Weißenburg feiert 50 Jahre Heilig-Kreuz-Kirche

11.9.2014, 08:54 Uhr
Weißenburg feiert 50 Jahre Heilig-Kreuz-Kirche

© Steiner

Die Jugendvesper am Freitag gestalten Dekanatsjugendseelsorger Martin Seefried und die „mittendrin“-Gottesdienst-Band. Im Anschluss findet bei der DPSG Weißenburg ein Jugendtreff mit Grillen, Lagerfeuer und einer
Liveband statt. Am Samstag, 13. September, erklingt in der Heilig-Kreuz-Kirche um 17.00 Uhr ein Festkonzert für drei Trompeten, Pauken und Orgel, zu dem eigens der Organist Professor Norbert Düchtel aus Regensburg anreisen wird. Anschließend wird zum geselligen Abend mit den „Spalter Lausbuam“ ins Festzelt eingeladen.

Der eigentliche Höhepunkt aber ist der Festgottesdienst mit dem Eichstätter Bischof Dr. Gregor Maria Han­ke am Sonntag, 14. September. An die Messe schließt sich das Pfarrfest an, das auf dem Gelände des Kindergartens Heilig Kreuz gefeiert wird. Die Pfarrei lädt zu Essen und Trinken, Kaffee und Kuchen ein. Ab 13.30 Uhr gibt es eine Kinderbetreuung. Die Katholische Bücherei öffnet ab 14.00 Uhr ihre Türen.

Der Bau der Heilig-Kreuz-Kirche war nach dem Zuzug vieler Katholiken in die überwiegend protestantische Stadt Weißenburg Anfang der 60er-Jahre notwendig geworden. Am 30. August 1964 wurde das Gotteshaus als zweite katholische Kirche Weißenburgs mit Kindergarten, Jugendheim, Gemeinderäumen, Pfarrbücherei und Wohnungen geweiht. Sie stammt
von dem Architekten Alexander von Branca.

Ihr Name leitet sich von ihrer Architektur ab, die die Form eines griechischen Kreuzes hat. Charakteristisch für das Gotteshaus sind die markante Betonkonstruktion und die hohen Wände mit Verblendung aus Jurakalk, die durch die Ziegellagen gegliedert sind.

Diese optisch ansprechende Gestaltung erwies sich im Nachhinein als witterungsanfällig: Vor allem die roten Hartbrandsteine auf der Westseite trugen Frostschäden davon, und stellenweise waren an den Jurasteinen und am Sichtbeton Ecken und Kanten abgeplatzt. Als bei einer Routinekontrolle die Dachkonstruktion geöffnet wurde, war den Experten schnell klar, dass dringend etwas passieren muss, weil die Leimfugen der hölzernen Dachträger mit bis zu zwölf Metern Spannweite aufgegangen waren.

Letzten Endes ging alles gut, und die Sanierungsarbeiten wurden noch rechtzeitig vor dem 50. Geburtstag des Gotteshauses fertig. Insgesamt schlägt die Sanierung mit rund 1,61 Millionen Euro zu Buche. Allein die Ertüchtigung des Daches kostete im vergangenen Jahr 890.000 Euro. Das undichte Außendach verschlang noch einmal rund 130.000 Euro, dafür ist es jetzt besser gedämmt und wieder dicht.

120.000 Euro fehlen noch

Nach Abzug aller Zuschüsse klaffte Anfang des Jahres noch eine Finanzierungslücke von rund 180.000 Euro, die sich inzwischen auf rund 120.000 Euro reduziert hat. Diese Summe muss die Kirchengemeinde mithilfe von Spendengeldern schließen. Doch das soll die Pfarrgemeinde am kommenden Wochenende nicht vom Feiern abhalten. Dekan Konrad Bayerle ist guter Dinge, dass die Summe bis Ende des nächsten Jahres aufgetrieben werden kann, und hofft, dass auch die Feierlichkeiten wieder etwas Geld in die Kasse spülen und den einen oder anderen Spender zu einer großzügigen Gabe motivieren.

Aus Gesprächen mit seinen Schäfchen weiß Bayerle, dass die moderne Kirche viele Fans in Weißenburg hat, die sich jetzt darüber freuen, dass das Gotteshaus rechtzeitig zum 50. Geburtstag in neuem Glanz erstrahlt.

Pfarrgemeinderatsmitglied Andreas Stiepak, der für die Öffentlichkeits­arbeit und damit auch das Einwerben von Spenden verantwortlich ist, glaubt ebenfalls, dass die Heilig-Kreuz-Kirche für viele Weißenburger einen hohen ideellen Wert besitzt: „Die in Kreuzform erbaute Kirche ist Bauwerk, Kirche und Denkmal zugleich und ein Symbol unseres christlichen Glaubens.“

Keine Kommentare