Weißenburger SPD-Fraktionsvorsitzender reagiert auf Strobl-Vorwürfe

14.1.2014, 17:00 Uhr
Weißenburger SPD-Fraktionsvorsitzender reagiert auf Strobl-Vorwürfe

© Renner

Strobl hatte der SPD-Fraktion bescheinigt, seit dem Wechsel an ihrer Spitze von Günter Kreißl zu Andre Bengel „im Zerfall begriffen“ zu sein und „vor einem Scherbenhaufen“ zu stehen. Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (SPD) habe bei der Haushaltsabstimmung in Sachen Turnhallenbau „ausnahmsweise einmal zu seiner Verwaltung gehalten“, merkte der Freie Wähler an und hielt gleichzeitig Fraktionschef Bengel vor „aus persönlichen Motiven keine Mehrzweckhalle in seiner Nachbarschaft“ zu wollen. Die sozialdemokratische Basis habe sich „geschlossen gegen ihre Führung gestellt“. Diese Vorstellung der SPD sei „erbärmlich“ gewesen, kommentierte Strobl (wir berichteten).

„Ich kann mich nicht daran erinnern, Herrn Strobl jemals als Gast in einer Fraktionssitzung der SPD-Stadtratsfraktion begrüßt zu haben“, hält dem jetzt Bengel entgegen. Dass er es sich dennoch herausnehme, die Fraktion als „Scherbenhaufen“ zu bezeichnen, entbehre „damit jeglicher Grundlage“.

Der Sozialdemokrat rät Strobl, „einmal mit offenen Augen durch unsere Stadt“ zu gehen, dann könne er „feststellen, wie effektiv die SPD-Stadtratsfraktion an der Entwicklung unsere Stadt mitgearbeitet hat, was man von den Freien Wählern eher nicht behaupten“ könne. Bengel: „Für sie ist unser Bahnhof eine ,Luxustoilette’ und ihr ,Denken an die ältere Generation’ sieht so aus, dass sie gegen Fußgängerüberwege und Ampeln gestimmt haben. Diese wären aber eine große Erleichterung und Hilfe gerade auch für die ältere Generation.“

Den Freien Wählern und ihrem OB-Kandidaten fehlt es nach Einschätzung des SPD-Fraktionschef „grundsätzlich an umsetzbaren Ideen, die unsere Stadt weiterbringen“. „Sich nur als Mehrheitsbringer zu Entscheidungen darzustellen, ist keine Stadtpolitik und wird es hoffentlich in Zukunft auch nicht werden“, meint Bengel.

Streitpunkt Mehrzweckhalle

Dass er aus „persönlichen Gründen keine Mehrzweckhalle in seiner Nachbarschaft“ wolle sei „unwahr und eine böswillige Unterstellung“. Vielmehr sei ihm persönlich und auch all seinen Kollegen aus der SPD-Fraktion nach der Besichtigung der Turnhalle 2009 klargewesen, dass neu gebaut werden müsse. Bengel: „Erst ein Jahr später bin ich mit meiner Familie an die Hagenau gezogen und zwar gerade weil es hier Schulen, Turnhalle und Hallenbad gibt, das ist für unsere Tochter von Vorteil.“

Die SPD-Stadtratsfraktion habe seit der Besichtigung der Turnhalle vor fast fünf Jahren versucht, dieses Projekt umzusetzen. Mehrheitsverhältnisse und die Finanzierbarkeit hätten die Sozialdemokraten „in dieser Sache beeinflusst, aber nicht der Wohnort des Fraktionsvorsitzenden“.

Zum Abschluss seiner Stellungnahme gibt der Sozialdemokrat Thomas Strobl noch einen Rat für die Kommunalwahl mit: „Mehrheiten und Wählerstimmen bekommt man nicht mit der Verbreitung von Unwahrheiten und Unterstellungen, sondern mit harter, aber fairer politischer Arbeit für die Bürger dieser Stadt.“

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