Weniger Müll im Weißenburger Wald

8.10.2018, 11:44 Uhr
Weniger Müll im Weißenburger Wald

© Jürgen Leykamm

Unterstützung gab es dabei wieder seitens der Stadt sowie des Forstamtes, wofür sich BN-Ortsvorsitzender Wolfgang Federschmidt bei der Begrüßung der Teilnehmer am Hallenbad bedankte. Sein Dank galt auch der Sparkasse Mittelfranken-Süd für ihre Brotzeitspende nach der Aktion sowie den Stadtwerken, deren Mitarbeiter jedes Mal für den Abtransport der vollen Müllsäcke sorgen. Das größte Lob aber ging natürlich an die vielen teilnehmenden Vereine, von denen einige schon seit Anbeginn mit dabei sind.

Weniger Müll im Weißenburger Wald

© Jürgen Leykamm

Die Naturfreunde, die TSV-Ringer, der Alpenverein, die Jäger, die Tagesstätte „Brücke“, der Enduroclub, der Obst- und Gartenbauverein und natürlich der BN selbst schwärmten in die Waldgebiete Weißenburgs aus, um dort die Umweltsünden anderer zu korrigieren. Erstmals dabei waren eine Delegation des Schützenvereins Winterlust (trotz des parallel laufenden Landesschießens am Oktoberfest) und zwei Dutzend Buben und Mädchen aus den Reihen der RC Germania Kids. Und nicht zuletzt legten mit Sonja Strunz und Alexander Kohler auch zwei Stadträte vorbildhaftes Umweltengagement an den Tag. Alles in allem waren 100 Helfer im Einsatz.

Es sei toll, dass durch eine solche Aktion Menschen wieder in Kontakt mit der Natur kommen und der Austausch zwischen den Vereinen ermöglicht werde, befand Federschmidt im Gespräch mit unserer Zeitung. Anderseits aber „ist es traurig, dass solch eine Waldsäuberung überhaupt nötig ist“. Dem pflichtete auch Oberbürgermeister Jürgen Schröppel bei: „Eine ganz wichtige Gemeinschaftsaktion!“ Er werde wohl nie verstehen, warum Zeitgenossen beispielsweise ihre Waschmaschine in den Wald karren, wo sie doch kostenlos auch in den Recyclinghof gebracht werden könnte.
Ein Waldgebiet, dass – leider – sehr großen „Erfolg“ beim Müllsammeln verspricht, wurde im Folgenden den zwei neuen Teilnehmergruppen überlassen: das Areal zwischen Ludwigshöhen-Parkplatz und Römerbrunnen.Flaschen, Dosen, Zigarettenschachteln, Plastikfetzen. Der erste Sack war schnell voll und wurde zum Abholen bereitgestellt.

Ein paar Meter weiter erklärte Walter Spiegel, Jugendtrainer des RC Germania, die Motivation für seine „Kids“, dieses Mal dabei zu sein. „Wir nutzen den Wald als Mountainbiker und wollen uns deswegen auch um ihn kümmern.“ Das geschehe auch jenseits der Aktion. Bremsspuren etwa würden tunlichst vermieden, wenn die Kinder zwischen die Bäume radelten. Leo und Max sind zwei jener jungen RC-Sammler. Zusammen mit Karlheinz und Ute Brunnacker aus den Reihen der Winterlust befüllten sie einen Müllsack mit dem Unrat aus dem Wald. Auch Anselm Liebner und sein dreijähriger Sohn Paul sind mit von der Partie. Der Kleine besucht den Waldkindergarten und ist auch auf diese Weise oft in dem Gebiet unterwegs. Die Säuberungsaktion stellt freilich einen ganz neuen Bezug her.

Das Umweltbewusstsein steigere sich aber auch ganz allgemein, stellte Federschmidt am Ende der Waldsäuberung erfreut fest. „Heuer wurde weniger Müll aufgesammelt als letztes Jahr, ein Zeichen dafür, dass hier langsam ein Umdenken vor sich geht.“ Jedoch: Die Stellen, die mit dem Auto angefahren werden können, seien weiterhin recht beliebt bei Umweltsündern, merkte Federschmidt an. Positiv habe sich bemerkbar gemacht, dass der Bauhof nun Grünabfälle annimmt, deren Vorkommen im Wald habe sich dadurch deutlich verringert. Fastfood-Verpa­ckungen aber bleiben der Klassiker und auch Sperriges wie Autoreifen, Fahrradfelgen oder Entspannungsliegen zählte heuer wieder zu den Funden.
Als Nebenaktion machten sich parallel zu den Müllsammlern die Kinder der BN-Ortsgruppe daran, die Nistkästen zu säubern. Dabei durften sie mit etlichen Siebenschläfern Bekanntschaft machen.

1 Kommentar