in den Schulranzen Ihrer Kinder, so eine Banane hält nicht ein ganzes Schuljahr frisch . . .“) und wünschte allen Erstklässlern „eine tolle Zeit und einen tollen Start“. Für ihn war es bereits der 24. erste Schultag, den er in seiner 25-jährigen Dienstzeit miterlebt hat. An seinen ersten Schultag vor 41 Jahren hat er nur noch eine blasse Erinnerung: „Ich weiß nur noch, dass ich einen Jeansanzug anhatte und dass meine Erstklasslehrerin in Ellingen Brigitte Reimann war und die Grundschulzeit sehr schön war.“

Ein guter Vorsatz

Vermutlich waren die schönen Erinnerungen ja auch mit der Hauptgrund, warum Christian Wagner selbst Lehrer werden wollte. Für seine neue Schule, in die er sich in den nächsten Tagen und Wochen mit Hilfe seines neuen Kollegiums noch näher vertraut machen will, hat sich nur ein konkretes Ziel gesetzt: „Man soll sich bei uns hier wohlfühlen und gerne in die Schule gehen – die Lehrer und die Schüler.“

 

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