Weißenburg: Krötenfund in Supermarkt-Feldsalat

26.11.2015, 11:09 Uhr
Weißenburg: Krötenfund in Supermarkt-Feldsalat

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Doch erst einmal der Reihe nach. Eigentlich wollten Isabel Reindl und ihr Sohn Jasper nur schnell einen Salat einkaufen und bei einem Supermarkt in Weißenburg eine Packung Feldsalat für 69 Cent holen. Die stammte aus Nantes in Westfrankreich und hatte nicht nur den an und für sich vegetarischen Salat an Bord, sondern als blinden Passagier auch eine kleine Kröte, die neugierig aus der Packung linste.

Ganz bewusst entschieden sich Isabel Reindl und Jasper für die Packung mit der Kröte und kauften noch eine zweite (ohne Kröte) dazu. Der Feld­salat wurde mit Dressing von der Familie zum Mittagessen verspeist, die Kröte durfte überleben und wurde schnell von dem tierlieben Jasper, der bereits ein Aquarium hat, ins Herz geschlossen. Ein Besuch im gegenüberliegenden Zoofachgeschäft klärte die Amphibienretter auf, was so eine kleine Kröte denn so frisst: Am liebs­ten Heimchen.

Mit Heimchen gefüttert

Die waren im Übrigen deutlich teurer als der „Heimchenfänger“, den die Reindls – quasi gratis – bei ihrem Salatkauf miterstanden haben. Die kleine Kröte hat die Heimchen jedenfalls sofort verputzt und darf bald in einem kleinen Tragbehälter für Fische zusammen mit einem Laubhäufchen in Weißenburg überwintern. Dass sie nach Deutschland einreisen durfte und nicht von einem Franzosen mitgekauft wurde, war für das Tierchen ja vielleicht ein großes Glück. „Wer weiß, was passiert wäre? Vielleicht wäre die Kröte ja auch auf dem Teller gelandet?“, scherzte Mutter Isabel am Telefon.

Ob die Kröte Französisch quakt? Das haben wir leider vergessen zu fragen. Falls ja, müsste sie so etwas Ähnliches wie „Coin, coin“ hervorbringen. Aber eines haben wir noch herausgefunden: Die Amphibie hat Jasper nach seiner kleinen Schwester benannt: Frieda. Auch so eine kleine, süße Kröte . . .

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