Weißenburgerin will Bierkönigin werden

14.4.2014, 08:00 Uhr
Weißenburgerin will Bierkönigin werden

Die Vorzeichen für Andrea Lindner stehen nicht allzu gut. Eine Mittelfränkin wurde noch nie Bayerns Bierkönigin. Eine mittelschwere Unverschämtheit, wenn man an die sehr umtriebige und nicht minder süffige fränkische Brauereienlandschaft denkt. Die 22-jährige Weißenburgerin will diese Scharte auswetzen und das Krönchen erstmals in ihre Heimat holen. Den ersten großen Schritt dahin hat sie am Wochenende im GOP Varieté-Theater in München gemacht.


Dort siebte die Jury aus einer Vorauswahl von 24 Kandidatinnen noch mal die sieben offiziellen Bewerberinnen um den prestigeträchtigen Titel aus. Die jungen Damen stellten sich in dem Theater in der Münchner Maximilianstraße einzeln der Jury vor, die vor allem darauf achtete, ob sich die potenziellen Bierköniginnen auf der Bühne gut verkaufen können. Das ist wichtig, weil die Hoheit des bay­erischen Gerstensafts das National­getränk in aller Welt auf Messen und PR-Terminen zu vertreten hat.


Wer das Rennen am Ende für sich entscheidet, hängt von drei Abstimmungen ab, die zu einem Endergebnis zusammengefasst werden. Am 5. Mai startet ein Online-Voting, bei dem man sich per Klick für eine der sieben Kandidatinnen entscheiden kann. Am 3. Juni findet in der Alten Kongresshalle in München das Finale statt. Nach eingehender Präsentation der Kandidatinnen gibt es dort eine Entscheidung der Jury, und auch das Publikum darf abstimmen. All diese Ergebnisse werden zusammengeworfen und am Ende hat man eine Königin.


2013 landete Sophie Wurm, Tochter der gleichnamigen Mälzerei aus Pappenheim, im Online-Voting weit hinten, weil die Konkurrenz fast professionelle Werbekampagnen vom Stapel ließ, um die eigenen Klickzahlen in die Höhe zu treiben. Mit einem sympathischen und vor allem kenntnisreichen Auftritt beim Finale kämpfte sie sich  aber noch auf einen ehrenwerten dritten Platz.


Andrea Lindner würde am Ende gerne noch zwei Plätze weiter vorne landen. Sie hofft beim Voting auf viel Unterstützung aus der Heimat. Die 22-Jährige ist hierzulande bestens bekannt – schon wegen ihres Vaters Dr. Uwe Lindner, der in Weißenburg eine Allgemeinarztpraxis führt. Sie selbst studiert in München Psychologie und Kommunikationswissenschaften.


Ihre Leidenschaft ist – wohl neben dem Bier – der Journalismus. Beim Weißenburger Tagblatt hat sie ein Praktikum absolviert und schreibt für zahlreiche Magazine und Online-Portale. Sie ist Mitglied bei der Jungen Presse Bayern, dort für die Herausgabe des Magazins zuständig und un­ter anderem Stipendiatin der Hanns-Seidel-Stiftung in dessen journalistischem Förderprogramm.
 

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