"Wetterpech kann man immer haben"

3.5.2016, 08:39 Uhr

© Rainer Heubeck

Dieter Popp von der Regionalberatung Futour, der die Magischen Momente organisiert hat, gesteht ein, dass die Veranstaltung auch heuer nicht der ganz große Knaller war. Gewinne habe jedenfalls niemand gemacht. Dennoch wehrt sich der frühere Landkreis-Regionalma­nager dagegen, dass jetzt von vielen der Termin infrage gestellt werde. Denn Popp zufolge herrschte bislang unter allen Veranstaltern – das sind die Kommunen Pleinfeld, Absberg, Pfofeld und Spalt sowie die Erlebnisschifffahrt Brombachsee und das Hotel Seehof in Langlau – Einigkeit darüber, dass der Termin früh in der Saison sein muss.

Bürgermeister Markus Dirsch, dessen Gemeinde Pleinfeld sich mit einem „kleinen vierstelligen Betrag“ an den Kosten der Magischen Momenten beteiligt hat, sieht das ganz genauso wie Dieter Popp: „Im Juni und Juli haben wir genügend eigene Events vor Ort, da wollen wir keine Konkurrenz am See.“

Dirsch, der selbst am See war und eigenhändig Blinklichter mit Seenland-Logo an Besucher verteilte, wür­de sich für seine Gemeinde jedenfalls weiterhin einen frühen Start in die Tourismussaison wünschen. Wie das genau gelingen kann, wenn das Wetter nicht mitspielt, weiß auch er nicht so genau, und er will das erst mit seinen Mitstreitern besprechen. Das Konzept findet er nach wie vor gut.

Kalt, aber schön

Sein Fazit: „Es war zwar kalt, aber schön.“ Eine Einschätzung, die sich mit den meisten Posts deckt, die Nutzer auf der Facebook-Seite der Ma­gischen Momente hinterlassen haben. „Herzlichen Dank für diese wunderschöne super Show. Echt hammer­mäßig, weiter so und nächstes Jahr komme ich sehr gerne wieder“, schreibt beispielsweise ein gewisser Ronny. Eine Nutzerin namens Hedwig meint: „Extra Essen, super Stimmung, Danke!“

Worte, die Dieter Popp gerne hören dürfte. Eine repräsentative Einschätzung, wie das Event insgesamt ankam, traut sich der Koordinator zum derzeitigen Zeitpunkt aber noch nicht zu. Er selbst war nur an einem Ort und hat noch nicht mit allen Sponsoren gesprochen. Erst wenn das passiert sei, könne man überlegen, ob das Konzept der Magischen Momente geändert wird. Im nächsten Jahr, gibt Popp zu bedenken, werde das Event ohnehin der Zweckverband Brombachsee in Eigenregie organisieren.

„Wetterpech kann man immer ha­ben, auch im Juni oder Juli“, betont er. Am Tag davor, am Freitag, habe man ja auch noch schönstes Frühlingswetter gehabt. Dass man am Tag danach eine der kältesten Nächte erwischt habe, sei einfach Pech. Wenn Dieter Popp die Entscheidung alleine treffen könnte, würde er vielleicht sogar in den November ausweichen. Der Monat sei wettermäßig relativ stabil, nach Allerheiligen gebe es oft tagelang schönes Wetter. Eine andere Alternative wäre es, die Veranstaltung komplett auf neue Füße zu stellen – „vielleicht nicht unbedingt im Freien“. Aber auch das müsse erst einmal in großer Runde mit allen Sponsoren besprochen werden.

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