WM-Titel für Sarina Leibig

6.12.2014, 07:00 Uhr
WM-Titel für Sarina Leibig

Während für das deutsche A-Team bereits im Viertelfinale die Endstation erreicht war, spielte sich die B-Mannschaft mit Sarina Leibig, Frank Kleiber, Uli Schlepphorst, Christian Ried und Frank Böhm bis ins Finale. Das war keinesfalls selbstverständlich, denn in der ersten Runde musste die Truppe gleich gegen den Weltmeister aus England ran. Mit 154:110 gewann die deutsche Equipe und setzte sich auch im Halbfinale mit 16 Punkten Vorsprung gegen Dänemark durch. 

Im Finale warteten dann die Schweden, die im Halbfinale den Turnierfavoriten Belgien ausgeschaltet hatten. Deutschland spielte mit Kleiber an Nummer eins, Schlepphorst an zwei, Ried/Böhm im Doppel sowie Sarina Leibig im Dameneinzel. Alle Männer gestalteten ihre Einzel und Doppel sehr ausgeglichen. Letztlich machte die Bechthalerin den Unterschied, und nach dem Dameneinzel im Tennis war die Sache praktisch schon entschieden. Am Ende gewann Deutschland mit neun Punkten Vorsprung. Neben Tennis besteht Racketlon auch aus Squash, Tischtennis und Badminton. Die Sportler müssen also in diesen vier Disziplinen top sein.

Sarina Leibig erhielt für ihre Leis­tungen sehr viel Lob. Kapitän Frank Kleiber: „Wir waren sehr glücklich, mit Sarina Leibig eine Spitzenspielerin in unseren Reihen zu haben. Gegen Dänemark fegte sie ihre Gegnerin mit 44:7 aus allen Courts.“ Der Präsident des Deutschen Racketlon Verbandes, Thorsten Deck, setzte noch einen drauf: „Die Zweite hat ihre Sache wirklich gut gemacht. Vor allem Sarina Leibig hat einmal mehr gezeigt, dass sie zur absoluten Weltspitze gehört, und hat im Finale einfach den Unterschied gemacht“, lobte Deck.

Ebenfalls stark präsentierte sich die Ü55-Mannschaft. Das Team mit Joachim Leibig, Antonio Zeoli und Dierk Rohwedder musste vor Ort den spontanen Ausfall von Heiner Otterbach kompensieren, der von Claus Arnold ersetzt wurde. Arnold war eigentlich für das B-Team vorgesehen. Nach dieser Aufregung zu Turnierbeginn besiegte Deutschland im Viertelfinale die an Position zwei gesetzten Finnen (+18). Im Halbfinale waren die Topfavoriten und späteren Sieger aus Ungarn mit Altmeister Peter Sákovics zu gut (-16). Im Spiel um Platz drei folgte dann aber ein souveräner deutscher Sieg mit 26 Punkten Vorsprung gegen Tschechien.

So blieb neben der Goldmedaille für Sarina Leibig auch noch Bronze für ihren Vater Joachim Leibig, der als Arzt in Nennslingen sowie als Tischtennisspieler des Mittelfrankenligisten ESV Treuchtlingen in der Region bekannt ist.
 

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