Weißenburg bekommt eine Mehrzweckhalle

29.7.2014, 20:29 Uhr
Weißenburg bekommt eine Mehrzweckhalle

© Fotomontage: Stadt Weißenburg

Zum seit fünf Jahren heiß diskutierten Thema Mehrzweckhalle gab es nochmals zahlreiche Wortmeldungen. Letztendlich folgten dem Beschlussvorschlag von Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (SPD) für das zehn Millionen-Euro-Projekt alle acht SPD-Stadträte, die beiden Freien Wähler, FDP-Mann Alexander Kohler, Erkan Dinar (Die Linke) und CSU-Stadträtin Anita Dollinger.

Damit war die Reihe der Christsozialen, die die größte Fraktion stellen, bei der für Jahrzehnte wegweisenden Entscheidung nicht mehr geschlossen. Mit der Union stimmten die beiden Grünen-Stadträte, die ebenso wie die CSU das Fehlen eines Nutzungskonzept für die neue Halle beklagten und sich die Mehrkosten für die Mehrzwecknutzung sparen wollten. Zur Auswahl hatten die Stadträte drei Hallenvarianten: Eine Mehrzweckhalle für bis zum 1 000 Personen mit Baukosten von rund zehn Millionen Euro, eine für den Vereinssport optimierte Sporthalle mit ausziehbaren Tribünen für 500 Zuschauer (Kosten: acht Millionen Euro) und eine reine Sporthalle mit einer Galerie für weniger als 200 Besucher, die mit 6,5 Millionen Euro zu Buche geschlagen hätte.

Mit einer großen Mehrheit wurde die Generalsanierung des Römermuseums beschlossen.

Mit einer großen Mehrheit wurde die Generalsanierung des Römermuseums beschlossen. © Robert Renner

Die CSU wollte sich mit keiner dieser Varianten anfreunden und stellt am  Dienstag noch einen Antrag. Demzufolge sollte geprüft werden, ob die Planung für die günstigste Variante nicht dahingehend geändert werden könnte, dass sie einerseits den Bedürfnissen des Schul- und Vereinssports gerecht würde. Andererseits sollten darin aber auch Veranstaltungen mit bis zu 1000 Personen abgehalten werden könnten. Nach Einschätzung der CSU hätte dies erhebliche Einsparmöglichkeiten mit sich gebracht.

Dem Antrag der Christsozialen wollte sich aber niemand im Stadtrat anschließen. Und auch hier waren die Unionsreihen schon nicht geschlossen. Anita Dollinger unterstützte den Antrag nicht. Somit wurde der CSU-Vorschlag mit 16 zu neun Stimmen abgelehnt.

Eine deutlich größere Mehrheit fand sich im Stadtrat bei der zweiten wegweisenden Entscheidung, die am Dienstagabend zu treffen war. Das Gremium setzte die Generalsanierung des ehemaligen Manufakturgebäudes am Martin-Luther-Platz, das heute das Bayerische Limesinformationszentrum und das Römermuseum enthält, aufs Gleis. Nur Wolfgang Hauber (Freie Wähler) und Erkan Dinar (Die Linke) stimmten dagegen, Der Stadtrat sprach sich dabei für einen Vorschlag von OB Schröppel aus. Das renommierte Architekturbüro „Space 4“ hatte eine Generalsanierung für 2,6 Millionen Euro vorgeschlagen. Das Stadtoberhaupt schlug vor, die Sonderausstellungsräume, die auch nicht im Hauptgebäude liegen, auszuklammern. So können immerhin 500.000 Euro gespart werden und es müssen nur 2,1 Millionen Euro berappt werden. Dies erleichterte manchem Stadtrat dann doch die Zustimmung.

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