Weißenburger Amtsgericht wird umgestaltet

30.6.2015, 05:30 Uhr
Weißenburger Amtsgericht wird umgestaltet

© Heubeck

Seinen Antrittsbesuch in Weißenburg nutzte Karl denn auch gleich dazu, sich das Gebäude anzusehen und sich von dessen „sehr schöner Gestaltung“ im Innenbereich zu überzeugen. „Der Bau ist endlich abgeschlossen“, merkte Karl mit Blick auf die anderen anstehenden Projekte am Amtsgericht an. Denn erst mit dem Umzug der Bewährungshelfer in die neuen Büros des Wachtmeisterhäuschens kann die Umgestaltung des Eingangsbereichs des Gerichts in Angriff genommen werden.

Dieser soll im Herbst, spätestens mit Winterbeginn starten. Die bisher im Eingangsbereich aufgestellte Sicherheitsschleuse mit Metalldetektor soll dann besser integriert werden, insgesamt gehe es um mehr Besucherfreundlichkeit und eine Verbesserung der Sicherheit im Gerichtsgebäude, merkte der neue Landgerichtspräsident an.

Der Eingang wird wie bisher im bisherigen Bereich bleiben, aber großzügiger gestaltet werden. Auch das Sicherheitspersonal und der Wachdienst sollen durch den Umbau größere Räume bekommen. „Das war bisher alles sehr beengt, sagte Karl, der das Weißenburger Amtsgericht sehr gut kennt – von 2002 bis 2005 war er dessen Direktor.

Zeitweise neuer Eingang

Während der Umbauarbeiten wird der Eingang mit der Sicherheitsschleuse verlegt: Das Portal des Altbaus wird für einige Monate zur Hauptpforte. „Wir denken, dass der Umbau in neun Monaten abgeschlossen ist“, sagten Karl und Hubbel unisono.
Etwas länger haben die Arbeiten am Wachtmeisterhäuschen gedauert, das nicht verkauft wurde, sondern Teil des  Amtsgerichts-Komplexes bleibt. „Das ist gut, dass die Bewährungshelfer weiter hier sind“, so Karl.

Dadurch bleibe räumliche Nähe der Bewährungshelfer zu den Richtern, denen letztlich die Entscheidung obliegt, ob der verurteilte Straftäter die Auflagen erfüllt oder nicht. Ist letzteres der

Fall, so muss der Verurteilte die zur Bewährung ausgesetzte Haftstrafe
absitzen.

Insgesamt zeigte sich der Landgerichtspräsident mit der Situation am Weißenburger Amtsgericht sehr zufrieden. Die Stimmung unter den Mitarbeitern sei sehr gut, die Mannschaft sei im Wesentlichen geblieben und arbeite sehr gut. Das machten Karl wie Hubbel auch an der Zeitspanne deutlich, in denen bei Zivilrechtlichen Streitigkeiten oder nach Straftaten ein Urteil gefällt wird.

Bei Zivilsachen seien es durchschnittlich drei Monate, in denen der oder die Betroffenen mit einem Urteilspruch rechnen können, bei Strafsachen sei der Zeitraum sogar noch etwas geringer. „Das ist sehr wichtig“, betonte Karl, denn schließlich suche der Bürger am Amtsgericht auch Hilfe bei der Durchsetzung seiner Ansprüche und erwarte auch, dass nach Straftaten in einem überschaubaren Zeitraum Recht gesprochen wird.

Dafür wird in den kommenden Jahren in Weißenburg auch die Richterin Anna Richter zuständig sein. Die Nürnbergerin, die auch in ihrer Heimatstadt Jura studierte und die Jus­tizlaufbahn einschlug, wird vornehmlich zivilrechtliche Angelegenheiten sowie Ordnungswidrigkeiten bearbeiten.

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