Wechsel am Weißenburger Landwirtschaftsamt

25.4.2014, 10:54 Uhr
Wechsel am Weißenburger Landwirtschaftsamt

© Markus Steiner

Günther Schühlein leitete knapp neun Jahre lang die Geschicke des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und entschied sich nach eigenen Worten „meine Hofübergabe rechtzeitig und selbstbestimmt“ einzuleiten. Der 64-Jährige geht bei guter Gesundheit in den „Jungruhestand“, den er im Heimatlandkreis Ansbach im Kreise seiner Familie verbringen will.

Schühlein war insgesamt fast 43 Jahre lang in der Agrarberatung in Westmittelfranken tätig und übernahm am 1. Juli 2005 von seinem Vorgänger Otto Berner das AELF mit dem neuen Forstbereich und der erweiterten Zuständigkeit für Ernährung. Die Behörde wuchs in seiner Amtszeit vor allem auch durch die neuen EU-Kontrollen von 48 auf fast 100 Mitarbeiter an.

Vielfältige Aufgaben

Trotz der neuen und vielfältigen Aufgabenbereiche hat es Schühlein in Weißenburg stets gefallen – auch Dank seiner fleißigen und kompetenten Kolleginnen und Kollegen. Der Diplom-Agraringenieur zählt im Rückblick vor allem die Aus- und Fortbildung des landwirtschaftlichen Nachwuchses zu den schönsten Inhalten seines langen Berufslebens. Dass der Ansbacher, der mit zwölf schwäbisch-hallischen Landschweinen auf dem eigenen Betrieb anfing, immer Landwirt ge-
blieben ist, beweist auch das Maskottchen, das seit etlichen Jahren auf seinem Schreibtisch steht: ein schwäbisch-hallisches Schwein aus Porzellan. Daneben steht ein rotes Herz, auf dem „Mein Herz schlägt für Milchbauern“ steht.

Ein großes Anliegen war dem scheidenden Landwirtschaftsdirektor stets der Erhalt des Grünlandes. „Auch die Wiese hat eine wichtige ökologische Funktion“, lautet deshalb auch eines seiner Credos. Die Folgen für die Landwirtschaft durch die Energiewende, die den Landwirten eine neue Wertschöpfung und eine direkte Stromvermarktung ermöglicht und sie zu Energiewirten macht, sieht Schühlein insgesamt dennoch als Chance.

In seinem Ruhestand, der in wenigen Tagen beginnt, will Schühlein wandern, reisen und sich noch mehr um seine vier Enkelkinder kümmern. Der zweifache Familienvater ist zu­dem seit mehreren Jahren Vorstand der Lebenshilfe in Ansbach und will sich dort weiter engagieren. Nach 42 Jahren im Beruf hat sich Schühlein nicht allzu viel Konkretes vorgenommen: „Ich will jetzt endlich mal ganz ohne Plan leben.“ Seinen früheren Mitarbeitern wünscht er vor allem zwei Dinge: Gesundheit und Gottes Segen. Seine Zeit in Weißenburg will er stets in guter Erinnerung behalten.
 

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