Weißenburg hat ein neues Christkind

5.12.2018, 06:05 Uhr
Weißenburg hat ein neues Christkind

© Jan Stephan

Man setze auf das bewährte Programm der Weißenburger Weihnacht, hieß es beim Pressetermin im Gotischen Rathaus. Bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus, dass es einige Neuerungen im Programm gibt. Die auffälligste ist das Christkind selbst. Luisa Zottmann aus Großweingarten ersetzt Maria Holzapfel-Fiegl in diesem himmlischen Job. „Ich habe schon ein paar Nächte drüber schlafen müssen, aber dann hab’ ich gerne Ja gesagt“, erzählte die 18-Jährige bei dem Pressetermin. „Ich bin ein kommunikativer Mensch und mag den Umgang mit Kindern sehr“, erzählte die Auszubildende im Kulturamt. „Das wird eine sehr schöne Zeit.“ 

Ein Kindheitstraum sei der Christkind-Job nicht gewesen, gestand sie. Das lag allerdings weniger an mangelnder Weihnachtsbegeisterung als  an ihrer Haarfarbe. „Ich dachte nicht, dass man mit braunen Haaren Christkind werden könnte.“ Zumindest in Weißenburg kann man das. „Wir wollten unser Christkind bewusst nicht verkleiden“, stellte Weißenburgs Oberbürgermeister Jürgen Schröppel bei der Präsentation fest. Deshalb habe man von einer blonden Perücke oder dem Färben der Haare abgesehen. „Wir setzen auf natürliche Schönheit“, so der OB. 

Neu ist in diesem Jahr auch das Weihnachtspostamt, das das Kulturamt der Stadt am Auftaktwochenende einrichtet. Vom 14. bis 16. Dezember können Kinder ihre Wunschzettel und Briefe ans Christkind in einem Briefkasten des Gotischen Rathauses werfen. Das Christkind wird alle beantworten. Der Briefkasten wird ausgeschildert sein. 

Eine weitere Neuerung stellt der Kartenvorverkauf für das Weißenburger Bergwaldtheater im Rahmen des Weihnachtsmarkts dar. Während des Markts werden täglich von 17 bis 20 Uhr Tickets für die Jubiläumssaison in der Naturbühne verkauft. Das Kartenbüro wird im Durchgang des Gotischen Rathauses untergebracht sein. „Wir wollen so den Weihnachtsmarktbesuchern die Möglichkeit geben, ein schönes Geschenk zu besorgen“, erklärte Simon Sulk vom Kulturamt. Das Theater-Stück „Der Lebkuchenmann“ sei besonders passend für unter den Baum und die Stadt spendiere zu den Karten noch eine kleine Weihnachtsüberraschung.

Ebenfalls ungewohnt ist das Design, in dem der Weihnachtsmarkt daherkommt, wie man am Flyer und den Bannern in der Stadt sehen kann. Glitzerndes Gold mit geschwungener Handschrift im Hintergrund erzeugen einen festlichen und individuellen Eindruck. Das passt auch gut zum Charakter der Weißenburger Weihnacht. „Ich denke, unsere Stärke ist die Intimität, der geschlossene Platz und dass einen hier nicht die Massen durch den Markt schieben“, stellte OB Schröppel fest.

Bei den Ständen habe man wieder darauf geachtet, auch anspruchsvolles Kunsthandwerk zu bekommen. Das sei aber zunehmend schwierig, weil die Konkurrenz der Märkte groß ist. Die Stadt hat deshalb die Standgebühren für Kunsthandwerker auf Null gesetzt, um besser mithalten zu können. Etwa 50:50 sei das Verhältnis zwischen Gastronomie und Kunsthandwerk auf dem Markt, schätzt OB-Büro-Leiter Thomas Felber.

Rockige Weihnachtsklänge

Das Kulturprogramm auf der Bühne setzt an den Wochenenden wieder rockige Weihnachtsakzente. Man hat einige lokale Formationen für Weihnachtsprogramme gewonnen. Darunter Picked Up Acoustic, Diana Live, The Soulbreakers, Herr Rauch, The Mams oder Holm. Unter der Woche dürfen Vereine und eher klassische Musikgruppen aus der Region die Bühne bespielen. Auch für Kinder ist viel geboten. Am Samstag, 15. Dezember, gibt es zweimal Puppentheater (14.30 und 16 Uhr), am Sonntag spielt Clown Pepito zweimal das Stück „Der Wunschzettel“ (14.30 und 17 Uhr) und am Samstag, 22. Dezember, gibt es um 14 und um 15.15 Uhr mit „Die Bubbels“ eine Weihnachtsshow für Kinder. 

 

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