Weißenburg hat ein neues Christkind

25.11.2017, 12:00 Uhr
Weißenburg hat ein neues Christkind

© Stadt Weißenburg

Eigentlich ist alles perfekt: Maria Holzapfel-Fiegl wollte schon immer mal Christkind sein, hat langes, blondes Haar und ein bezauberndes Lächeln. Zudem brauchte sie gar nicht lange gebettelt werden, nachdem OB-Büroleiter Thomas Felber und OB Jürgen Schröppel die Idee hatten, dass sie ja die städtische Kinderpflegerin fragen könnten, ob sie heuer das Christkind machen will.

Die junge Frau erschien beiden nicht nur aufgrund ihrer äußeren Erscheinung als gute Wahl, sondern auch, weil sie sich als Angestellte der Stadt die Termine, die sie in ihrer neuntägigen Amtszeit als Christkind absolvieren muss, besser einteilen kann als beispielsweise eine Schülerin. Maria sagte zudem sofort zu. Vor allem aus einem Grund: „Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn ich in die Augen der Kinder schaue und ihnen eine Freude bereiten kann.“

Klingt doch perfekt. Einen Haken hat die Geschichte allerdings: Maria ist leider keine echte Weißenburgerin. Die junge Frau wurde in Gunzenhausen geboren und wohnt dort auch gemeinsam mit ihrem Mann. Schwamm drüber! Immerhin wurde sie in Weißenburg gefirmt, war hier Ministrantin und verbringt während einer Arbeitswoche beinahe so viel Zeit in der Großen Kreisstadt wie in Gunzenhausen. Neben diesem kleinen Makel ihrer Herkunft ist Maria nämlich das perfekte Christkind.

Sie arbeitet seit knapp vier Jahren in der Kinderkrippe Breitungstraße als Kinderpflegerin und erlernte ihren Beruf zuvor in der Kinderpflegeschule in Neuendettelsau und absolvierte im Anschluss eine Weiterbildung zur Familienpflegerin. Auf ihre Zeit als Christkind, die am Freitag beginnt, freut sich die 24-Jährige: „Es ist schön, dass ich dieses Jahr das Weißenburger Christkind machen darf, da mein Lebensmittelpunkt in Weißenburg ist.“

Das klingt doch fast schon so, als trüge sich Maria mit dem Gedanken, eines Tages vielleicht ja doch wieder nach Weißenburg zu ziehen. Vielleicht kann man der jungen Gunzenhausener Familie ja mal ein gutes Immobilienangebot machen und dafür sorgen, dass das Weißenburger Christkind nicht mehr nachts auspendeln und in Gunzenhausen schlafen muss. Etwas Hübscheres als einen alten Stall müsste man dem Christkind 2017 aber schon anbieten . . .

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